Marie fängt Feuer: Aufbruch ins Ungewisse Tv Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ZDF/Susanne Bernhard

Marie fängt Feuer: Aufbruch ins Ungewisse

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„Marie fängt Feuer: Aufbruch ins Ungewisse“ // Deutschland-Start: 10. Oktober 2024 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Als Marie Reiter (Christine Eixenberger) und ihr Team beim verunglückten Laster ankommen, machen sie eine überraschende Entdeckung: In diesem befindet sich eine versteckte Kammer, mit der offensichtlich Menschen geschmuggelt wurden. Kurze Zeit später werden zwei Mädchen gefunden, die offensichtlich in eben diesem Lastwagen waren und nach dem Unfall fortgelaufen sind. Marie bringt die beiden erst einmal bei ihren Eltern Irene (Saskia Vester) und Ernst (Wolfgang Fierek) unter und machen sich auf die Suche nach der Familie. Einfach ist das nicht, sind die zwei doch offensichtlich Flüchtlingskinder, die kein Deutsch sprechen und sehr scheu sind. Während die Suche weitergeht, schaltet sich jedoch auch das Jugendamt ein und will die Mädchen getrennt voneinander in Pflegefamilien unterbringen – was Marie unter keinen Umständen zulassen will …

Rückkehr der Feuerwehrfrau

Kürzlich versuchte die ARD, mit Feuerwehrfrauen eine neue Reihe zu etablieren. In Phönix aus der Asche und Heim gesucht wurde die Geschichte einer Bankangestellten erzählt, die bei der freiwilligen Feuerwehr tätig ist. Nun meldet sich mit Marie fängt Feuer die Reihe zurück, die man sicherlich als Inspiration nennen darf. Ursprünglich wurde diese am Sonntag im Rahmen des Herzkinos ausgestrahlt. 2022 wechselte das ZDF aber den Sendeplatz, seither ist Marie donnerstags unterwegs. Seither hieß es jedoch warten, zwei Jahre lang war die Feuerwehrfrau nicht mehr zu sehen. Dafür gibt es jetzt wieder die volle Packung, gleich vier neue Filme werden gesendet. Zum Auftakt ist dabei Aufbruch ins Ungewisse zu sehen. Danach geht es im wöchentlichen Abstand weiter.

Wer bislang noch keine Berührungspunkte mit der Reihe hatte, kann hiermit relativ problemlos einsteigen. Zwar helfen Vorkenntnisse dabei, die diversen Figurenkonstellationen besser zu verstehen. Das gilt insbesondere für den Nebenstrang, der sich um die seit Ewigkeiten kriselnde Beziehung zwischen der Protagonistin und Stefan Weingartner (Stefan Murr) dreht. Aber es geht auch ohne, die notwendigen Informationen werden mitgeliefert. Bei Marie fängt Feuer: Aufbruch ins Ungewisse scheint es dann endlich mal ein wenig voranzugehen, nachdem das ständige hin und her für etwas Irritationen sorgte. Ganz sicher kann man sich dabei aber nicht sein. Solche Nebengeschichten werden oft jahrelang am Köcheln gehalten, damit das Stammpublikum bedient wird und man sich nichts Neues einfallen lassen muss.

Reizthema Immigration

Die Hauptgeschichte betrifft hingegen ein aktuelles Thema, welches nicht nur in Deutschland für hitzige Diskussionen sorgt. Mal wieder geht es um Immigration, diesmal am Beispiel einer afghanischen Familie. Marie fängt Feuer: Aufbruch ins Ungewisse positioniert sich da relativ klar, wenn der Vater vor dem Terror fliehen musste. Die Protagonistin setzt sich stark für diesen ein, wie auch für die Töchter. Das geht dann zwar ohne die moralischen Belehrungen einher, wie man sie im öffentlich-rechtlichen Fernsehen oft hat. Rassismus spielt überraschend keine Rolle. Dafür wird hier plädiert, das mit den Regeln nicht so genau zu nehmen, was schon ein wenig schwierig ist. Die klischeehafte Darstellung des Amts mit einer Elena Uhlig, die offensichtlich eine Extraportion Valium geschluckt hat, macht die Sache nicht besser.

In der Summe ist der Auftakt der neuen Staffel jedoch ganz ordentlich geworden. Unaufgeregt werden hier relevante gesellschaftliche Themen mit persönlichen Problemen verbunden. Das meiste ist dabei recht realitätsnah, gerade auch im Vergleich zu anderen deutschen Fernsehfilmen. Allerdings ist da jetzt auch nichts dabei, das so bemerkenswert wäre, dass man unbedingt deswegen einschalten müsste. Fans werden beim 19. Teil der 2016 gestarteten Reihe gern wieder mit am Start sein, wenn es mehr vom Bewährten gibt. Wer bislang nicht viel von diesen Filmen hielt, wird durch Marie fängt Feuer: Aufbruch ins Ungewisse kaum eines Besseren belehrt. Auf spannende Feuerwehrszenen muss man ohnehin verzichten, über weite Strecken spielt der Beruf der Protagonistin überhaupt keine Rolle.

Credits

OT: „Marie fängt Feuer: Aufbruch ins Ungewisse“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Stefan Bühling
Drehbuch: Adrienne Bortoli, Ulrike Zinke
Musik: René Dohmen, Joachim Durbeck
Kamera: Alexander Palm
Besetzung: Christine Eixenberger, Stefan Murr, Stephan Luca, Saskia Vester, Wolfgang Fierek, Lisa Jopt, Xiduo Zhao, Ferdinand Dörfler, Wolfgang Maria Bauer, Sylta Fee Wegmann, Elena Uhlig

Bilder

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Herzkino Kritiken

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Marie fängt Feuer: Aufbruch ins Ungewisse
fazit
„Marie fängt Feuer: Aufbruch ins Ungewisse“ nimmt sich des Reizthemas Immigration an, wenn die Feuerwehrfrau sich um zwei Flüchtlingskinder kümmert. Das verzichtet auf die große moralische Keule, nervt aber etwas durch die klischeehafte Darstellung des Jugendamts. Insgesamt reicht es für ein solides Drama, das nicht wirklich viel zur Diskussion hinzuzufügen hat.
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