Als der Bauunternehmer Clemens Brandtner (Björn von Wellen) ermordet aufgefunden wird, rückt zuerst seine Ehefrau Britta (Stephanie Japp) in den Mittelpunkt der Ermittlungen. Die hat eine Idee, wer dahinterstecken könnte: Johannes Schäfer (Timur Isik). Dieser ist ein früherer Klient des Toten und gar nicht gut auf ihn zu sprechen, seitdem Letzterer einen Bau verpfuscht hatte. Der Streit hatte beide sogar bis vors Gericht geführt und Schäfer dabei ruiniert. Doch der Verdächtige hat ein klares Alibi. Wer könnte es sonst getan haben? Während Ina Zimmermann (Melanie Marschke) und die anderen aus dem Team der Geschichte nachgehen und nach Spuren suchen, kommt es zu einem weiteren Mord, der alles in Frage stellt …
Bekannte Idee, gut umgesetzt
Man muss nicht immer alles verstehen, was Fernsehsender so treiben. Siehe das ZDF aktuell. Dass nach dem Ende der aktuellen Staffel mit Ein Fall für zwei: Entgleist eine alte Folge der Serie zur Hauptsendezeit ausgestrahlt wird, bevor die Woche drauf eine andere Seite losgeht, ist schon seltsam genug und ist nicht gerade Zeichen für eine gute Planung. Noch kurioser ist aber der Fall SOKO Leipzig. Gerade erst hat die 25. Staffel begonnen, zwei Folgen wurden bislang ausgestrahlt. Zuerst ging es bei Die Unsichtbaren um den Mord an einer Reinigungskraft, danach sprang in Die Ansage ein vermeintliches Mobbingopfer in den Tod. Anstatt aber mit der dritten Folge weiterzumachen, wie es naheliegend gewesen wäre, wird Auf Sand gebaut von 2021 wiederholt, bevor dann die Woche drauf die aktuelle Staffel weitergeht. Das muss man nicht kapieren.
Diese seltsame Entscheidung ist zwar prinzipiell kein Problem, da die Folgen sowieso voneinander unabhängig sind und vielen nicht mal auffallen wird, dass da eine Wiederholung in die aktuelle Staffel hineingeschmuggelt wurde. Eines sticht aber schon hervor: Die Episode ist deutlich besser als die zwei vorangegangenen aktuellen. Dabei hält sich der Whodunit-Anteil eigentlich in Grenzen. So präsentiert SOKO Leipzig: Auf Sand gebaut nicht viele Möglichkeiten, wer denn den Bauunternehmer ermordet hat. Durch die Kombination mit einem zweiten Mord wird es aber interessanter. Die Idee hinter allem ist zwar nicht neu, wurde schon mehrfach in Filmen aufgegriffen. Aber sie funktioniert ganz gut und ist trotz der bekannten Elemente in dem Moment überraschender, als sie es eigentlich sein sollte.
Tragische Geschichte
Die Episode ist aber auch durch die tragische Komponente sehenswerter als die aktuellen. Es ist schon sehr traurig, was hier geschieht, das Mitgefühl des Publikums ist da sicher. Zudem profitiert SOKO Leipzig: Auf Sand gebaut von guten schauspielerischen Leistungen, wenn gerade der menschliche Aspekt überzeugt. Man sollte keine größeren Erwartungen an die Glaubwürdigkeit haben, natürlich ist das schon konstruiert. Für einen Krimi zwischendurch ist das aber alles gar nicht schlecht. Fans der Serie finden hier einen der besseren Fälle. Aber auch andere können hier einmal reinschauen und ein bisschen miträtseln, was da vorgefallen ist.
OT: „SOKO Leipzig: Auf Sand gebaut“
Land: Deutschland
Jahr: 2021
Regie: Sven Fehrensen
Drehbuch: Till Müller
Musik: George Kochbeck
Kamera: Till Müller
Besetzung: Melanie Marschke, Marco Girnth, Amy Mußul, Johannes Hendrik Langer, Daniel Steiner, Anna Stieblich, Stephanie Japp, Timur Isik, Anne Kanis, Lisa Weidenmüller, Björn von Wellen, Roman Schomburg, Özay Fecht
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