Schon früh war Freddy Ahrens (Daniel Klein) auf die schiefe Bahn geraten, saß wegen Drogenhandels und anderer Delikte im Gefängnis. Eigentlich schien er sich wieder gefangen zu haben, seitdem er in der Druckerei von Susanne Schrader (Catherine Bode) arbeitete. Umso größer ist der Schock, als er tot auf dem Friedhof gefunden wird, jemand hat den jungen Mann erschlagen. Einzige Zeugin ist Greta Lehmkühler (Claudia Rieschel), die einen vorangegangenen Streit mitbekommen hat. So richtig viel ist mit ihrer Aussage aber nicht anzufangen. Schließlich behauptet sie, einen Teufel gesehen zu haben. Viktoria Lorentzen (Lena Dörrie) und Sami Farhadi (Tamer Trasoglu) versuchen herauszufinden, was es mit dieser seltsamen Beobachtung auf sich hat. Die Untersuchungen von Felicitas (Caroline Hanke) wiederum weisen darauf hin, dass der Täter in der Motocross-Szene zu suchen ist …
Sprunghafte Ermittlung
Weiter geht es mit Mordsschwestern – Verbrechen ist Familiensache. Insgesamt vier neue Folgen wird die aktuelle Staffel der ZDF-Krimiserie um die beiden ungleichen Schwestern umfassen, die gemeinsam knifflige Verbrechen lösen müssen – die eine als Kriminalhauptkommissarin, die andere als Kriminaltechnikerin. Der Auftakt Explosiv war vergangene Woche aber ein mittelgroßes Desaster. Zwar begann die Geschichte rätselhaft, als eine Bombe vor einer Apotheke losgeht. Danach wurde es aber zunehmend sinnbefreiter. Größere Ansprüche im Hinblick auf die Glaubwürdigkeit sollte man bei Das Chamäleon zwar auch nicht haben. Die Folge ist aber zumindest ein Stück weit besser als der völlig missglückte Fehlstart.
So darf man zu Beginn schon rätseln, was es mit dieser seltsamen Teufelssichtung auf sich hat, von der die einzige Zeugin spricht. Zumal das Setting eines Friedhofs dafür ein recht dankbarer ist. Der Sprung zum Motocross ist anschließend allerdings schon groß, die Kombination wirkt beliebig. Leider wird aus Letzterem auch nicht viel gemacht. Wenn zwischendurch jemand eine entsprechende Montur trägt, ist das schon das höchste der Gefühle. Später kommt Mordsschwestern – Verbrechen ist Familiensache: Das Chamäleon dann noch mit einem weiteren Thema um die Ecke, was ein bisschen viel ist für eine Stunde Laufzeit. Und so wundert es dann auch nicht wirklich, wenn die Ermittlungen ein wenig sprunghaft sind, Erkenntnisse sehr plötzlich da sind, gern mal durch „zufällige“ Gemeinsamkeiten inspiriert, anstatt sich das erarbeiten zu wollen.
Neues Geheimnis
Immerhin, die Auflösung funktioniert. Man nimmt der Serie zumindest ab, was sie da so erzählt. Es kommt nicht völlig aus dem Nichts. Das macht Mordsschwestern – Verbrechen ist Familiensache: Das Chamäleon ein wenig besser. Man muss sich diesmal auch nicht über das dämliche Verhalten der Figuren aufregen. Gut ist die Episode deswegen aber kaum. Schon Mittelmaß ist ein bisschen weit weg. Aber bei der deutschen Fernsehproduktion darf man grundsätzlich keine größeren Erwartungen haben. Die persönlichen Geschichten wurden dabei übrigens reduziert. Zwischendurch geht es um Sohn Josh (Jonah Djalili), der Probleme mit seiner Mutter hat. Es wird zudem ein Geheimnis rund um Dr. Astrid Brockhaus (Veronica Ferres) angedeutet, die letztes Mal neu hinzugekommen war, womit dann wohl dafür gesorgt werden soll, dass auch in der nächsten Woche bei Tödliches Training eingeschaltet wird.
OT: „Mordsschwestern – Verbrechen ist Familiensache: Das Chamäleon“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Suki Maria Roessel
Drehbuch: Sabine Leipert, Julia Neumann
Musik: Oliver Thiede
Kamera: Mathias Prause
Besetzung: Lena Dörrie, Caroline Hanke, Tamer Trasoglu, Claudiu Mark Draghici, Jonah Djalili, Mathias Harrebye-Brandt, Petra Friedrich, Veronica Ferres, Claudia Rieschel, Catherine Bode, Britta Horn, Roxana Samadi, Luis Moll
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