Gemeinsam betreiben Sascha Cörds (Vincent Krüger) und Oliver Wegmann (Simon Böer) eine Reinigungsfirma. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass sie sich gegenseitig alles verraten. Als Cörds erfährt, dass sein Geschäftspartner heimlich ein Apartment gemietet hat, und er nach dem Rechten sieht, findet er dort im Schlafzimmer die regungslose Isabella Schuckard (Carolin Fries). Die schlafe nur, behauptet Wegmann. Als sie später spurlos verschwindet, gerät er dennoch in Verdacht, etwas damit zu tun zu haben. Sein Anwalt Benni Hornberg (Antoine Monot Jr.) geht der Sache nach und sucht gemeinsam mit Leo Oswald (Wanja Mues) und dem neuen Praktikanten Farrokh (Salimou Thiam) nach Beweisen, die seinen Mandanten entlasten können …
Ein rätselhafter Fall
Irgendwann hat alles mal ein Ende, auch die aktuelle Staffel von Ein Fall für zwei. Los ging es mit Showbizz, welches das Publikum mit ins Rappermilieu nahm. Danach wurde in Entzweit eine Anwältin ermordet, was zu einem heftigen Streit bei dem Duo führte. Anschließend ging es in Die letzte Lieferung um den Leiter eines Fahrradkurierdienstes, der vergiftet wurde. Nun kommt mit Spurlos verschwunden die vierte und letzte Folge der ZDF-Krimiserie, anschließen heißt es für Fans wieder warten. Vorher dürfen diese aber noch einmal kräftig rätseln, was es genau mit der Frau aus dem Hotelzimmer auf sich hat. Hatte der Angeklagte wirklich nur einen bedeutungslosen One-Night-Stand mit ihr? Wurde sie ermordet? Und wenn ja, aus welchem Grund? So richtig weiß man nicht, warum Wegman sie töten sollte.
Während bei anderen Folgen diverse andere Verdächtige präsentiert werden, die es alternativ sein könnten, bleibt hier wirklich lange offen, was eigentlich geschehen ist. Erst zum Schluss wird das, streng der Tradition folgend, verraten. Ein Fall für zwei: Spurlos verschwunden hält dabei auch eine Überraschung parat. Überzeugend ist diese aber weniger, eher reichlich willkürlich. Wer Krimis gern schaut in der Hoffnung, selbst auf die Lösung zu kommen, ist hier eher weniger gut bedient. Man hat in dem Bereich zwar schon Schlimmeres gesehen, gerade auch bei dieser Serie, die diese Staffel immer im unterdurchschnittlichen Bereich herumeiert. Das bedeutet aber nicht, dass man sich die Folge anschauen muss.
Frischer Wind
Wenn es einen Grund gibt, die Stunde zu investieren, dann ist das Newcomer Farrokh. Ob der dauerhaft Teil des Teams sein soll, wird nicht verraten. Er ist einfach da, ohne dass groß erklärt würde. Der Praktikant sorgt aber für einige humorvolle Momente, was der Serie ganz guttut. Die Undercoveraktion ist in Ein Fall für zwei: Spurlos verschwunden hingegen weniger erwähnenswert. Während andere Folgen da schon mal reichlich absurd werden und für eine gewisse Unterhaltung sorgen, da ist das diesmal ziemlich banal. Insgesamt ist die Episode daher mal wieder eher mäßig, nichts, womit man seinen Freitagabend verbringen müsste. Fans dürfen das aber ignorieren und den beiden noch einmal die Treue halten, bevor es dann wieder Abschied nehmen heißt.
OT: „Ein Fall für zwei: Spurlos verschwunden“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Ulrike Hamacher
Drehbuch: Andreas Bradler, Kristian Wolff
Musik: Dirk Leupolz
Kamera: Andreas Zickgraf
Besetzung: Wanja Mues, Antoine Monot, Bettina Zimmermann, Martin Lindow, Simon Böer, Sarah Mahita, Vincent Krüger, Salimou Thiam, Carolin Fries, Matthias Spahn
Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision, ohne dass für euch Mehrkosten entstehen. Auf diese Weise könnt ihr unsere Seite unterstützen.
(Anzeige)