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Fürst der Finsternis

Fuerst der Finsternis
„Fürst der Finsternis“ // Deutschland-Start: 5. Oktober 2017 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Es ist ein hoher Auftrag, der Andrej (Konstantin Kryukov) in die Provinz führt. Niemand Geringeres als die Kaiserin schickte ihn dorthin mit der Aufgabe, den aus Moskau verbannten Mönch Lawr (Mikhail Porechenkov) heimzuholen. Dumm nur, dass der gar nicht daran denkt. Dabei haben die beiden bald noch ganz andere Probleme, die sie beschäftigen. So plant ein Vampirfürst, mit dem Blut der schönen Milena (Aglaya Shilovskaya) ein Ritual durchzuführen, welches ihn unverwundbar für die Sonne machen soll. Das wollen die beiden Männer natürlich verhindern, nicht nur um die Welt zu retten, sondern auch Milena. Dafür heißt es aber den Kampf aufzunehmen mit dem Blutsauger und den zahlreichen Schwergen, die dieser losschickt, um die Menschheit zu unterjochen …

Vampirhorror aus Russland

Man könnte im Vorfeld denken, dass es sich bei Fürst der Finsternis um die Fortsetzung von Fürst der Dämonen handelt. Nicht nur, dass die beiden Titel ähnlich sind. In beiden Fällen haben wir es mit russischen Fantasyfilmen zu tun, die zudem beim selben deutschen Filmvertrieb veröffentlicht wurden. Gut möglich, dass dieser damit das Publikum auf eine falsche Fährte locken wollte. Dabei wird schnell klar, dass die beiden Werke nicht zusammenhängen. Der Protagonist ist ein anderer, statt eines britischen Kartografen steht hier ein kaiserlicher Gesandter im Mittelpunkt, von dem man gar nicht so genau sagen kann, über welche Qualifikationen er verfügt. Das ist dann auch eine der Schwächen des Films: Die Figurenzeichnung ist mal wieder lausig.

Dass die schauspielerische Leistung eher überschaubar ist, hilft an der Stelle nicht weiter. Wo beim obigen Kollegen noch etablierte, internationale Darsteller ihr Können zeigen durften, treten hier russische Schauspieler auf, die ein hiesiges Publikum kaum kennen wird. Die man auch nicht unbedingt weiter kennenlernen muss, zumindest wenn man Fürst der Finsternis als Referenz nimmt. Wobei es nicht immer leicht zu erkennen ist, ob die einzelne Szene nun am Drehbuch, am Schauspiel oder der deutschen Synchronisation krankt. Vermutlich an einer Kombination der drei Punkte. Das fällt vor allem in den Szenen auf, in denen es ernst werden soll, etwa bei der holden Maid. Etwas besser funktioniert es, wenn der Film mit etwas Humor arbeitet, erzeugt durch die Konstellation der beiden Männer.

Kaum spannend

Der Zielgruppe wird aber ohnehin wichtiger sein, wie es denn mit dem Horroraspekt aussieht. Schließlich müssen die Protagonisten im Kampf gegen Vampire bestehen, einem der meistverwendeten Monster dieses Genres. Manche werden vielleicht auch neugierig gewesen sein wegen der Herkunft. Russische Horrorfilme hat es in den letzten Jahren schon einige gegeben. Russische Vampirfilme sind jedoch eine Seltenheit. Wer deswegen jedoch gehofft hat, hier vielleicht eine ganz andere Interpretation dieser Schauerwesen präsentiert zu bekommen, wird enttäuscht. Überhaupt hat Fürst der Finsternis in der Hinsicht wenig zu bieten. Spannend wird es nie, auch wenn natürlich später die eine oder andere brenzlige Situation wartet.

Die absolute Katastrophe ist das Werk dabei nicht. Beispielsweise gibt es vereinzelt ganz ansprechende Settings, die zur Atmosphäre beitragen, wenn wir etwa im Dorf oder alten Gemäuern unterwegs sind. Und auch die besagte Dynamik zwischen den beiden Protagonisten hilft dabei, bis zum Schluss dranzubleiben. Das macht Fürst der Finsternis zu keinem guten Film. Es reicht ja nicht einmal für Durchschnitt. Dafür ist die Geschichte letztendlich zu langweilig, auch inszenatorisch ist da nicht viel dabei, das sich irgendwie hervortut. Aber für ein bisschen nebenher, während das Fantasyabenteuer im Fernsehen läuft, reicht es. Die russische Variante des Vampirfilms ist ein Lückenfüller, der nicht wirklich wehtut.

Credits

OT: „Vurdalaki“
Land: Russland
Jahr: 2017
Regie: Sergey Ginzburg
Drehbuch: Aleksey Karaulov, Evgeny Kolyadintsev, Tikhon Kornev, Aleksey Timm
Musik: Vadim Maevskiy, Aleksandr Turkunov
Besetzung: Konstantin Kryukov, Mikhail Porechenkov, Aglaya Shilovskaya, Mikhail Zhigalov

Bilder

Trailer

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Fürst der Finsternis
fazit
„Fürst der Finsternis“ lässt einen kaiserlichen Gesandten und einen Mönch auf Vampirjagd gehen, um eine holde Maid zu retten – und die Menschheit gleich mit. Der russische Fantasyfilm hat ein paar stimmungsvolle Settings, aber eine langweilige Geschichte und bietet nur wenig Horror.
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