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Brokenwood – Mord in Neuseeland: Das Bild des Grauens

Brokenwood Staffel 7
„Brokenwood – Mord in Neuseeland: Das Bild des Grauens“ // Deutschland-Start: 20. Oktober 2024 (Das Erste) // 28. Februar 2025 (DVD)

Inhalt / Kritik

Bei dem Publikum erfreut sich die Serie „All Things Old an Beautiful“ großer Beliebtheit, in der kostbare Sammlerstücke und kuriose Schätze vorgestellt werden. Doch offensichtlich hatte Moderator Brian Bottoms (Mark Hadlow) auch Feinde, wurde er doch auf brutale Weise in seinem Motelzimmer ermordet. Die Tatwaffe: eine sogenannte Garotte, ein furchteinflößender Folter- und Henkerstuhl, bei dem die Luftröhre langsam zusammengepresst wird. Detective Mike Shepherd (Neill Rea) und sein Team gehen der Sache nach und stellen dabei bald fest, dass der Tote in seinem Umfeld sehr viel weniger beliebt war als bei den Menschen da draußen. An Leuten mit einem Tatmotiv mangelt es nicht. Doch wer hat es am Ende auch getan?

Reise in die Vergangenheit

Vor ziemlich genau zehn Jahren ging in Neuseeland die Krimireihe Brokenwood – Mord in Neuseeland an den Start und erfreut sich dort bis heute großer Beliebtheit, dieses Jahr wurde dort bereits die zehnte Staffel ausgestrahlt. Bis man hierzulande auf den Geheimtipp aufmerksam wurde, dauerte es jedoch. Erst fünf Jahre später war die erste Staffel auch bei uns im Fernsehen zu sehen. Seither ist die ARD eifrig damit beschäftigt, wieder irgendwie aufzuholen, was dazu führt, dass die Wartezeit auf Nachschub kürzer ausfällt. So wurde im ersten Quartal 2024 die sechste Staffel abgearbeitet. Damals gab es vier Filme, von Mit Volldampf in den Tod bis zu Tot und begraben. Nun folgt bereits die siebte Staffel, welche von 2021 ist. Zum Auftakt gibt es Das Bild des Grauens. Wobei Fans etwas Geduld üben müssen. Diesmal gib es ganze sechs Filme, deren Ausstrahlung auf mehrere Monate gestreckt werden.

Aber diese Reihe ist ohnehin zeitlos, weshalb es mehr oder weniger egal ist, wann sie gezeigt werden. Gegen Ende der Folge sehen wir zwar, wie zwei Leute sich per Video unterhalten, womit klar wird, dass die Geschichte schon in der Gegenwart spielt. Ansonsten gibt es hier aber klassische Kost, die ohne große Änderungen auch vor Jahrzehnten schon so hätte gedreht werden können. Ein aufgeblasener, selbstverliebter Fernsehmoderator wird ermordet? Das geht immer, losgelöst vom Zeitgeist. Bei Brokenwood – Mord in Neuseeland: Das Bild des Grauens wird zudem noch etwas in die Vergangenheit gereist, indem es in der Serie innerhalb des Films um Antiquitäten geht. Der englische Originaltitel The Garotte and the Vinkelbraun verweist auf das Folterinstrument Garotte, welches in Spanien bis 1974 in offiziellem Einsatz war, sowie auf ein Gemälde. Und als wäre das nicht schon altertümlich genug, geht es auch viel um alten Adel.

Wie immer spaßig

Das geschieht jedoch ohne Ehrerbietung und Faszination für Glanz und Glamour. Vielmehr ist die Reihe für ihren Humor bekannt, der immer wieder Vergleiche zu Inspector Barnaby nahelegt. Da geht es um schräge Typen, alles ist immer ein bisschen übertrieben. An Spott mangelt es nicht. Zu einer reinen Komödie wird Brokenwood – Mord in Neuseeland: Das Bild des Grauens dabei aber nicht. Es gibt keinen Slapstick, peinliche Situationen oder andere direkte Gags. Vielmehr sind es die Figuren sowie die Dynamik zwischen diesen, die für Erheiterung sorgen, ohne dass dabei der Fall an sich aus den Augen verloren wird. Nur weil man mit der Mördersuche seinen Spaß hat, heißt das nicht, dass der Krimipart zur Nebensache wird.

Wer gerne rätselt, kommt hier auf seine Kosten. Sehr viel mehr als bei den meisten deutschen Genrebeiträgen in der letzten Zeit, die oft entweder zu viel wollten oder sich zu genügsam geben. Hier stimmt die Mischung. Auf Experimente muss man bei Brokenwood – Mord in Neuseeland: Das Bild des Grauens jedoch verzichten, da gibt es weder formale noch inhaltliche Ambitionen, auch mal etwas anders zu machen. Stattdessen wird hier einfach nur mehr vom Bewährten geliefert. Wer die Reihe mag oder generell auf der Suche ist nach einem unterhaltsamen Krimi ist auch bei diesem Teil an einer guten Adresse.

Credits

OT: „Brokenwood Mysteries: The Garotte and the Vinkelbraun“
Land: Neuseeland
Jahr: 2021
Regie: Katie Wolfe
Drehbuch: Timothy Balme
Musik: Joel Haines
Kamera: Drew Sturge
Besetzung: Neill Rea, Fern Sutherland, Nic Sampson, Cristina Serban Ionda, Elizabeth McRae, Karl Willetts, Jason Hoyte, Tracy Lee Gray, Ingrid Park, James Richard Marshall, Mark Hadlow, Katrina Hobbs

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Brokenwood – Mord in Neuseeland: Das Bild des Grauens
fazit
„Brokenwood – Mord in Neuseeland: Das Bild des Grauens“ beginnt makaber, wenn ein Fernsehmoderator in einem altertümlichen Foltersessel getötet wurde. Im Anschluss gibt es einen grundsoliden Krimi, bei dem viel gerätselt wird, aber auch geschmunzelt werden darf. Gerade die schrägen Figuren machen wieder Spaß.
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