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© Les Films Ariane

Wer hat den Schenkel von Jupiter geklaut?

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„Wer hat den Schenkel von Jupiter geklaut?“ // Deutschland-Start: 28. August 1981 (Kino) // 31. Juli 2015 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Die Kriminalkommissarin Lise Tanquerelle (Annie Girardot) und der Altphilologe Antoine Lemercier (Philippe Noiret) haben Nägel mit Köpfen gemacht und sind frisch verheiratet. Dies wollen sie mit einer Reise auf eine bedeutsame Insel in Griechenland feiern, wo die beiden ihre Flitterwochen verbringen wollen. Dabei machen sie die Bekanntschaft des jungen Archäologen Charles-Hubert Pochet (Francis Perrin) und seiner extravaganten Frau Agnès (Catherine Alric), die gerade mit Ausgrabungen beschäftigt sind und eine tolle Entdeckung machen: die Hüften und der Po einer Aphrodite-Statue. Doch der Triumph wärt nicht lang, kurze Zeit später ist das wertvolle Stück bereits entwendet. Ehe es sich die vier versehen, sind sie in ein großes Abenteuer verwickelt, bei dem es drunter und drüber geht …

Zweite Komödie um das ungleiche Paar

Als Ein verrücktes Huhn 1978 in die Kinos kam, wurde der Film zu einem größeren Erfolg. Rund 1,8 Millionen Menschen sahen ihn seinerzeit in Frankreich, auch hierzulande erfreute sich die Krimikomödie nach einem Roman von Claude Olivier und Jean-Paul Rouland größerer Beliebtheit. Und so wurden bald Pläne geschmiedet, wie man mit einem zweiten Film an den Hit anschließen könnte. Das war nicht ganz einfach, da es keine literarische Fortsetzung gab. Aber wo ein Wille, da auch ein Weg. Und so folgte 1980 schließlich Wer hat den Schenkel von Jupiter geklaut?, das alternativ auch unter dem Titel Eine verrückte Hochzeit bei uns veröffentlicht wurde. Auch der Film spielte eine Menge Geld ein, mit einer Besucherzahl von knapp 1,6 Millionen war er fast ebenso erfolgreich wie der erste Teil.

Das ist insofern bemerkenswert, weil die beiden Teile in unterschiedliche Richtungen gehen. Natürlich sind die zwei Hauptfiguren wieder mit am Start und werden in ein absurdes Verbrechen verwickelt. Während der erste Film aber durchaus auch als Krimi durchgeht, wenngleich mit einer stark humoristischen Note, hat sich Wer hat den Schenkel von Jupiter geklaut? stärker in ein Abenteuer verwandelt. Kriminelle Gesellen gibt es dabei zwar ebenfalls, es dauert nicht lang, bis eine erste Leiche auftaucht. Aber es geht doch mehr darum, wie das Quartett die Insel bereist, in einer Mischung aus Wahrheitssuche und Flucht, und dabei anderen Leuten begegnet und in die eine oder andere missliche Lage gerät. Inhaltlich sollte man davon nicht viel erwarten, die Geschichte ist von vornherein als Quatsch ausgelegt.

Unterhaltsamer Quatsch

Spaß macht die französische Produktion aber durchaus. Regisseur Philippe de Broca, der unter anderem auch Herzkönig (1966) und Pack den Tiger schnell am Schwanz (1969) inszeniert hat, versstand sich einfach auf Komödien, die irgendwo zwischen albern und absurd schwanken und dabei nahe an den Charakteren ist. Das ist hier auch nicht anders. Der erste Teil lebte zum Teil noch vom Kontrast zwischen der resoluten Kommissarin und dem intellektuellen Professor. Dieses Mal kommen noch der naive Archäologe und dessen lebenshungrige Frau mit dazu. Beide sind in Wer hat den Schenkel von Jupiter geklaut? eine willkommene Ergänzung und sorgen für eine erweiterte Dynamik. Aber auch bei den Nebenfiguren finden sich einige prägnante Leute, bei denen es Spaß macht, wenn sie für Chaos sorgen.

Hinzu kommt das Setting. Wer hat den Schenkel von Jupiter geklaut? lebt schon von den idyllischen Postkartenmotiven, vor denen sich die turbulente Geschichte abspielt. Tatsächlich wollte de Broca auch, dass der Film den Tourismusvorstellungen des Publikums möglichst nahekommt. Mit Klischees wird dann nicht gespart. Aber ernstnehmen sollte man das hier sowieso nicht, das taten ja nicht einmal die Beteiligten. Spaß hatten sie aber offensichtlich, das Ensemble ist schon sehr spielfreudig, was sich dann auch auf die Zuschauer und Zuschauerinnen überträgt. Der erste Teil war insgesamt zwar schon etwas spannender. Aber auch das Wiedersehen mit dem ungleichen Ehepaar sorgt für gute Unterhaltung und lässt einen für anderthalb Stunden die Realität da draußen vergessen. Vorkenntnisse braucht es übrigens nicht, der Film steht für sich.

Credits

OT: „On a volé la cuisse de Jupiter“
AT: „Eine verrückte Hochzeit“
Land: Frankreich
Jahr: 1980
Regie: Philippe de Broca
Drehbuch: Michel Audiard
Musik: Giorgos Hatzinassios
Kamera: Jean-Paul Schwartz
Besetzung: Annie Girardot, Philippe Noiret, Francis Perrin, Catherine Alric, Roger Carel, Marc Dudicourt, Paulette Dubost

Bilder

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Wer hat den Schenkel von Jupiter geklaut?
fazit
In „Wer hat den Schenkel von Jupiter geklaut?“ gibt es ein Wiedersehen mit der resoluten Kommissarin und dem phlegmatischen Professor, die diesmal bei den Flitterwochen ein absurdes Abenteuer erleben. Das ist erneut spaßig, auch dank eines spielfreudigen Ensembles, selbst wenn die Geschichte weniger spannend ist. Dafür gibt es idyllische Postkartenmotive aus Griechenland.
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