Terminator Zero Netflix Streamen online
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Terminator Zero – Staffel 1

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„Terminator Zero“ // Deutschland-Start: 29. August 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Im Jahr 2022 ist von der Menschheit nicht mehr viel übrig. Roboter haben die Herrschaft über die Erde übernommen und machen rigoros Jagd auf die wenigen Überlebenden. Das Unglück nahm 1997 seinen Lauf, als die künstliche Intelligenz Skynet seinen Schöpfern den Krieg erklärt hat. Da der Kampf gegen die technologische Übermacht aussichtslos ist, ist die einzige Chance, diese künstliche Intelligenz mit einer eigenen zu bekämpfen. Dieser Auffassung ist zumindest der Wissenschaftler Malcolm Lee, der schon seit Längerem an Kokoro tüftelt, mit der Skynet aufgehalten werden soll. Doch was, wenn sich diese weigert und stattdessen die Seite des Feindes ergreift? Während Lee 1997 ausgiebig mit Kokoro diskutiert, wird ein Terminator in die Vergangenheit geschickt, um ihn zu töten und das Projekt aufzuhalten. Doch auch eine Soldatin ist zurückgereist, um den Mann und seine Kinder zu beschützen …

Gesprächiger Anime zum Jubiläum

Manchmal ist es nicht ganz einfach zu sagen, in welchem Jahr wir uns befinden beim Anblick des aktuellen Kinoprogramms. Schließlich finden sich darin regelmäßig Teile aus Franchises, die seit Jahrzehnten laufen. Allein dieses Jahr hat mit Titeln wie Planet der Affen: New Kingdom, Alien: Romulus, Ghostbusters: Frozen Empire oder Furiosa: A Mad Max Saga eine Reihe von Großproduktionen gesehen, deren Originale mindestens 40 Jahre auf dem Buckel haben. Ebenfalls Teil dieses 40+-Clubs ist Terminator, das 1984 in die Kinos kam und seither diverse Nachfolger, Serien, Comics und Videospiele nach sich zog. Einen Jubiläumstitel auf der großen Leinwand gab es für dieses Franchise zwar nicht. Immerhin schaffte es aber Netflix, pünktlich zum Jahrestag mit der Serie Terminator Zero doch noch irgendwie für Nachschub zu sorgen.

Diese fällt etwas anders aus, als man vielleicht erwartet hätte. So gibt es statt einer neuen Live-Action-Hollywood-Produktion eine Animeserie. Genauer handelt es sich dabei um eine US-amerikanisch-japanische Coproduktion. Während die konkrete Umsetzung im Land der aufgehenden Sonne vonstattenging, stammten das Konzept und die einzelnen Drehbücher von dem US-Amerikaner Mattson Tomlin. Der hatte schon in seinem Regiedebüt Mother/Android eine Vorliebe für das Genre gezeigt. Auch der Film handelte von einem Aufstand von Robotern und dem Überlebenskampf der Menschen. Und noch etwas haben dieser und Terminator Zero gemeinsam: Es wird viel diskutiert. Während das dort vor allem das Zwischenmenschliche betrifft, gibt es hier einen Mix aus persönlichem Drama und philosophischen Anleihen. Schließlich müssen zwischen Lee und Kokoro einige Grundsatzfragen besprochen werden.

Solider Mix aus Action, Drama und Nachdenklichkeit

Das Ergebnis ist etwas zwiespältig. Die Diskussionen etwa darüber, ob die Menschheit es überhaupt wert ist, gerettet zu werden, kann man immer wieder führen. Auch wenn das Science-Fiction-Genre diese Fragen schon unzählige Male angesprochen hat und Terminator Zero dem Ganzen keine eigene Komponente hinzuzufügen hat, ein bisschen Nachdenklichkeit und Selbstreflektion schadet ja nicht. Die persönlichen Geschichten sind hingegen völlig überflüssig. Eine tragische Familienkonstellation? Ein Vater, der zu viel arbeitet? Tomlin hätte zumindest versuchen dürfen, mehr zu bieten als eine Aneinanderreihung von Klischees. Da ist inhaltlich nun wirklich nichts dabei, an das man sich im Anschluss noch erinnern müsste.

Die Mischung aus den ruhigen Momenten und den Actionszenen funktioniert jedoch ganz gut. Da geschieht schon einiges in den acht Folgen. Teilweise wird es auch überraschend brutal, so ein Roboter scheut vor nichts zurück. Die Optik ist dabei solide. Das genreerfahrene Animationsstudio Production I.G (Ghost in the Shell, Psycho-Pass) hat eine Serie vorgelegt, die sicherlich nicht wirklich ambitioniert ist, visuell gibt es ebenfalls nichts, das herausragt oder viel Persönlichkeit hat. Aber es ist doch sauber umgesetzt, die Action kann sich sehen lassen, die Atmosphäre passt ebenfalls. Wer solche Sci-Fi-Action-Animes mag, macht daher nichts mit Terminator Zero verkehrt. Fans des Franchises können sowieso reinschauen. Aber es ist auch nicht so, als wäre die Welt ohne diesen Jubiläumstitel viel ärmer gewesen.

Credits

OT: „Terminator Zero“
Land: USA, Japan
Jahr: 2024
Regie: Masashi Kudō
Drehbuch: Mattson Tomlin
Idee: Mattson Tomlin
Musik: Michelle Birsky, Kevin Henthorn
Animation: Production I.G

Bilder

Trailer

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Terminator Zero – Staffel 1
fazit
Zum 40-jährigen Jubiläum des Franchises variiert „Terminator Zero“ die bekannte Geschichte um Zeitreisen und Roboterherrschaften, indem etwas mehr Philosophie hinzukommt. Inhaltlich hat die Animeserie dennoch keine wirklichen eigenen Gedanken zu bieten. Die Mischung aus Action, Familiendrama und existenzieller Gespräche ist aber ganz solide geworden.
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