Citadel: Diana Amazon Prime Video Streamen online
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Citadel: Diana – Staffel 1

Citadel: Diana Amazon Prime Video Streamen online
„Citadel: Diana“ // Deutschland-Start: 10. Oktober 2024 (Amazon Prime Video)

Inhalt / Kritik

Mailand, 2030: Acht Jahre ist es her, dass Manticore die rivalisierende  Spionageagentur Citadel zerstört hat. Und noch immer weiß Agentin Diana Cavalieri (Matilda De Angelis) nicht so wirklich, wie sie aus dieser Nummer wieder herauskommen soll. Schließlich hatte Gabriele (Filippo Nigro) sie seinerzeit bei Manticore untergebracht, damit sie dort im Auftrag von Citadel spionieren kann. Nun ist sie als Einzige noch übrig, muss sich irgendwie mit der Lage arrangieren. Am liebsten würde sie ja fliehen und alles hinter sich lassen. Nur wie? Ihre einzige Chance ist Edo Zani (Lorenzo Cervasio), dessen Vater Ettore (Maurizio Lombardi) die italienische Abteilung von Manticore leitet. Der wiederum hat ganz eigene Sorgen, da sich die einzelnen europäischen Niederlassungen in einem harten Konkurrenzkampf um Macht und Einfluss befinden …

Spin off des kostspieligen Prestigeprojekts

Koste es, was es wolle: Beim Kampf ums Publikum liefern sich die verschiedenen Streamingdienste teilweise regelrechte Materialschlachten, bei denen sündhaft teure Filme und Serien produziert werden. Das ist bei Amazon Prime Video nicht anders. Neben Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht war vor allem Citadel ein reines Geldgrab. Mehr als 300 Millionen US-Dollar soll diese gekostet haben, was bei gerade mal sechs Folgen mindestens fahrlässig ist. Schuld waren ausführliche Neudrehs, weil man mit der Qualität nicht zufrieden war. Gebracht hat es nicht viel, die Resonanz war nur durchwachsen. Und doch hält man bei Amazon an der Serie fest. Nicht nur, dass eine zweite Staffel geplant ist. Es werden zudem mehrere Spin-off-Serien produziert, die in anderen Ländern spielen. Den Auftakt macht der italienische Ableger Diana, bevor es einen Monat später mit Honey Bunny nach Indien geht.

Das mag man größenwahnsinnig finden, von der Geldverschwendung ganz zu schweigen, wenn das Budget anderweitig investiert werden könnte. Und doch ist zumindest der erste Ableger recht ordentlich geworden, obwohl hier nicht ganz so geprotzt wird. So kann Citadel: Diana nicht mit irgendwelchen internationalen Superstars werben. Sicher ist Matilda De Angelis eine vielbeschäftigte Schauspielerin. Ein hiesiges Publikum kennt sie unter anderem aus den Netflix-Produktionen Das Gesetz nach Lidia Poët und Der Schatz des Duce. Aber ein Hollwoodstern ist sie kaum. Sie fällt auch nicht übermäßig als Darstellerin auf, weder positiv noch negativ. Im Netz wird eher über die Frisur der Figur gesprochen als die Figur selbst. Auffälliger sind da schon die Angehörigen der Familie Zani, auch weil das mit sehr viel Drama verbunden ist. Vor allem die Vater-Sohn-Beziehung ist mehr als gestört.

Interessanter als das Original

Das ist schon alles etwas übertrieben, wäre auch in einer Seifenoper nicht fehl am Platz. Interessanter sind da die zahlreichen Intrigen. Wenn die einzelnen Niederlassungen von Manticore im Wettstreit sind, ähnelt das oft einem Krieg. Ein bisschen wie in den Filmen, in denen Kartelle oder verschiedene Mafiafamilien miteinander um die Vorherrschaft kämpfen. Die Kombination aus diesen internen Querelen, den Familienstreitigkeiten und dem Schicksal der Doppel-Agentin, die irgendwie aus all dem heraus muss, hat zur Folge, dass die Geschichte vollgepackt ist. Hinzu kommt, dass Citadel: Diana nicht streng chronologisch vorgeht, sondern immer wieder in der Zeit hin und her springt, um auf diese Weise das Puzzle zusammenzusetzen.

Das ist recht unterhaltsam, kurzweiliger zumindest als das Original, bei dem man zwischendurch nicht mehr wusste, wofür man denn dranbleiben sollte. Hier ist es zumindest die Neugierde, wie das ausgehen wird und wer am Ende bei dem Machtkampf die Nase vorne hat. Allerdings muss man sich darauf einstellen, dass die sechs Folgen recht unvermittelt abbrechen. Anschauen ist damit auf eigene Gefahr, da nicht bekannt ist, ob das Spin-off fortgesetzt wird. Zumindest zeigt Citadel: Diana, dass das Konzept dieses Franchises durchaus aufgehen kann und in der Welt dieser Spionageorganisation noch weitere Geschichten warten, die man erzählen kann.

Credits

OT: „Citadel: Diana“
Land: Italien
Jahr: 2024
Regie: Arnaldo Catinari
Drehbuch: Alessandro Fabbri, Ilaria Bernardini, Laura Colella, Gianluca Bernardini, Giordana Mari
Idee: Alessandro Fabbri
Musik: Mokadelic
Kamera: Brendan Uffelmann
Besetzung: Matilda De Angelis, Lorenzo Cervasio, Maurizio Lombardi, Julia Piaton, Thekla Reuten, Daniele Paoloni, Bernhard Schütz, Filippo Nigro

Bilder

Trailer

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Citadel: Diana – Staffel 1
fazit
„Citadel: Diana“ erweitert die aus „Citadel“ bekannte Spionagewelt, indem der italienische Ableger von Konkurrenzkämpfen erzählt, von Familienstreit sowie einer Doppel-Agentin. Das ist ganz unterhaltsam, der nicht immer chronologisch erzählte Thriller macht neugierig, worauf das hinausläuft, auch wenn die Hauptfigur eher optisch auffällt als durch eine interessante Personenbeschreibung.
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