Dass Lebensmittel, die man im Kühlschrank vergessen hat, irgendwann nicht mehr ganz so aussehen, wie sie sollten, ist eine Erfahrung, die viele irgendwann machen. Bei dem animierten Kurzfilm Crevette geht das aber noch einmal ein ganzes Stück weiter. Die Geschichte beginnt damit, dass eine Frau in ihrer Küche feststellt, dass eine größere Wasserpfütze auf dem Boden und diese offensichtlich von dem Kühlschrank stammt. In dem völlig vereisten Gefrierfach steckt ein einfacher Schrimp, daher auch der Titel. Nur dass aus diesem kleinen Snack etwas sehr viel Größeres wird, im wahrsten Sinn des Wortes. Und gleichzeitig etwas sehr Kleines, wenn das Tier als Symbol für etwas anderes steht.
Das ist schon irgendwie witzig, auch wenn nicht ganz klar ist, ob der Kurzfilm, der auf dem Fantoche Filmfest 2023 Premiere hatte, jetzt eine Komödie sein soll oder doch ernstgenommen werden möchte. Dafür ist das Thema von dem vierköpfigen Regieteam Elina Huber, Jill Vágner, Noémi Knobil und Sven Bachmann ein bisschen zu umständlich umgesetzt worden. Viel gesprochen wird in den fünf Minuten auch nicht, weshalb das Publikum sich die Geschichte selbst zusammenreimen darf. Aber auch wenn das Ergebnis nicht so emotional ist, wie es sein könnte, ist das hier schon einen Blick wert. Crevette gefällt dabei durch die Optik mit Pastellfarben, die zwar etwas schlicht ist, aber durchaus angenehm anzuschauen.
OT: „Crevette“
Land: Schweiz
Jahr: 2023
Regie: Elina Huber, Jill Vágner, Noémi Knobil, Sven Bachmann
Drehbuch: Noémi Knobil, Elina Huber
Musik: Noah Loos
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