Lampo – Ein Vierbeiner auf Reisen O psie, który jezdzil koleja
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Lampo – Ein Vierbeiner auf Reisen

„Lampo – Ein Vierbeiner auf Reisen“ // Deutschland-Start: 27. September 2024 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Zuzia (Liliana Zajbert) ist ein aufgewecktes, lebensfrohes Mädchen, das allerdings an einer schweren Krankheit leidet. Grundsätzlich ist diese gut behandelbar, es besteht also Hoffnung für sie. Nur leider ist diese Behandlung teuer. Zu teuer für ihre Eltern Piotr (Mateusz Damiecki) und Malgorzata (Monika Pikula), die sich das einfach nicht leisten können und auch nicht den notwendigen Kredit dafür bekommen. Während die zwei noch nach einer Möglichkeit suchen, doch noch die notwendige Summe zusammenzukriegen, lernt Zuzia den weißen Schäferhund Lampo kennen. Sofort schließt sie diesen ins Herz, würde ihn am liebsten gleich mit nach Hause nehmen und behalten. Doch auf ihrem gemeinsamen Weg müssen die zwei noch ein großes Abenteuer bestreiten …

Aus Liebe zum Tier

Die Freundschaft zwischen Mensch und Hund ist geradezu sprichwörtlich. Viele Filme haben diese thematisiert oder auch die Treue, die ein solches Tier zuweilen demonstriert. Da war beispielsweise Hachiko – Eine wunderbare Freundschaft über einen Professor, der sich eines Welpen annimmt. Auch Die unglaublichen Abenteuer von Bella durfte das Publikum zu Tränen rühren, wenn darin die Geschichte von einem kleinen Hund erzählt wird, der mehr als 400 Meilen zurücklegt, um zu seinem Herrchen zu kommen. Ganz so ausufernd wird es bei Lampo – Ein Vierbeiner auf Reisen nicht, wenn es erneut um eine besondere Freundschaft geht, dieses Mal zwischen einem Mädchen und einem Tier. Die eine oder andere Träne ist bei dem polnischen Familiendrama aber ebenfalls drin.

Dieses setzt dabei auf zwei verschiedene Elemente, um Emotionalität zu erzeugen. Das eine betrifft mal wieder das Tier an sich. Der weiße Schäferhund, der dem Film in Deutschland seinen Titel gegeben haben, ist so knuddelig und flauschig, dass es um ihn herum nicht zwangsläufig eine Geschichte bräuchte. Dessen ist sich Regisseurin Magdalena Niec auch bewusst und zeigt immer mal wieder Szenen, die nicht zwangsläufig einen narrativen Zweck erfüllen, sondern einfach nur drin sind, um möglichst viel von dem Protagonisten zeigen zu können. Dazu gibt es dann idyllische Settings, etwa die Natur oder auch der Bahnhof, wo Piotr arbeitet. Wobei Lampo – Ein Vierbeiner auf Reisen durchaus auch versucht, den Hund in die Geschichte einzubeziehen, zum Ende hin darf auch richtig etwas geschehen.

Effektiv, aber berechnend

Verknüpft wird dieser tierische Aspekt mit der Krankheitsgeschichte des Mädchens. Das ist zwangsläufig emotional. Wenn ein Kind krank ist, es sogar daran sterben könnte, provoziert das zwangsläufig eine Reaktion. Wobei zumindest ein erfahrenes Publikum bereits weiß, dass es so schlimm nicht kommen wird. Das kommt es praktisch nie. Lampo – Ein Vierbeiner auf Reisen hält sich dann auch streng an die Konvention, will die Zuschauer und Zuschauerinnen schon bewegen, ohne dass es dabei schmerzhaft würde. Zumal das hier auch eine jüngere Zielgruppe vor Augen hat, der es nur schwer zu vermitteln wäre, dass die Protagonistin stirbt. Am Ende muss das alles gut ausgehen, egal wie, irgendeine Lösung wird sich schon finden.

Das funktioniert durchaus, so wie das praktisch immer funktioniert. Zumindest beim Schlingel Filmfest kam das gut an, wo es gleich zwei Preise für das Familiendrama gab. Aber es ist schon sehr berechnend, wie bei Lampo – Ein Vierbeiner auf Reisen zwei Tränendrüsenfaktoren zusammengeführt werden. Es ist auch nicht so, als habe man sich bei der Kombination kreativ verausgabt, mehr als die üblichen Standardelemente ist nicht dabei. Weder bleibt von der Geschichte noch den Figuren viel hängen. Und doch ist das Ergebnis schon nett. Wer sich nicht an der dezent manipulativen Art stört, findet hier einiges, um mitfühlen zu dürfen. Außerdem ist die Besetzung sympathisch, was immer von Vorteil ist und zusammen mit der leicht märchenhaften Stimmung für Wohlgefühle sorgt, was ja nie ganz verkehrt ist.

Credits

OT: „O psie, który jezdzil koleja“
Land: Polen
Jahr: 2023
Regie: Magdalena Niec
Drehbuch: Mojca Tirs, Marcin Siemiatkowski
Musik: Lukasz Pieprzyk
Kamera: Andrzej Wojciechowski
Besetzung: Mateusz Damiecki, Liliana Zajbert, Monika Pikula, Adam Woronowicz, Maksymilian Zielinski, Mila Jankowska

Bilder

Trailer

Filmfeste

Schlingel 2024

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Lampo – Ein Vierbeiner auf Reisen
fazit
„Lampo – Ein Vierbeiner auf Reisen“ erzählt von einem schwerkranken Mädchen, das Freundschaft mit einem Hund schließt. Das Familiendrama kombiniert dabei gleich zwei Tränendrüsenthemen miteinander, was recht berechnend ist und nicht sehr kreativ. Aber es funktioniert, auch wegen der sympathischen Besetzung.
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