Dont Move Netflix Streamen online
© Vladislav Lepoev / Netflix

Don’t Move

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„Don’t Move“ // Deutschland-Start: 25. Oktober 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Seit dem tragischen Todes ihres Sohns Mateo ist Iris (Kelsey Asbille) nicht mehr dieselbe. Sie weiß nicht mehr weiter, kann nicht einmal mit Gewissheit sagen, dass sie weitermachen möchte. Und so reist sie zu einem Park, um an einer abgelegenen Stelle noch einmal an ihren Jungen zu denken und allem ein Ende zu setzen. Dabei hat sie jedoch die Rechnung ohne Richard (Finn Wittrock) gemacht, der plötzlich vor ihr steht und ihren ganzen Plan durcheinanderbringt. Auch er hat einen Verlust durchgemacht, was dazu führt, dass die zwei sich näherkommen und sich ihre Geschichten erzählen. Einen Punkt verschweigt Richard dabei jedoch: Er ist ein Serienmörder. Ehe Iris es sich versieht, spritzt er ihr ein Serum, das sie zunehmend lähmen wird. Zwanzig Minuten bleiben ihr noch, bevor sie sich nicht mehr bewegen kann …

Mord schlägt Selbstmord

Eigentlich sollte man meinen, dass Netflix im Oktober wieder einen düsteren Film nach dem anderen raushaut, um das Publikum zu Halloween noch einmal ordentlich zu bescheren. Dieses Jahr sieht es aber etwas mager aus. Das vom gleichnamigen Spiel inspirierte Die Werwölfe von Düsterwald spielt zwar mit Horrormotiven, ist aber eine familienfreundliche Fantasykomödie. Der True-Crime-Beitrag An ihrer Stelle um eine Schriftstellerin, die ihren Liebhaber ermordet hat, ist eher ein feministisches Drama. Und auch bei Justice: Napad – Der Überfall geht es mehr um die Menschen als um die Jagd auf Räuber. Dafür veröffentlicht der Streamingdienst diese Woche auf einen Schlag eine ganze Reihe von Thrillern. Die größte Aufmerksamkeit wird dabei sicherlich der Film Don’t Move erhalten, zumindest wird dieser am meisten beworben.

Das anfängliche Szenario darf einem dabei bekannt vorkommen. Auch andere haben schon Geschichten erzählt, in denen sich jemand das Leben nehmen möchte und dann von finsteren Gestalten daran gehindert wird. Im Episodenfilm Paris Paradies etwa gibt es eine Jugendliche, die ausgerechnet während ihres Selbstmordversuchs entführt wird. Während die französische Produktion dabei aber vor allem die Absurdität betont und das Publikum zum Lachen bringen will, ist Don’t Move um klassische Spannung bemüht. Die Situation ist hier noch einmal gemeiner als bei vergleichbaren Szenarien, da die Protagonistin – der Titel deutet es an – sich nicht mehr bewegen kann. Das macht die Gegenwehr natürlich schwierig und führt zwangsläufig zu Einschränkungen. Wie soll jemand um sein Leben kämpfen, der gar nichts tun kann?

Solider, vorhersehbarer Thriller

Das Drehbuchteam hat sich da ein wenig aus der Affäre gezogen, indem die Zeit der tatsächlichen Lähmung nicht wirklich lang ist. Da ist etwa die Phase, in der sie sich noch bewegen kann und quasi gegen die Zeit läuft. Das ist dann auch der spannendere Part, weil man nicht genau sagen kann, wann die Bewegungslosigkeit eintritt und in welcher Situation das sein wird. Aber auch später hat Don’t Move immer mal wieder schön gemeine Szenen. Positiv ist zudem, dass die Protagonistin sich nicht ihrem Schicksal ergibt, sondern im Rahmen ihrer Möglichkeiten den Kampf wagt. Dass diese sehr eingeschränkt sind, macht die Sache natürlich schwierig, trägt aber auch zu der Verzweiflung bei. Hilflos darauf gewartet getötet zu werden, das ist schon ein perfides Szenario.

Allerdings hat Don’t Move schon so seine Mühe, dieses auf die gesamte Laufzeit auszudehnen. Es fehlen auf jeden Fall die Ideen. Zwar gibt es zwischendurch ein paar potenzielle Wendepunkte. Die lassen sich aber alle zu leicht vorhersagen, was dem Nervenkitzel nicht unbedingt guttut. Überhaupt gibt es von dem ganz frühen Twist abgesehen keine nennenswerte Überraschung. Die Versuche, die Charakterzeichnung voranzutreiben, sind auch nicht wirklich spannend. Ähnlich zu Cold Meat kürzlich, bei dem es ebenfalls um einen Überlebenskampf ging, ist das Szenario in der Theorie interessanter, als es das Ergebnis ist. Für einen soliden Thriller reicht es aber allemal.

Credits

OT: „Don’t Move“
Land: USA
Jahr: 2024
Regie: Adam Schindler, Brian Netto
Drehbuch: TJ Cimfel, David White
Musik: Mark Korven, Michelle Osis
Kamera: Zach Kuperstein
Besetzung: Kelsey Asbille, Finn Wittrock

Bilder

Trailer

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Don’t Move
fazit
Eine selbstmordgefährdete Frau gerät an einen Serienmörder, der sie mit einem Serum lähmt: Das Szenario von „Don’t Move“ ist schon schön gemein. Leider fehlen aber ein wenig die Ideen, wie sich diese Geschichte auf Spielfilmlänge ausbreiten lässt. Der Thriller ist zwar unterhaltsam, jedoch überwiegend überraschungsarm.
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