Der Dänemark-Krimi: Das Mädchen im Kirchturm TV Fernsehen Das Erste ARD Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ARD Degeto/Georges Pauly

Der Dänemark-Krimi: Das Mädchen im Kirchturm

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„Der Dänemark-Krimi: Das Mädchen im Kirchturm“ // Deutschland-Start: 10. Oktober 2024 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

Als die Streifenpolizistin Ida Sörensen (Marlene Morreis) eines Nachts Hilferufe vom Kirchturm hört, eilen sie und die junge Kollegin Emma Lorenzen (Zoë Valks) herbei. Doch der Einsatz endet in einem Desaster. Im Eifer des Gefechts erschießt Emma den Angreifer Finn Eriksson (Elmo Anton Stratz). Bente Bruun (Franziska Brandmeier), die junge Frau, die zuvor um Hilfe gerufen hatte, stürzt dabei in den Tod. Ein tragischer Vorfall, der nun aber zu den Akten gelegt werden kann – zumindest, wenn es nach Kommissarin Frieda Olsen (Katharina Heyer) geht. Doch Sörensen ist nicht zufrieden mit der Erklärung, zu groß sind die Zweifel an den Vorkommnissen. Also geht sie mit ihrem Kollegen Magnus Vinter (Nicki von Tempelhoff) der Sache weiter nach. Dabei stellt sich heraus, dass es sich bei der Toten um eine investigative Journalistin handelte, die offensichtlich einer Geschichte auf der Spur war …

Krimi an der Grenze zur Langeweile

Donnerstagabend setzt die ARD bekanntlich auf Krimis, die meisten davon spielen irgendwo im Ausland. Erlaubt ist dabei alles. Ob Irland, Kroatien oder Spanien, Verbrechen gibt es überall. Und damit eben auch in Dänemark. Vor drei Jahren ging die Reihe Der Dänemark-Krimi an den Start, erzählte in Rauhnächte von der Jagd auf einen Serienmörder. Anschließend hieß es anderthalb Jahre warten, bis ein zweiter Film ausgestrahlt wurde. In Blutlinie ging es um einen Verbrechersohn, der mit Wikingerpfeilen erschossen wurde. Wieder anderthalb Jahre später steht mit Das Mädchen im Kirchturm ein dritter Film an, der uns zu unserem nördlichen Nachbarland mitnimmt. Erneut spielt darin eine Streifenpolizistin die Hauptrolle, die auf eigene Faust ermittelt, weil sie sich nicht mit dem zufriedengeben will, was andere ihr vorsetzen.

Dabei hält man den ruhigeren Ton des zweiten Teils bei. Wurde beim Auftakt noch völlig unnötig herumgeschrien, bis man die Lust verlor, geht es inzwischen gesitteter zu. Das ist einerseits nicht verkehrt, da man sich auf diese Weise stärker auf den Fall konzentrieren kann, anstatt sich ständig mit den anstrengenden Figuren herumplagen zu müssen. Andererseits ist da eine Grenze zwischen ruhig und langweilig. Eine Grenze, die in Der Dänemark-Krimi: Das Mädchen im Kirchturm immer mal wieder überschritten wird. Die meiste Zeit über passiert nicht wirklich etwas. Erst zum Schluss wird mal ein wenig Gas gegeben, dann wird es sogar regelrecht brenzlig. Spannend wird es dadurch aber nicht, dafür verhalten sich die Leute mal wieder zu inkompetent.

Stimmungsvolle Settings

Auch bei der Geschichte selbst ist das so eine Sache. Zum Ende hin, als es zu der besagten Zuspitzung kommt, geht das mit einer überraschenden Wendung einher, die sicher kaum jemand wird vorhergesehen haben, da eine verständliche Annahme auf den Kopf gestellt wird. Das macht den Inhalt aber nicht wirklich interessant, der eine Mischung aus Klischees und Absurdität bedeutet. Zwar hätte es auch die Möglichkeit gegeben, Der Dänemark-Krimi: Das Mädchen im Kirchturm eine gesellschaftliche Relevanz zu verleihen. Daran war man aber offensichtlich nicht interessiert. Stattdessen gibt es lieber noch mehr persönliches Drama, wenn die Protagonistin mit ihrem Trauma zu kämpfen hat.

Was den Film dabei auszeichnet, ist die Optik. Vor allem die mittelalterlichen Gassen der alten Wikingerstadt tragen schon sehr zur Atmosphäre bei. Auch die Ausflüge in die Landschaft können sich sehen lassen. Leider hat man sich aber von den folkloristischen Elementen verabschiedet, die es noch bei den ersten beiden Filmen gab. Insgesamt ist das dann nicht genug, um den dritten Teil der Krimireihe wirklich sehenswert zu machen. Der Dänemark-Krimi: Das Mädchen im Kirchturm ist letztendlich einfach als Genrebeitrag nicht spannend genug und findet keine anderen Mittel, um dieses Manko auszugleichen. Wer die ersten beiden Filme mochte, kann es natürlich dennoch hiermit versuchen. Man kann es aber auch ebenso gut bleiben lassen, ohne dabei viel zu verpassen.

Credits

OT: „Der Dänemark-Krimi: Das Mädchen im Kirchturm“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Florian Schott
Drehbuch: Timo Berndt
Musik: Marius Ruhland
Kamera: Simon Schmejkal, Volker Tittel
Besetzung: Marlene Morreis, Nicki von Tempelhoff, Katharina Heyer, Zoë Valks, Tobias Oertel, Lukas Zumbrock, Therese Hämer, Alexander Hörbe, Lina Hoppe, Thilo Prothmann

Bilder

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Der Dänemark-Krimi: Das Mädchen im Kirchturm
fazit
„Der Dänemark-Krimi: Das Mädchen im Kirchturm“ beginnt actionreich mit einem zweifachen Todesfall, hinter dem mehr zu stecken scheint. Tatsächlich kommt es später zu einer interessanten Wendung. Der Film an sich ist aber kaum sehenswert, trotz der stimmungsvollen Settings kommt keine Spannung auf.
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