Die Alien-Entführung von Manhattan The Manhattan Alien Abduction Netflix Streamen online
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Die Alien-Entführung von Manhattan

Die Alien-Entführung von Manhattan The Manhattan Alien Abduction Netflix Streamen online
„Die Alien-Entführung von Manhattan“ // Deutschland-Start: 30. Oktober 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Wer hat nicht schon mal in den Nachthimmel geblickt und darüber nachgedacht, ob es vielleicht Leben da draußen gibt? Doch so sehr die Wissenschaft auch gesucht hat, bislang sind Beweise ausgeblieben – zumindest solche, die mit der Öffentlichkeit geteilt würden. Und wo Beweise fehlen, da füllt Fantasie die Lücke. Im Science-Fiction-Genre ist es gang und gäbe, sich die sonderbarsten Kreaturen auszudenken, die auf fernen Planeten leben. Aber es gibt auch Leute, die felsenfest davon überzeugt sind, dass Außerirdische bereits auf der Erde ist. Mehr noch, sie sollen Kontakt zu den Menschen aufgenommen, gern auch in Form einer Entführung, um dann wissenschaftliche Experimente durchzuführen. Eines dieser mutmaßlichen Opfer ist Linda Napolitano, die in Die Alien-Entführung von Manhattan ihre alte Geschichte wiederholt, 1989 von Aliens entführt worden zu sein.

Ärger für ein skeptisches Publikum

Sie ist natürlich nicht die erste. Sie ist auch nicht die erste, die es mit einer solchen Behauptung zu einer eigenen Dokumentation gebracht hätte. Tatsächlich hat Netflix bereits mehrere solcher Produktionen im Programm. Da war beispielsweise eine Folge der Serie Files of the Unexplained. Außerdem waren da Top Secret UFO Projects: Declassified und Encounters, die jeweils von Sichtungen erzählen. Die Alien-Entführung von Manhattan befindet sich also in Gesellschaft, selbst wenn man diese nicht unbedingt als gut bezeichnen muss. So gibt es hier dasselbe Problem, dass all diese Alien-Dokus haben: Es gibt keine Beweise, keine Aufzeichnungen. Und so wird mal wieder auf einen Mix aus Nacherzählungen und nachgespielten Szenen gesetzt. Letztere sind sogar recht häufig und sollen beim Publikum eine entsprechende Stimmung erzeugen, während so getan wird, als wäre das alles echt.

Die Zuschauer und Zuschauerinnen dürfen das dann glauben, sollen es auch glauben, wenn es nach Linda geht. Wer skeptisch ist, darf sich hingegen mächtig ärgern, da den Geschichten über lange Zeit nichts entgegengesetzt wird. Es gibt keine Diskussionen, kein Nachfragen, keine Auseinandersetzung. Linda und andere erzählen munter drauf los, ohne dass jemand eingreifen würde. Solche unkritischen Dokus gibt es auf Netflix natürlich zuhauf, da dürfen die unglaublichsten Sachen erzählt werden, ganz ohne Korrektiv – siehe etwa das kontroverse Untergegangenen Zivilisationen auf der Spur. Zwar gibt es auch in Die Alien-Entführung von Manhattan historische Aufnahmen, die für etwas Authentizität sorgen sollen. Wenn diese aber darin bestehen, von einem speziellen Kongress aliengläubiger Menschen zu berichten, dann ist das weniger dazu geeignet, Zweifel zu zerstreuen.

Schlammschlacht aus der Ferne

Interessanter wird es, als eine zweite Frau die Bühne betritt: Carol Rainey. Diese war mit Budd Hopkins verheiratet, der in seinem 1997 erschienenen Buch Witnessed: The True Story of the Brooklyn Bridge Abduction die Geschichte von Linda aufgriff und weiter verbreitete. Im Gegensatz zu diesem war sie aber immer skeptisch und machte es sich später zur Aufgabe, das selbst ernannte Entführungsopfer als Betrügerin zu entlarven. Die Alien-Entführung von Manhattan wandelt sich dann in eine Art Fernduell, wenn immer abwechselnd die beiden Kontrahentinnen interviewt werden. Eine direkte Begegnung gibt es nicht, sieht man von den historischen Aufnahmen ab. Dafür eine Schlammschlacht mit viel Drama.

Das hat schon einen gewissen Unterhaltungswert. Dennoch bleibt ein komischer Nachgeschmack, wenn die Aussagen so nebeneinander stehen. Zum Ende hin wird auch versucht, das alles nicht zu sehr zu verallgemeinern, nach dem Motto, dass deswegen ja nicht alle behaupteten Alien-Entführungen Betrug sein müssen. Offensichtlich konnte man sich bei Die Alien-Entführung von Manhattan nicht ganz entscheiden, ob man das gläubige oder das zweifelnde Publikum bedienen wollte und deshalb beides auf einmal versucht. Immerhin, die drei Folgen sind relativ schnell vorbei. Dennoch darf man geteilter Ansicht sein, ob es die Dokumentarserie gebraucht hätte.

Credits

OT: „The Manhattan Alien Abduction“
Land: USA
Jahr: 2024
Regie: Daniel Vernon
Drehbuch: Sean Ellis
Musik: Émoi
Kamera: David Newbert

Bilder

Trailer

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Die Alien-Entführung von Manhattan
fazit
In „Die Alien-Entführung von Manhattan“ darf eine Frau ihre alte Geschichte wiederholen, von Außerirdischen entführt und untersucht worden zu sein. Das besteht wie üblich aus einer Mischung aus nachgestellten Szenen und Interviews, bei denen es keine Beweise gibt für die Behauptungen. Interessant wird es allenfalls, wenn eine zweite Frau sich in den Kopf setzt, die Betrügerin zu überführen.
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