Die Gangster Gang: Geisterhafte Gaunereien

Wenn Wolf nicht gerade seinen Freunden Streiche spielt, besonders zu Halloween, sitzt er an Plänen für neue Beutezüge. Dieses Mal hat er es auf die Villa des verstorbenen Reginald E. Schrecki abgesehen, um den sich zahlreiche Legenden ranken. Dieses es Mal hat er es auf ein Amulett abgesehen, welches die Form eines Croissants haben und sehr wertvoll sein soll. Der Rest seiner Bande ist zwar nicht ganz so euphorisch, als sie hören, dass es dort spuken soll. Dennoch lassen sich Shark, Piranha, Snake und Tarantula darauf ein, sich auf die Suche nach dem wertvollen Schatz zu machen. Diese Entscheidung werden sie aber bald bereuen, als sie die Villa betreten und feststellen, dass an den Gerüchten offensichtlich doch mehr dran ist …

Halloween-Special des Animationshits

Im Vorfeld von Halloween bringt Netflix bekanntlich jede Menge Filme und Serien heraus, die auf diese spezielle Zeit ausgerichtet sind. Das bedeutet zum einen viele Horrortitel, damit sich das Publikum richtig gruseln kann. Es finden sich aber auch immer mal wieder familienfreundliche Produktionen darunter, die eher mit dem Thema spielen, als wirklich Angst machen zu wollen. Neuestes Beispiel hierfür ist Die Gangster Gang: Geisterhafte Gaunereien. Die Vorlage für den animierten Kurzfilm bildet dabei der erfolgreiche Kinofilm Die Gangster Gang bzw. die zugrundeliegende Buchreihe. Während Fans noch immer auf einen richtigen zweiten Teil warten, sollen offensichtlich Specials für Laune sorgen. So gab es Ende letzten Jahres bereits Schurkische Weihnachten, welches das Trio im weihnachtlichen Umfeld zeigt. Nun ist eben Halloween an der Reihe.

Zu dem Zweck kombiniert man die gewohnten Diebereien des Quintetts mit einem klassischen Horror-Setting. Tatsächlich gehören Spukhäuser zu den Standardelementen des Genres. Bei Die Gangster Gang: Geisterhafte Gaunereien wagen sich die Antihelden in die Höhle des Geistes, um etwas zu stehlen. Eine Mischung aus Haunted House und Heist Movie also. Wobei man von beidem nicht viel erwarten wollte. Zum einen beträgt die Laufzeit nur 24 Minuten, da lässt sich nichts Komplexes aufbauen. Zum anderen richtet sich der Kurzfilm nun einmal an Kinder. Da dürfen dann zwar mal Rüstungen auf mysteriöse Weise durch die Villa laufen. Richtig gruselig wird es aber nicht, brutal sowieso nicht. Man setzt hier mehr auf Humor als auf tatsächlichen Horror.

Nett, aber einfallslos

Grundsätzlich funktioniert das dann schon. Die Figuren sind sympathisch, das Setting zudem stimmungsvoll. Und doch ist Die Gangster Gang: Geisterhafte Gaunereien der bislang schwächste Teil des Franchises. So fehlen hier die originellen Einfälle, die den Kinofilm und in kleinerer Form auch den ersten Kurzfilm auszeichneten. Zwar sind da ein paar Wendungen. Die dürften aber niemanden wirklich überraschen, das kündigt sich alles frühzeitig an. Bei den Witzen fehlt ebenso der Esprit, man ruht sich auf den etablierten Charakteren aus und hofft darauf, dass das reicht. Tut es aber nicht, zumindest nicht wirklich. Nett ist es zwar schon, wenn die Tiere sich zu Halloween an ein Spukhaus wagen und dabei ihre diversen Fähigkeiten unter Beweis stellen müssen. Aber eben nicht mehr als das. Wer die bisherigen Auftritte mochte, kann schon einen Blick riskieren, zumal die kurze Laufzeit nicht viel einfordert. Die Vorfreude auf weitere Produktionen ist aber weiter gesunken.