Für Marie Gabler (Katharina Wackernagel) steht fest, dass sie nicht länger warten will. Erst wird sie die Scheidungspapiere unterzeichnen und die Geschichte zu einem Abschluss bringen. Danach soll es endlich zurück nach Köln gehen, sie hat genug davon, Teil der Dorfpolizei von Hengasch zu sein. Für diesen Schritt ist sie auch bereit, eine Fernbeziehung mit Gisbert Cremer (Kai Schumann) anzufangen. Ganz so leicht wie geplant geht das aber nicht. Währenddessen findet Heino Fuß (Sebastian Schwarz) bei einer Toten eine Tasche voller Geld. Die Freude ist groß, auch bei dem Rest der Bevölkerung, die zahlreiche Ideen hat, wie sich das Geld ausgeben lässt. Dabei ahnen sie nicht, dass man ihnen auf der Spur ist. Da sind auch andere, welche die Tasche und ihren Inhalt für sich reklamieren und hierfür zu allem bereit sind …
Dramatischer Anfang vom Ende
Irgendwie weiß man bei Mord mit Aussicht nie wirklich, woran man ist. So gab es zuletzt die unterschiedlichsten Geschichten. Einige davon haben überhaupt keinen Krimianteil mehr, darunter der umstrittene Zeitschleifenunfall Marie rennt oder zuletzt Minigolf Mafia, bei dem es um einen erbitterten Konkurrenzkampf bei einem Minigolfturnier geht. Es ist ja inzwischen schon eine Ausnahme, wenn überhaupt ein Mord begangen wird, weshalb der Titel der Serie ziemlich unpassend geworden ist. Jetzt steht mit Women in Black eine weitere Folge an, bei der das Publikum auf eine Leiche verzichten muss. Dafür hat die Episode andere Qualitäten und sticht auf ihre Weise in der aktuellen Staffel hervor. An Besonderheiten mangelt es nicht.
Einer davon ist: Die Folge hat kein wirkliches Ende. Vielmehr hört sie mittendrin auf, die diversen Stränge werden vermutlich erst in Tag der Abrechnung die Woche drauf zu einem Abschluss gebracht, welche gleichzeitig die Abschlussfolge der aktuellen fünften Staffel ist. Dabei geht es um einiges. Tatsächlich muss geklärt werden, ob die Polizistin, die nur unfreiwillig in dem Dorf gelandet ist, endlich nach Köln zurück kann. Dieser eher dramatische private Teil wird mit einem Krimiteil verbunden. Zwar fehlt wie gesagt eine Leiche. Dafür wird um die Tasche voller Geld gekämpft. Mord mit Aussicht: Women in Black profitiert dabei von Johanna Gastdorf, die mit ihrer Episodenrolle Gisela Rösler als toughe No-Nonsense-Gegenspielerin das Geschehen aufwertet, gerade auch durch den Kontrast mit der Dorfbevölkerung, die mal wieder kopflos durch die Gegend läuft.
Weniger lustig, aber nicht unspannend
Auf Humor muss man dabei zwar nicht ganz verzichten. Er ist aber schon etwas reduziert, gerade im Vergleich zu einigen recht albernen Folgen der Staffel. Richtig witzig sind die entsprechenden Szenen auch nicht. Wenn sich die Leute streiten, wie das Geld am besten auf den Kopf gehauen wird, ist das einfach mäßig lustig. Insgesamt ist Mord mit Aussicht: Women in Black aber schon eine der besseren Episoden der letzten Zeit, wenn man das Gefühl hat, dass tatsächlich mal eine Geschichte erzählt werden soll. Das Ergebnis wird Fans der ersten Staffeln mit der alten Besetzung zwar nicht zufriedenstellen. Aber es erfüllt doch zumindest seinen Zweck und man ist tatsächlich ein wenig neugierig, wie es die Woche drauf ausgehen wird.
OT: „Mord mit Aussicht: Women in Black“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Felix Stienz
Drehbuch: Johannes Rotter, Tanja Bubbel
Musik: Andreas Schilling
Kamera: Brendan Uffelmann
Besetzung: Katharina Wackernagel, Sebastian Schwarz, Eva Bühnen, Petra Kleinert, Kai Schumann, Johanna Gastdorf, Leonie Wesselow, Dagmar Operskalski
Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision, ohne dass für euch Mehrkosten entstehen. Auf diese Weise könnt ihr unsere Seite unterstützen.
(Anzeige)