Die Eifelpraxis - Wann, wenn nicht jetzt Tv Fernsehen Das Erste ARD Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ARD Degeto/Jan Raiber

Die Eifelpraxis: Wann, wenn nicht jetzt

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„Die Eifelpraxis: Wann, wenn nicht jetzt“ // Deutschland-Start: 8. November 2024 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

Eigentlich war die Rentnerin Susanne Horvat (Adriana Altaras) bereits auf dem Weg in den Urlaub, als sie wegen einer Schnittwunde Dr. Chris Wegner (Simon Schwarz) aufsucht. Dabei handelt es sich um eine Lappalie, nichts, das sie groß aufhalten würde. Doch Wegner fällt auf, dass die Hände der Patientin zittern, und er hat einen schrecklichen Verdacht. Die Versorgungsassistentin Vicky Röver (Jessica Ginkel) hat in der Zwischenzeit eine ganz andere Diagnose, die sie aus der Fassung bringt: Sie ist schwanger. Geplant war das nicht. Eigentlich wollte sie mit ihrem Freund Leon Ortmann (Janek Rieke) die Zweisamkeit genießen, woraus dann wohl nichts wird. Gleichzeitig versucht ihr Bruder Georg (Barnaby Metschurat), mit seinem Partner Djamal (Harun Yildirim) Nachwuchs zu bekommen …

Blasse Figuren

Die wenigsten Leute erfreuen sich daran krank zu sein. Dafür gibt es erstaunlich viele, die gern dabei zusehen, wie andere krank sind. Zumindest lässt die enorme Zahl an Arzt- oder Krankenhausserien, die für das deutsche Fernsehen produziert werden, diesen Schluss zu. Eine davon ist Die Eifelpraxis, die seit 2015 ausgestrahlt wird. Zuletzt mussten sich Fans aber gedulden. Mehr als zwei Jahre war die ARD-Dramaserie seit den letzten Folgen Unter Druck und Verlorener Vater auf Sendepause. Dafür gibt es jetzt wieder doppelten Nachschub. Los geht es mit Wann, wenn nicht jetzt, bevor eine Woche drauf mit Freiheit zu leben bereits der nächste Teil ansteht. Dabei handelt es sich dann um den 14. bzw. 15. Film der Reihe.

Wie bei vielen solcher Langzeitreihen ist es von Vorteil, wenn man selbst schon länger dabei ist. So werden hier mehrere Themen fortgesetzt, die bei den letzten Malen angesprochen werden. Vor allem aber sind Vorkenntnisse notwendig, um mit den Figuren und den Verhältnissen klarzukommen. Wer das erste Mal dabei ist, wird nicht wissen, wie diese Leute zusammenhängen. Die Eifelpraxis: Wann, wenn nicht jetzt tut auch nicht viel dafür, dass man den Zugang findet. Das ist schwierig bei einem Film, der maßgeblich davon lebt, die Menschen und ihre Geschichten in den Vordergrund zu stellen. Man soll hier mit den Charakteren mitfühlen, wenn sie Nachwuchs erwarten oder keinen bekommen. Wobei Wegner nicht einmal das bekommt. Er ist einfach nur irgendwie da, bleibt in seinem Rollstuhl sehr blass.

Klischee ohne Tiefgang

Neben den fortlaufenden Geschichten gibt es aber natürlich auch wieder einen aktuellen Fall. Dieses Mal kommt diese Aufgabe Susanne Horvat zu, die sich mit einer niederschmetternden Diagnose auseinandersetzen muss. Oder es eigentlich müsste, denn sie will das gar nicht. Natürlich hätte Die Eifelpraxis: Wann, wenn nicht jetzt auch ein Film darüber sein können, wie sich jemand mit einer schweren Krankheit arrangiert, um so dem Publikum Mut zu machen und vielleicht Betroffenen zur Seite zu stehen. Stattdessen wird – Vorsicht Spoiler –, mal wieder eine seltene Krankheit aus dem Hut gezaubert, die dann natürlich schon behandelt werden kann. Das typische Motto deutscher Arztserien also, da geschieht das andauernd, was die Zielgruppe aber offensichtlich nicht stört. Sie hört dieselben Geschichten immer wieder gern.

Immerhin, wo es bei anderen Beispielen immer eine herausragende Figur gibt, die ganz allein das Rätsel löst, wird hier auf Zusammenarbeit gesetzt, was das Ganze erträglicher macht. Außerdem ist Die Eifelpraxis: Wann, wenn nicht jetzt überwiegend gut gespielt und hält sich mit den emotionalen Manipulationen stärker zurück, als es manch andere Beispiele aus dem Segment tun. Gut ist das Fernsehdrama damit nicht. Man kann sich die Verknüpfung diverser ernster Geschichten schon anschauen und muss sich auch nicht allzu sehr über das Ergebnis ärgern. Neue Fans wird die TV-Institution aber kaum mit dem mäßig interessanten Inhalt gewinnen.

Credits

OT: „Die Eifelpraxis: Wann, wenn nicht jetzt“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Petra K. Wagner
Drehbuch: Sabine Glöckner
Musik: Thomas Klemm
Kamera: Peter Polsak
Besetzung: Jessica Ginkel, Simon Schwarz, Adriana Altaras, Corinna Kirchhoff, Harun Yildirim, Barnaby Metschurat, Janek Rieke, Tom Keune, Caroline Junghanns, Carlotta von Falkenhayn

Bilder

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Die Eifelpraxis: Wann, wenn nicht jetzt
fazit
„Die Eifelpraxis: Wann, wenn nicht jetzt“ handelt von einer Rentnerin, die eine niederschmetternde Diagnose erhält. Interessant ist das deutsche Fernsehdrama kaum, traut sich nicht an die wirklich schwierigen Sachen heran. Hinzu kommt, dass die Figuren recht blass sind, nur Langzeitfans etwas mit ihnen werden anfangen können.
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