Strul Ein ganz mieser Tag Trouble Netflix Streamen online
© Netflix / Martin Wichardt / Sophie Odelberg

Ein ganz mieser Tag

Strul Ein ganz mieser Tag Trouble Netflix Streamen online
„Ein ganz mieser Tag“ // Deutschland-Start: 3. Oktober 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Bislang führte Conny (Filip Berg) eigentlich ein recht unscheinbares Leben. Der Höhepunkt für den Verkäufer in einem Elektroladen ist noch, wenn er alle zwei Wochen seine Tochter sehen kann, die seit der Scheidung bei der Mutter lebt. Sein wenig aufregendes Dasein nimmt jedoch ein jähes Ende, als ein Mann erstochen wird und der Verdacht auf Conny fällt. Schließlich hatte der in seiner Unachtsamkeit die Tatwaffe in die Hand genommen, bevor er selbst von einer unbekannten Person niedergeschlagen wurde. Der Fall ist klar, er landet im Gefängnis, ohne Aussicht auf Berufung. Während er versucht, trotzdem irgendwie seine Unschuld zu beweisen, wachsen auch bei der Polizistin Diana (Amy Deasismont) die Zweifel an der Geschichte. Immer wieder versucht sie, ihre Chefin Helena (Eva Melander) davon zu überzeugen, den Fall wieder aufzunehmen …

Nachdem es zwischenzeitlich recht mager aussah, was neue Filme bei Netflix angeht, hat der Streamingdienst zuletzt doch für reichlich Nachschub gesorgt. Schön dabei ist, dass dabei die unterschiedlichsten Genres abgedeckt wurden. Da war das US-amerikanische Familiendrama Drei Töchter um drei Frauen, die anlässlich des nahenden Todes ihres Vaters zusammenkommen. Bei der polnischen Komödie Scheidung will ein getrenntes Paar endlich eine kirchliche Scheidung, um wieder neu heiraten zu können. Der türkische Beitrag Ein echter Gentleman wiederum richtet sich an ein romantisch ausgerichtetes Publikum, wenn sich ein Luxus-Callboy tatsächlich verliebt. Wem das alles etwas zu ruhig war, bekommt jetzt aus Schweden mit Ein ganz mieser Tag einen neuen Titel, der tatsächlich ordentlich Laune macht.

Wobei das mit dem „neu“ nur zum Teil stimmt. Vielmehr handelt es sich dabei um ein Remake von Ausgetrickst aus dem Jahr 1988, das ebenfalls aus Schweden stammt und bei Netflix verfügbar ist. Das Szenario ist ohnehin ein sehr bewährtes. Dass die Hauptfigur in einem Film eines Verbrechens beschuldigt wird, das sie nicht begangen hat, und nun die Unschuld beweisen muss, kommt immer mal wieder vor. Eines der bekanntesten Beispiele hierfür ist Auf der Flucht, das in Ein ganz mieser Tag auch erwähnt wird. Gewissermaßen zumindest, der Protagonist kommt im entscheidenden Moment nicht auf den Titel. Das ist natürlich auch eine Art, auf offensichtliche Vorbilder zu verweisen. Und das ist nur eine von vielen Stellen, in der man hier deutlich macht, dass man den eigenen Film nicht ganz so ernst nimmt.

Insgesamt setzt Regisseur und Co-Autor Jon Holmberg (Sune vs Sune, Sune – Best Man) auf viel Humor. Dieser besteht oft darin, dass der Protagonist von einem Chaos ins nächste stolpert. So ist er zwar sehr eifrig, hat zwischendurch auch immer wieder Einfälle, wie er sich aus der Situation befreien kann. Das klappt nur nicht immer so, wie er sich das gerade vorgestellt hat. Ein Teil des Spaßes besteht bei Ein ganz mieser Tag deshalb in der Neugierde, was wohl als nächstes schiefgehen wird. Wobei es auch „richtige“ Spannung gibt, wenn hier scharf geschossen oder anderweitig gekämpft wird. Der Actionanteil ist schon ziemlich hoch, das Tempo ebenfalls. Verschnaufpausen sind sehr selten. Selbst auf die besinnlichen Szenen, wie sie oft gern in solchen Filmen eingesetzt werden, hat man verzichtet.

Zu rätseln gibt es hingegen nicht sehr viel. Klar, anfangs will man schon wissen, wer denn den Mann ermordet hat und aus welchem Grund. Man muss aber nicht sehr lange auf die Antwort warten, die wird erstaunlich früh verraten. Eine weitere Wendung kommt dann nicht mehr sonderlich überraschend. Dem Unterhaltungsfaktor schadet dies aber nicht. Man ist bei Ein ganz mieser Tag eh genug mit anderem beschäftigt, um viel Zeit zum Nachdenken zu haben. Das Ergebnis ist kurzweilig und sympathisch, zumal das Ensemble bei dem absurden Treiben auch tapfer mithält. Wer in der Stimmung ist für eine chaotische, gut gelaunte Actionkomödie, ist hier an einer guten Adresse.

Credits

OT: „Strul“
IT: „Trouble“
Land: Schweden
Jahr: 2024
Regie: Jon Holmberg
Drehbuch: Jon Holmberg, Tapio Leopold
Musik: Anders Niska, Klas Wahl
Kamera: Erik Persson
Besetzung: Filip Berg, Amy Deasismont, Eva Melander, Måns Nathanaelson, Dejan Cukic, Joakim Sällquist, Sissela Benn

Bilder

Trailer

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Ein ganz mieser Tag
fazit
In „Ein ganz mieser Tag“ wird ein Mann wegen Mord verurteilt, ist aber fest entschlossen, seine Unschuld zu beweisen – was in einem absoluten Chaos endet. Das Szenario ist altbekannt, wird hier aber mit viel Humor angereichert. Das Ergebnis ist tatsächlich spaßig, auch weil das Ensemble bei dem absurden Treiben tapfer mithält und ständig etwas geschieht.
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