Beomjoedosi 4 The Roundup Punishment
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The Roundup: Punishment

Beomjoedosi 4 The Roundup Punishment
„The Roundup: Punishment“ // Deutschland-Start: 17. Oktober 2024 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Es ist fast schon Alltag für Ma Seok-do (Ma Dong-seok) und dessen Kollegen. Mehr als routiniert nehmen sie einen Umschlagplatz von Drogendealern auseinander und sind dabei dem großen Ganzen auf der Spur. Die Dealer operieren mit einer App. Ma ist klar – finden sie den Entwickler der App, finden sie auch den Strippenzieher hinter dem illegalen Drogenhandel. Doch wie so oft steckt mehr dahinter. Als das Ermittler-Team erfährt, dass besagter Entwickler auf den Philippinen ermordet wurde, stürzen sich Ma und seine Crew in den nächsten Fall. Doch der hat es in sich, sind doch die Gegenspieler blutrünstiger denn je.

Ein Film, getragen von breiten Schultern

Er wächst einem wahrlich ans Herz: Ma Seok-do, der knallharte Polizist mit dem weichen Kern, der mit seiner Größe von 1,80 Metern und den immens breiten Schultern kaum ins Bild zu passen scheint. Und diese breiten Schultern sind maßgeblich dafür verantwortlich, dass The Roundup: Punishment nicht zu einer langweiligen 08/15-Kriminalgeschichte verkommt. Denn der bullige Cop mit den unkonventionellen „Verhörmethoden“ – frei nach dem Motto „Erst zuschlagen, dann reden“ – trägt den gesamten Film.

Das wird schon zu Beginn deutlich. Im Prinzip fungiert der anfängliche Einsatz beim Zerschlagen des Drogenumschlagplatzes einzig und allein zur Figureneinführung von Ma. Und die zeigt gleich alles, was an der Filmreihe so besonders ist: geladene Action, Faustschläge und Backpfeifen, die knallen und der nötige Witz, der die Brutalität der Filme clever konterkariert. Der Protagonist hat solch eine, auch durch die Vorgänger etablierte, Präsenz, dass Zuschauer schon erahnen können was passieren wird, ohne Ma überhaupt zu sehen.

Dass sich Ma in The Roundup: Punishment von seiner verletzlichen Seite zeigen darf, gibt dem Charakter einige neue interessante Züge. Auch wenn sich diese Emotionen am Ende dann wieder nur in eines kanalisieren: in Fausthiebe. Und das ist genau das, weshalb die Reihe rund um die laufende Ein-Mann-Armee so gut funktioniert.

Generischer Fall

Punishment hat jedoch ein grundlegendes Problem. Der Fall ist, wie schon in den Vorgängern, unheimlich generisch und könnte exakt so – ohne die Brutalität, versteht sich – auch in einem Tatort verhandelt werden. Zwar ist das Thema rund um mafiöse Online-Casinos kein uninteressantes, wird jedoch zu wenig genutzt. Wie schon in den Vorgängern ist das Prinzip das gleiche. Ma prügelt sich so lange durch seine Gegner, bis er beim großen Antagonisten angelangt ist. Das hat die letzten beiden Filme hervorragend funktioniert. Diesmal scheint die Story zu generisch, der große Gegenspieler Baeck Chang-gi zu flach gezeichnet. Spannung kommt in den knapp 140 Minuten keine bis wenig auf.

Es sind da dann neben der nicht zu übersehenden Hauptfigur eher die kleinen Momente, die den Film beizeiten zum Leben erwecken. Zum Beispiel wenn Ma von der Technik überfordert ist und das machen muss, was er überhaupt nicht leiden kann: sich etwas erklären lassen. Oder die schon in den vorherigen Teilen toll inszenierte Dynamik der Crew und der schrägen Nebenfiguren, allen voran Jang I-soo (Park ji-hwan). Alles in allem kommen diese Momente in Punishment jedoch deutlich zu kurz, was den Film lediglich zu einem aufgehübschten aber eher durchschnittlichen Krimi macht.

Credits

OT: „Beomjoedosi 4“
Land: Südkorea
Jahr: 2024
Regie: Myung-haeng Heo
Drehbuch: Sang-ho Oh
Musik: Il-sang Yoon
Kamera: Sung-je Lee
Besetzung: Dong-seok Ma, Mu-yeol Kim, Ji-hwan Park, Dong-hwi Lee, Beom-su Lee, Bo-kyung Park, Bong-sik Hyun, Do-geon Kim

Bilder

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The Roundup: Punishment
fazit
„The Roundup“ steht und fällt mit seiner imposanten Hauptfigur. Das ist auch in diesem Teil der Fall. Überall wo Ma Seok-do auftaucht und mitmischt ist Spaß vorprogrammiert. Alles andere im Film ist eher durchschnittliches Kino, das hier und da für Lacher und tolle Momente sorgt, alles in allem jedoch nicht weiter in Erinnerung bleiben wird.
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