Zeig mir wer du bist It's What's Inside Netflix Streamen online
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Zeig mir, wer du bist

Zeig mir wer du bist It's What's Inside Netflix Streamen online
„Zeig mir, wer du bist“ // Deutschland-Start: 4. Oktober 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Der schönste Tag im Leben steht für Reuben (Devon Terrell) kurz bevor, er wird heiraten! Vorher gilt es aber, noch einmal so richtig mit dem Freundeskreis zu feiern. Der Abend nimmt jedoch eine unerwartete Wendung, als Forbes (David W Thompson) mit einer seltsamen Maschine auftaucht. Mit dieser soll es möglich sein, dass zwei Menschen miteinander die Körper tauschen können – so behauptet Forbes zumindest. Die Skepsis der anderen ist groß. Am Ende lassen sie sich aber darauf ein: Reuben, Forbes, Cyrus (James Morosini), Shelby (Brittany O’Grady), Brooke (Reina Hardesty), Maya (Nina Bloomgarden), Dennis (Gavin Leatherwood) und Nikki (Alycia Debnam-Carey) fangen an, miteinander Körper zu tauschen und dies mit einem Spiel zu verbinden. Die Teilnehmenden sollen erraten, wer wer ist. Dabei ahnen sie jedoch nicht, worauf sie sich eingelassen haben …

Aus Spaß am Wechsel

Derzeit packen die Streamingdienste, in Vorbereitung auf Halloween, reihenweise düstere Stoffe aus. Da ist House of Spoils über eine Köchin, die zunehmend Kontrolle und Verstand verliert. In Apartment 7A macht eine Tänzerin in ihrer neuen Wohnung unheimliche Erfahrungen. Hold Your Breath wiederum erzählt von einer Familie, die in einer abgelegenen Farm lebt, wo Gerüchten zufolge ein seltsamer grauer Mann umherstreift. Mit Zeig mir, wer du bist beteiligt sich auch Netflix an diesem Wettstreit, wer mit Genrebeiträgen das größte Publikum anzieht. Wobei man sich darüber streiten kann, ob die US-Produktion wirklich eine Horrorkomödie ist, wie das mehrfach angekündigt würde. Unstrittig ist jedoch, dass der Film innerhalb der aktuellen Schwemme der beste Beitrag ist.

Sicher, mit anderen Leuten den Körper zu tauschen, ist kein sonderlich origineller Einfall. Zumindest in Filmen ist das keine Seltenheit, das Motiv wird immer wieder verwendet. Oft geschieht das ungewollt, etwa auf magische Weise. Hier ist das anders, alle beteiligen sich freiwillig daran. Ist ja nur für eine Weile. Natürlich kommt es dabei aber zu unvorhergesehenen Ereignissen, sonst wäre da ja keine Geschichte zu erzählen. Während aber Aus meiner Haut aus einer kollektiven Körperwechselerfahrung ein berührendes Drama macht, bei dem das Thema Identität eine große Rolle spielt, da ist Regisseur und Drehbuchautor Greg Jardin in erster Linie an Unterhaltung interessiert. Wenn bei Zeig mir, wer du bist Verborgenes durch das Spiel ans Tageslicht kommt, dann soll das Publikum darüber lachen, nicht existenzielle Fragen stellen.

Chaos auf allen Ebenen

Die Chancen, dass dieser Plan aufgeht, stehen gut. Man sollte im Vorfeld nicht zu viel wissen, da der Film maßgeblich davon lebt, dass die Geschichte auf ungeahnte Weise außer Kontrolle gerät. Von Anfang an ist da viel Chaos. Spätestens, wenn die Figuren in anderen Körpern stecken, verliert man schnell die Übersicht, das Rätselraten beginnt nicht nur für die Betroffenen. Dann und wann macht Zeig mir, wer du bist zwar klar, wer wer ist, indem durch eine rot gefärbte Parallelversion quasi das innere Ich gezeigt wird. Doch auch damit wird es nicht wirklich leichter. Zum Ende hin darf einem sogar richtig der Kopf rauchen. Dieser farbliche Inszenierungskniff ist dabei nicht die einzige visuelle Spielerei von Jardin. Beispielsweise greift er auf Splitscreens zurück, um unterschiedliche Wahrnehmungen der Figuren zu verdeutlichen. Nur weil zwei Menschen an einem Ort sind, heißt das schließlich nicht, dass sie dasselbe erleben.

Das klingt etwas verkopft, ist es aber nicht wirklich. Die Komödie, die auf dem Sundance Film Festival 2024 Weltpremiere hatte, erfreut sich viel mehr an dem Irrsinn. Sie erfreut sich aber auch an den Abgründen der Figuren, wenn sie durch die Wechsel hässliche Seiten von sich freilegen. Wie bei vielen anderen Komödien um detonierende Freundschaften ist hier bald schon nicht mehr klar, warum diese Leute miteinander befreundet sind oder gar in einer Beziehung. Sympathisch sind diese Leute nicht gerade. Aber auch das trägt zu dem Spaß bei, wenn sich in Zeig mir, wer du bist die Charaktere irgendwelche Bosheiten an den Kopf werfen oder fiese Ideen haben, wie sie die Situation ausnutzen können. Wo man bei anderen Filmen Daumen drückt, dass sie heil aus der Sache herauskommen, erfreut man sich hier mehr daran, was sie einander antun. Das ist dann auch Horror, aber einer der etwas anderen Art.

Credits

OT: „It’s What’s Inside“
Land: USA
Jahr: 2024
Regie: Greg Jardin
Drehbuch: Greg Jardin
Musik: Andrew Hewitt
Kamera: Kevin Fletcher
Besetzung: Brittany O’Grady, James Morosini, Gavin Leatherwood, Nina Bloomgarden, Alycia Debnam-Carey, Reina Hardesty, Devon Terrell, David W. Thompson, Madison Davenport

Bilder

Trailer

Filmfeste

Sundance Film Festival 2024
SXSW 2024

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Zeig mir, wer du bist
fazit
„Zeig mir, wer du bist“ beginnt als launiges Körpertausch-Spiel bei einer Feier, bevor die Situation außer Kontrolle gerät und böse eskaliert. Der Film hat zwar nicht wirklich viel zum Thema Identität zu sagen, macht aber Spaß – vor allem, als die Leute anfangen, ihre hässlichen Seiten zu entblößen.
Leserwertung2 Bewertungen
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von 10