Among the Palms the Bomb, Or: Looking for Reflections in the Toxic Field of Plenty
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Among the Palms the Bomb, Or: Looking for Reflections in the Toxic Field of Plenty

Among the Palms the Bomb, Or: Looking for Reflections in the Toxic Field of Plenty
„Among the Palms the Bomb, Or: Looking for Reflections in the Toxic Field of Plenty“ // Deutschland-Start: nicht angekündigt

Inhalt / Kritik

Mit dem Ende des Kalten Kriegs sah es eigentlich so aus, als habe sich das Thema der Atombomben endlich erledigt, nachdem jahrzehntelang die beiden Blöcke mit der gegenseitigen Zerstörung gedroht hatten. Inzwischen ist der Glaube an eine atomwaffenfreie Zukunft jedoch vorüber. Da ist nicht nur die Angst um Nordkorea und Iran, bei denen seit Jahren nicht ganz klar ist, was da im Geheimen geschieht. Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine wird auch wieder offen mit dem Einsatz gedroht, längst abgelegte Sorgen treten wieder an die Oberfläche. Vielleicht war auch deshalb das Interesse groß an Oppenheimer über einen Mann, der gern als Vater der Atombombe bezeichnet wird. Aber auch der Dokumentarfilm Among the Palms the Bomb, Or: Looking for Reflections in the Toxic Field of Plenty wagt sich auf eine Zeitreise.

Eine kriegerische Vergangenheit

Genauer begeben wir uns hier an den Saltonsee, den größten See Kaliforniens. Dort wurde 1942 eine Marinefliegerstation errichtet, 1944/45 fanden geheime Testabwürfe mit der Boeing B-29 in Vorbereitung des Atombombenabwurfs auf Hiroshima statt. Kriegerisch geht es dort zwar nicht zu, auf den ersten Blick würde man wohl kaum vermuten, dass hier wichtige Schritte erfolgten für einen Wendepunkt in der Menschheitsgeschichte, der zunehmend als Kriegsverbrechen angesehen wird. Davon wollen die Leute, die in Among the Palms the Bomb, Or: Looking for Reflections in the Toxic Field of Plenty zu Wort kommen, aber nichts wissen. Dort hält man weiter an der traditionellen Darstellung fest, dass der Bombenabwurf alternativlos war, um größeres Unglück zu verhindern.

Der Dokumentarfilm selbst hält sich bei dieser umstrittenen Einteilung zurück. Diese ist auch nicht wirklich das Thema. Zumindest nicht das einzige. Das Regieduo Lukas Marxt und Vanja Smiljanić wandelt auch nicht allein auf den Spuren der Vergangenheit. So geht es unter anderem um die Austrocknung des Sees, eine mögliche Folge des Klimawandels und des Raubbaus der Menschen. Die Probleme sind vielseitig, sei es ein zu hoher Salzgehalt oder auch das Massensterben der Tiere. Among the Palms the Bomb, Or: Looking for Reflections in the Toxic Field of Plenty stellt uns einen Ort vor, der für viele Menschen eine Heimat darstellte und der dennoch vor der Auslöschung steht. Wie es weitergehen wird, weiß niemand so wirklich. Es müsste dringend gehandelt werden, aber wie so oft fehlt dafür der politische Wille.

Sehenswertes Mosaik

Among the Palms the Bomb, Or: Looking for Reflections in the Toxic Field of Plenty streift diese Themen, ohne sie aber weiter zu vertiefen. Der Beitrag der DOK Leipzig 2024 gleicht mehr einem Mosaik, das aus zahlreichen Bestandteilen besteht, während wir umherstreifen, den Blick schweifen lassen und die unterschiedlichsten Menschen kennenlernen. Das Ergebnis ist sehenswert, nicht nur wegen der angesprochenen Themen. Auch die zuweilen unwirklich schönen Bilder liefern immer wieder Gründe, uns auf eine Reise zu begeben, die sowohl an einen fernen Ort wie auch in eine längst vergangene Zeit führt. Oder eine Zeit, von der wir dachten, dass sie vergangen wäre, aber vielleicht nur geschlummert hat, begraben unter Sand und Dreck.

Credits

OT: „Among the Palms the Bomb, Or: Looking for Reflections in the Toxic Field of Plenty“
Land: Österreich, Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Lukas Marxt, Vanja Smiljanić
Musik: Jung An Tagen
Kamera: Lukas Marxt

Bilder

Filmfeste

Viennale 2024
DOK Leipzig 2024



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Among the Palms the Bomb, Or: Looking for Reflections in the Toxic Field of Plenty
fazit
„Among the Palms the Bomb, Or: Looking for Reflections in the Toxic Field of Plenty“ nimmt uns mit an einen See, an dem in den 1940ern der Abwurf der Atombombe trainiert wurde. Der Dokumentarfilm ist aufgrund der verschiedenen Themen sehenswert, aber auch wegen der unwirklich schönen Bilder.
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