Merz gegen Merz - Geheimnisse TV Fernsehen ZDF Streame online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ZDF/Martin Valentin Menke

Merz gegen Merz: Geheimnisse

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„Merz gegen Merz: Geheimnisse“ // Deutschland-Start: 12. September 2024 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Zwar sind Erik (Christoph Maria Herbst) und Anne (Annette Frier) schon eine Weile getrennt. Aber irgendwie haben sie doch andauernd miteinander zu tun. Das liegt natürlich auch an deren gemeinsamen Sohn Leon (Philip Noah Schwarz), der nach der Heirat mit Soraya (Süheyla Ünlü) unbedingt deren Sohn aus erster Ehe adoptieren will. Aber das ist nicht das einzige Problem, was die beiden haben. So ist Erik nicht sehr glücklich darüber, dass Anne mit dem jüngeren Jonas (Nikolaus Benda) zusammen ist. Die wiederum muss mitansehen, wie die gemeinsame Eventagentur den Bach runtergeht. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, gibt es bei einem Notartermin mit ihren Eltern Ludwig (Michael Wittenborn) und Maria (Claudia Rieschel) eine böse Überraschung …

Zweiter Film der beliebten Komödienserie

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann streiten sie noch heute. Eigentlich hätte man ja erwarten können, dass nach drei Staffeln von Merz gegen Merz auch mal irgendwann Schluss ist, zumal nach dem ständigen hin und her die Scheidung beschlossene Sache war. Offensichtlich war der Andrang vom Publikum aber so groß, dass das ZDF auch weiterhin an der Chaostruppe festhalten will. Weitere Staffeln scheinen zwar nicht geplant zu sein. Dafür geht es in Filmform weiter. Rund ein Jahr ist es her, dass mit Hochzeiten ein erster Film der Reihe erschienen ist, der unter anderem davon erzählte, dass Sohnemann Leon den Bund der Ehe eingeht. Mit Geheimnisse kommt nun ein zweiter Film heraus, der berichtet, wie es mit dem schwierigen Familienkonstrukt weitergeht.

Der Titel nimmt es dabei bereits vorweg: Dieses Mal kommt es zu ein paar Enthüllungen. Genauer sind es zwei. Eine ist davon sehr wichtig, ist eines der beiden Hauptthemen in Merz gegen Merz: Geheimnisse, wenn sich Anne mit einer geradezu schockierenden Nachricht auseinandersetzen muss. Eine zweite wird später hinterhergeschoben. Die wird aber so beiläufig erzählt, dass sie eigentlich ohne wirkliche Auswirkung bleibt. Man hat hier das Gefühl, dass dies ausschließlich eingebaut wurde, damit auch Renate (Carmen-Maja Antoni) und Opa Günter (Bernd Stegemann) etwas zu tun bekommen, die Eltern von Erik. Ansonsten sind sie ziemlich unwichtig dieses Mal.

Erste Ermüdungserscheinungen

Das ist ein Problem, das sich inzwischen bei der Reihe abzeichnet. Man sucht nach einer Möglichkeit, die inzwischen neun Figuren unterzukriegen und dabei neue Geschichten zu erzählen. Ähnliches beobachtet man bei diversen Krimireihen, etwa Wilsberg und Friesland. Und es könnte noch schlimmer kommen, da Merz gegen Merz: Geheimnisse weitere Figuren einführt, die dann in Zukunft ebenfalls beachtet werden müssen. Gleichzeitig baut der Film massiv auf den Ereignissen der Serie bzw. des ersten Teils auf. Zwar liefert Stammautor Ralf Husmann schon genügend Informationen, damit ein neu hinzustoßendes Publikum einsteigen kann. Vieles erschließt sich mit der Zeit. Dennoch ist klar, dass hier in erster Line Zuschauer und Zuschauerinnen angesprochen werden sollen, die der Familie durch die diversen Höhen und Tiefen Gesellschaft geleistet haben.

Diese dürfen sich dann auch über den Nachschlag freuen. Hier geschieht wieder eine ganze Menge, ständig geht etwas schief. Gleichzeitig ist alles beim Alten geblieben. Die Komödie, die beim Festival des deutschen Films 2024 Premiere feierte, muss irgendwie die Balance halten, Altes so fortzuführen, dass Fans das Gewohnte bekommen, und doch genug Neues zu bieten, um überhaupt einen weiteren Titel rechtfertigen zu können. Das klappt prinzipiell schon. Allerdings sind Ermüdungserscheinen bei Merz gegen Merz: Geheimnisse kaum zu übersehen. Dem Ensemble kann man dabei keinen Vorwurf machen, das ist spielfreudig wie eh und je. Außerdem finden sich in dem komischen Schlamassel auch immer wieder nachdenklich stimmende Momente und ernste Themen, über die es sich zu sprechen lohnt. Sehenswert ist der Film damit. Es fehlt ihm aber etwas die Frische der Anfänge, wenn sich die Geschichten im Kreis zu drehen beginnen.

Credits

OT: „Merz gegen Merz: Geheimnisse“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Felix Stienz
Drehbuch: Ralf Husmann
Kamera: Brendan Uffelmann
Besetzung: Christoph Maria Herbst, Annette Frier, Philip Noah Schwarz, Michael Wittenborn, Claudia Rieschel, Bernd Stegemann, Carmen-Maja Antoni, Süheyla Ünlü, Nikolaus Benda, Rio Zimmer, Anne Weinknecht, Moritz Netenjakob, Robin Sondermann, David Hürten

Bilder

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Merz gegen Merz: Geheimnisse
fazit
Bei „Merz gegen Merz: Geheimnisse“ kommt es zu schockierenden Enthüllungen und gewohnt vielen Auseinandersetzungen bei dem noch immer wachsenden Chaos-Familienkonstrukt. Das funktioniert nach wie vor gut, auch wenn es inzwischen doch zu Ermüdungserscheinungen kommt beim Versuch, die alten Geschichten fortzusetzen.
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