Codename 13 The Shadow Strays Netflix Streamen online
© Leo Pinter

Codename 13

Codename 13 The Shadow Strays Netflix Streamen online
„Codename 13“ // Deutschland-Start: 17. Oktober 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Mangelndes Talent oder fehlenden Einsatz kann man Codename 13 (Aurora Ribero) kaum vorwerfen. In nur wenigen Minuten hat die gerade einmal 17-jährige Auftragskillerin einer streng geheimen Organisation alle Männer getötet – dummerweise aber auch eine Frau, die sie eigentlich retten wollte. Also wird die Jugendliche erst einmal suspendiert. Während dieser Auszeit lernt sie den Jungen Monji (Ali Fikry) kennen und schließt Freundschaft mit ihm. Als dieser von einem Verbrechersyndikat entführt wird, das zuvor schon seine Mutter ermordet hat, steht für 13 fest, dass sie ihren einzigen Freund retten muss – sehr zum Ärger ihrer Chefin Umbra (Hana Malasan), die von solchen Alleingängen nichts hält. Vor allem, wenn diese kein Geld bringen. Davon lässt sich die Killerin aber nicht abhalten und startet ihren Rachefeldzug …

Indonesischer Actionfilm mit hohem Bodycount

Wer Interesse an indonesischen Produktionen hat, kommt um Netflix kaum herum. Regelmäßig bringt der Streamingdienst Filme und Serien aus dem fernöstlichen Land zu uns. Die meisten davon sind ziemlich düster. Dieses Jahr gab es beispielsweise die zwischen und Horror und Mystery schwankende Serie Joko Anwar’s Nightmares and Daydreams über eine Gruppe von Menschen, die unheimliche Erfahrungen machen. Dann war da der Horrorthriller Monster über den Überlebenskampf zweier Kinder, die in einem Haus gefangen sind. Und auch der Krimithriller 24 Stunden mit Gaspar war nicht unbedingt etwas, das für gute Laune sorgt. Diesmal ging es um einen Privatdetektiv, der das Verschwinden einer Jugendfreundin aufklären möchte. Mit Codename 13 steht nun ein weiterer Film aus dem südostasiatischen Inselstaat an, bei dem es ordentlich zur Sache geht.

Übernatürliche Elemente sucht man dabei vergebens. Es gibt auch keine Rätsel, die irgendwie gelöst werden müssten. Zwar wird anfangs noch versucht, dieser Geheimorganisation eine möglichst mysteriöse Aura zu geben. Die Killer und Killerinnen werden zudem als Shadows bezeichnet, was weder originell noch subtil ist. Letzten Endes spielt das aber auch alles keine Rolle. Gleiches gilt für die Geschichte, welche später um den Befreiungsfeldzug gestrickt wird und die letztendlich nur dazu führt, dass Codename 13 ziemlich aufgeblasen ist. Letzten Endes kommt es auf das Ganze auch gar nicht wirklich an. Dieser Film wurde nicht gedreht, weil er Relevantes zu erzählen hätte. Primär geht es darum, Actionszene an Actionszene zu reihen, bis am Ende gefühlt halb Indonesien tot ist.

Brutal, exzessiv, ermüdend

Diese machen ordentlich was her. Zwar sollte man dabei keinen Realismus erwarten. Außerdem kommt dabei so manches Blut hervorgespritzt, was ein bisschen sehr offensichtlich am Computer zusammengebraut wurde. Was den Kämpfen an Feingefühl und Glaubwürdigkeit fehlt, machen sie aber durch pure Energie wieder wett. Und eben Brutalität, da schont sich niemand. Dass Regisseur und Drehbuchautor Timo Tjahjanto etwas von kraftvollen Kämpfen versteht, die sich um Grenzen nicht scheren, hat er in The Night Comes for Us bewiesen. Damals erzählt er von einem bösen Mann, der ein Mädchen beschützt. Jetzt kümmert sich eine Killerin um einen Jungen. Ein gewisses Muster lässt sich da schon erkennen, weshalb es nicht wirklich verwundert, wenn es in Codename 13 erneut brachiale Action gibt.

Wer auf eine solche steht, wird hier also bedient. Sehr viel bedient sogar: Mit einer Laufzeit von 145 Minuten ist der Actionfilm, der auf dem Toronto International Film Festival 2024 lief, ebenso exzessiv wie die Kämpfe. Das war schon beim letzten Mal anstrengend. Hier wird es nicht besser, das ständige Umherwirbeln, Abstechen und Brüllen wandelt sich mit der Zeit von mitreißend in ermüdend. Zudem schafft es Codename 13 nicht wirklich, die Figuren interessant genug zu machen, dass man unbedingt mit ihnen mitfühlen müsste. Wer diesen Anspruch gar nicht hat und sich einfach nur mal wieder eine kräftige Schlachtplatte zu Gemüte führen möchte, kann aber durchaus einen Blick riskieren. Wer die vorherigen Filme von Tjahjanto mochte, schaut sowieso rein.

Credits

OT: „The Shadow Strays“
Land: Indonesien
Jahr: 2024
Regie: Timo Tjahjanto
Drehbuch: Timo Tjahjanto
Besetzung: Aurora Ribero, Hana Malasan, Taskya Namya, Agra Piliang, Andri Mashadi, Adinia Wirasti, Kin Wah Chew, Adipati Dolken

Bilder

Trailer

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Codename 13
fazit
„Codename 13“ folgt einer 17-jährigen Auftragskillerin, die ihren einzigen Freund befreien möchte. Das Ergebnis ist wie so oft bei Timo Tjahjanto eine exzessive Schlachtplatte, die anfangs mitreißt, mit der Zeit aber eher ermüdet. Realismus oder eine interessante Geschichte sollte man bei dem viel zu langen Actionfilm eh nicht erwarten.
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