Rippy Das Killerkänguru
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Rippy: Das Killerkänguru

„Rippy: Das Killerkänguru“ // Deutschland-Start: 24. Oktober 2024 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Mitten im australischen Outback kommt es zu einer Reihe unerklärlicher Todesfälle. Menschen und Tiere werden reihenweise massakriert, ihre Verletzungen werfen zahlreiche Fragen auf und von einem Täter fehlt jede Spur. Als sich die Todesfälle häufen und ihr exzentrischer Onkel Schmitty (Michael Biehn) ihr von einer mysteriösen Kreatur erzählt, die ihn angegriffen hat, beschließt die junge Polizistin Maddy (Tess Haubrich), der Sache selbst auf den Grund zu gehen und endlich Licht ins Dunkel zu bringen.

Bedrohliches Beuteltier

Inzwischen dürfte allgemein bekannt sein, wie gefährlich die ortsansässige Fauna Australiens ist. Der Inselkontinent beherbergt einige der tödlichsten Tiere des Planeten. Normalerweise denkt man dabei an giftige Spinnen, Schlangen und eventuell Haie oder Krokodile. Wie der Name schon verrät, dreht sich in Rippy: Das Killerkänguru aber alles um die Jagd nach einem der bekanntesten, aber gleichzeitig in seiner Gefährlichkeit unterschätzten Tiere Australiens: dem Känguru. Damit reiht sich das kampferprobte Beuteltier nun auch in die Riege der tierischen Antagonisten der Low-Budget-Horrorwelt ein und steht auf einer Stufe mit den Haien aus Sharknado, dem Krokodil in Supergator oder zuletzt der Spinne in Sting.

Große Fußstapfen

Mit Rippy: Das Killerkänguru setzt Regisseur Ryan Coonan seinen 2014 erschienenen Kurzfilm Waterborne als Langfilm um. Nach eigener Aussage wurde er dabei von den großen Klassikern des sogenannten „Creature-Feature-Genres“ wie Der weiße Hai und Das Ding aus einer anderen Welt inspiriert. An diese beiden prominenten Vertreter reicht Rippy: Das Killerkänguru allerdings weder inhaltlich noch bei der Qualität der Effekte heran, trotz eines Budgets von fast 5 Millionen Euro. Dennoch bemüht sich Coonan, neben seinem Zombie-Killer-Känguru eine solide Rahmenhandlung zu erzählen.

Abseits der grausamen Morde kämpft Polizistin Maddy mit familiären Problemen und psychischer Belastung. Seit dem Tod ihres Vaters, als sie noch ein junges Mädchen war, plagen sie Schuldgefühle. Der Rest ihrer dysfunktionalen kleinen Familie, namentlich ihre Mutter und ihr exzentrischer Onkel Schmitty, trägt auch nicht gerade zur privaten Sorgenfreiheit bei. Obwohl dieses eingebaute Familiendrama klischeebehaftet ist, bringt es zumindest etwas Abwechslung in die sonst relativ vorhersehbare und linear erzählte Handlung. Neben den recht grafisch inszenierten Morden sorgt dann der überwiegend gut platzierte Humor dafür, dass die fast eineinhalbstündige Laufzeit, trotz der Schwächen des Drehbuchs, kurzweilig bleibt.

Solides Schauspiel, gelungene Inszenierung

Ryan Coonan setzt bei der Inszenierung überwiegend auf praktische Effekte. Wenn CGI zum Einsatz kommt, nutzt er das insgesamt dunkle Setting des Films, um Schwächen bei den Effekten und dem Kreatur-Design zu kaschieren. Die visuelle Umsetzung wirkt für das vergleichsweise geringe Budget überwiegend solide, vor allem in den schlechter ausgeleuchteten Nachtszenen. Das düstere Setting lässt die Effekte dadurch echter und den Film insgesamt atmosphärischer wirken. Lediglich bei Nahaufnahmen des Kängurus und einigen Kills geht die Spannung etwas in Fake-Blut und CGI verloren. Tess Haubrich liefert über den gesamten Film hinweg eine einwandfreie schauspielerische Leistung ab, besonders in den ruhigeren Szenen, in denen sie die charakterliche Tiefe und die Emotionen von Maddy zum Ausdruck bringen muss. Michael Biehn brilliert als exzentrischer, schrulliger Onkel Schmitty und bietet einen gelungenen Gegenpart, der vor allem zur humorvollen Auflockerung dient.

Credits

OT: „The Red“
Land: Australien
Jahr: 2024
Regie: Ryan Coonan
Drehbuch: Richard Barcaricchio, Ryan Coonan
Kamera: Chris Bland
Besetzung: Michael Biehn, Tess Haubrich, Angie Miliken, Aaron Pedersen

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Rippy: Das Killerkänguru
fazit
Ryan Coonan erzählt mit seinem Creature-Feature Rippy: „Das Killerkänguru“ eine solide Horror-Comedy. Auch wenn er sich an altbekannte Muster hält, liefert er einen kurzweiligen Film mit einem neuen, ungewöhnlichen tierischen Antagonisten. Zudem nimmt er sich Zeit, den Figuren eine gewisse Tiefe zu verleihen. Trotz einiger Schwächen bietet „Rippy: Das Killerkänguru“ Zuschauern unterhaltsame eineinhalb Stunden und bleibt damit eine Empfehlung für alle Slasher-Fans von tierischen Horrorstreifen.
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