Das Traumschiff Argentinien TV Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen Herzkino
© ZDF/Dirk Bartling

Das Traumschiff: Argentinien (2024)

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„Das Traumschiff: Argentinien“ // Deutschland-Start: 24. November 2024 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Souschefin Isabell Wagner (Nele Schepe) ist entsetzt, als sie sieht, wer der neue Chefkoch an Bord des Schiffs wird: Leon Müller (Aaron Karl). Den hat sie noch gut in Erinnerung aus ihrer Lehrzeit. Nicht nur, dass der arrogante Schnösel damals reihenweise Frauenherzen gebrochen hat. Er schnappte ihr außerdem einen Traumjob direkt vor der Nase weg. Viele Jahre sind seither vergangen, doch die Wut ist geblieben. Dabei ahnt sie nicht, dass es gar nicht der verhasste Konkurrent ist, sondern dessen Zwillingsbruder Lukas, der sich nur als Leon ausgibt, um ihm aus der Patsche zu helfen. Lisa Schneider (Joyce Ilg) hingegen ist gerade überglücklich. Dass ihr neuer Freund Andreas Weingärtner (Kai Lentrodt) deutlich älter ist, stört sie nicht – im Gegensatz zu ihrem Vater Konrad (Kai Wiesinger), der alles andere als begeistert ist. Jetzt heißt es aber erst einmal gute Miene zu machen, schließlich steht Lisas 30. Geburtstag an. Und den will sie in Argentinien bei ihrer Mutter Maja Wolf (Margarita Broich) feiern. Wenig Feierlaune verspürt die BKA-Ermittlerin Cora Bruns (Friederike Linke), die endlich dem Hacker Tobias Bender (Ivo Kortlang) das Handwerk legen will …

Schöne Kulisse

Es ist doch immer Zeit für ein bisschen Urlaub, zumindest Sonntagabend beim ZDF Herzkino. Neben der Reihe Ein Sommer in … sorgt dabei vor allem der Dauerbrenner Das Traumschiff für ein bisschen Urlaubsstimmung. Wobei Fans schon länger darauf warten mussten, dass es wieder Nachschub gibt, da die meisten neuen Folgen traditionell ausgestrahlt werden, wenn es draußen kalt und trübe ist. Nachdem es Anfang des Jahres mit Nusantara nach Indonesien und später das thailändische Phuket auf dem Reiseprogramm stand, wird jetzt Südamerika angesteuert, genauer Argentinien. Wer zu den Dauergästen des Kreuzfahrtschiffs gehört, kennt das Land bereits, schließlich ging es 1998 schon einmal dorthin. Aber bei inzwischen über 100 Teilen gehen einem langsam die Destinationen aus, Wiederholungen sind kaum zu vermeiden.

Zumal man von dem Zielort sowieso immer nur recht wenig in den Filmen zu sehen bekommt. Das ist hier nicht anders. Ein paar Szenen gibt es natürlich schon. Die machen dann auch ordentlich etwas her. Beispielsweise sind wir zwischendurch in Das Traumschiff: Argentinien in der Stadt unterwegs, halten uns auf der Estanzia von Maja auf. Auch von der Natur bekommen wir etwas zu sehen, die Zuschauer und Zuschauerinnen dürfen sich dabei etwa auf beeindruckende Aufnahmen eines Wasserfalls freuen. Nur hat man traditionell wenig über die jeweiligen Länder zu sagen. Man ist hier rein touristisch unterwegs, ohne wirkliches Interesse an Geschichte, Kultur oder Menschen. So schön diese Bilder natürlich sind, diese konstante Oberflächlichkeit ist enttäuschend. Da wird jedes Mal zu viel Potenzial liegen gelassen, die Orte werden zu Hintergrundtapeten reduziert.

Völlig bescheuert

Dem Stammpublikum ist das aber offensichtlich egal. Dieses will lieber schön menschliche Geschichten hören. Die müssen dann auch nicht übermäßig alltäglich sein. Oder glaubwürdig. Mit viel Wohlwollen kann man Letzteres noch von dem Handlungsstrang rund um Lisa sagen. Zumindest kommt es immer wieder vor, dass bei einem Paar zu einem größeren Altersunterschied vorliegt. Wenn der Vater darüber wenig begeistert ist, ist das auch nachzuvollziehen. Wobei sich Das Traumschiff: Argentinien nicht wirklich mit der Frage auseinandersetzt. Stattdessen dominieren die Streitgespräche zwischen den geschiedenen Eltern das Geschehen. So etwas kann schnell nervig werden, funktioniert hier aber einigermaßen – da macht sich die prominente Besetzung bezahlt.

Die beiden anderen Geschichten sind auch eher gemischt. Der Strang um den Robin-Hood-Hacker ist natürlich völlig bescheuert. Immerhin wird er aber mit Humor und einer gewissen Leichtigkeit vorgetragen, was dem Ganzen angemessen ist. Die Sache mit den Zwillingen ist hingegen ziemlicher Murks und soll als Romanze Gefühle wecken. Nur ist das so konstruiert, dass man davon nun wirklich gar nichts abkauft. Als Komödie hätte das funktionieren können, in dieser kitschigen Form hätte man sich das aber sparen können. Das Traumschiff: Argentinien ist deshalb ein weiterer mäßiger Teil in einer Reihe, bei der irgendwie wild drauflos erzählt wird und bei alles möglich ist. Das darf einem gefallen, lädt zum Abschalten ein. Einschalten sollte aber nur, wer keine Ansprüche hat, etwas von der realen Welt zu sehen.

Credits

OT: „Das Traumschiff: Argentinien“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Eva Wolf
Drehbuch: Martin Wilke, Jochen S. Franken
Musik: Hans Günter Wagener
Kamera: Daniel Bussmann
Besetzung: Florian Silbereisen, Barbara Wussow, Daniel Morgenroth, Collien Ulmen-Fernandes, Margarita Broich, Kai Wiesinger, Joyce Ilg, Kai Lentrodt, Nele Schepe, Aaron Karl, Friederike Linke, Ivo Kortlang

Bilder

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fazit
„Das Traumschiff: Argentinien“ kombiniert drei Geschichten rund um einen Superhacker, eine neue Beziehung und einen Undercover-Zwilling zu einer Reise. Das ergibt überwiegend keinen Sinn, funktioniert nur bei den leichteren Passagen. Dafür gibt es schöne Aufnahmen ohne jeglichen inhaltlichen Anspruch.
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