The Queen of Villains Gokuaku Joou Netflix Streamen online
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The Queen of Villains

The Queen of Villains Gokuaku Joou Netflix Streamen online
„The Queen of Villains“ // Deutschland-Start: 19. September 2024 (Netflix)

Inhalt/Kritik

Die junge Kaoru wächst unter schwierigen Bedingungen in einer zerrütteten Familie auf. Die widrigen Umstände sorgen dafür, dass sie einen starken Durchhaltewillen entwickelt. Als sie das Pro-Wrestling entdeckt, sieht sie darin eine Chance, aus der scheinbaren Ausweglosigkeit ihrer Situation auszubrechen. Schon bald macht sie sich als Dump Matusmoto (Yuriyan Retriever) einen Namen – einem der ikonischsten Bösewichte, die das japanische Pro-Wrestling je gesehen hat …

Einblick in das japanische Frauen-Wrestling

Die meisten Leute, die mit dem Begriff Pro-Wrestling etwas anfangen können, werden die WWE damit verbinden. Während es sich dabei fraglos um die größte und bekannteste Wrestling-Promotion handelt, ist es beileibe nicht die einzige. Genauso wenig sind die USA das einzige Land, in welchem diese Form des Sportentertainments kultiviert wird. Neben Mexiko mit seiner Lucha Libre-Kultur ist es vor allem Japan, wo das Wrestling einen hohen Stellenwert einnimmt. Besonders das joshi puroresu erfreut sich dort großer Beliebtheit, das Pro-Wrestling der Frauen also. In den 1980er Jahren erlangte die Szene internationale Aufmerksamkeit, vor allem durch die All Japan Women’s Pro-Wrestling-Promotion (AJW). Eine zentrale Figur dieser Ära war Kaoru Matsumoto, eine brutale und charismatische Wrestlerin, die sich schnell als so genannter Heel einen Namen machte. Die aus Mexiko stammende Serie Contra las cuerdas konnte seinerzeit leider kaum überzeugen, die von Netflix aus Japan importierte Serie The Queen of Villains scheint es nun wohl besser machen zu wollen.

Babyface, Heel, Kayfabe – das sind alles gängige Fachbegriffe in der Welt des Pro-Wrestlings. The Queen of Villains ist eine semi-biographische Adaption von Matsumotos Karriere und Lebensweg, richtet sich aber keinesfalls nur an Fans des Sportentertainments. Wer sie tatsächlich kennt und ihre Laufbahn noch aktiv mitbekommen hat, wird wohl am meisten aus der Serie mitnehmen können, aber auch wer „nur“ über ein gewisses Grundwissen verfügt, ist hier gut aufgehoben. Wer überhaupt nichts von der Materie versteht oder ihr darüber hinaus vielleicht sogar noch ablehnend gegenübersteht, muss aber nicht direkt weiterzappen.

Authentisch inszenierte Matches

Bleiben wir vorerst dennoch ein wenig beim Wrestling an sich. Naturgemäß gibt es in The Queen of Villains eine Menge davon. Die Beteiligten sind nun einmal ausgebildete Schauspieler und keine austrainierten Wrestler, auch wenn sich sicher entsprechend vorbereitet wurde – denn die Matches sind ein wahres Fest für Wrestling-Fans jener Zeit. Das liegt unter anderem auch an der Detailverliebtheit, die sich in der minutiösen Umsetzung der realen Vorbilder zeigt. Sicherlich ist hier und da immer wieder einmal etwas des Anschauungswertes wegen mit filmischen Mitteln aufgewertet worden, aber die jeweiligen Auseinandersetzungen sind innerhalb dieses Rahmens äußerst authentisch inszeniert.

Wer das aufgrund von fehlendem Vorwissen nicht wertzuschätzen weiß, für den hält The Queens of Villains andere Qualitäten bereit. Die fünf Folgen haben alle eine Laufzeit von jeweils über einer Stunde, die letzte schlägt mit 82 Minuten zu Buche. Die Serie hält sich ab und zu doch etwas zu sehr mit manchen Elementen auf, wodurch sie die ein oder andere Länge aufweist, insgesamt zieht sie den Zuschauer allerdings recht zügig durch ihre Geschichte. Es ist zudem vor allem das Schauspiel, das sich als Argument gegenüber all jenen ins Feld führen lässt, die nicht primär des Wrestlings wegen einschalten würden.

Credits

OT: „Gokuaku Joou“
Land: Japan
Jahr: 2024
Regie: Kazuya Shiraishi, Katsuhito Mogi
Drehbuch: Jun’ya Ikegami, Osamu Suzuki
Musik: Awich, Motoyoshi Tai
Kamera: Hajime Baba
Besetzung: Yuriyan Retriever, Erika Karata, Ayame Gôriki, Nobuko Sendo, Takuma Otoo, Daisuke Kuroda, Takumi Saito, Jun Murakami, Victoria Grace

Bilder

Trailer

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The Queen of Villains
Fazit
Nicht nur, aber insbesondere für Wrestling-Fans sehenswert: "The Queen of Villains" beleuchtet die Karriere einer japanischen Pro-Wrestlerin und überzeugt dabei vor allem durch Schauspiel, Authentizität und ein überwiegend straffes Pacing.
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