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© ARD Degeto/Oliver Vaccaro

Die Toten am Meer: Tod an der Klippe

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„Die Toten am Meer: Tod an der Klippe“ // Deutschland-Start: 9. November 2024 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

Als die frühere Polizistin Elisabeth Haller (Charlotte Schwab) an der Küste unterwegs ist, sieht sie, wie ein Mann von den Klippen ins Meer stürzt. Zunächst sind die Zweifel an der Aussage groß, schließlich war Haller lange Alkoholikerin und es finden sich keinerlei Spuren für ihre Behauptung. Hat sie sich das vielleicht alles nur eingebildet? Doch dann taucht tatsächlich eine Leiche im Meer auf, was die Geschichte aber nur noch verworrener macht. Kommissarin Ria Larsen (Marlene Tanczik) und ihr Kollege Michael Brandt (Anton Spieker) gehen der Sache nach und wenden sich dabei unter anderem an die Meeresbiologin Dr. Marina Johansson (Sina Martens). Bald schon verschwimmen dabei Beruf und Privatleben, der Fall wird immer schwieriger für alle Beteiligten – vor allem, als noch eine weitere Leiche auftaucht …

Dritter Teil der Krimireihe

Bei den unzähligen Krimireihen und Krimiserien, die im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ausgestrahlt werden, kann es schon einmal schwierig sein, sich alle zu merken – zumal viele auch sehr austauschbar sind. Bei Die Toten am Meer kommen noch ein paar Punkte hinzu, die es erschweren, dass die Reihe im Gedächtnis bleibt. Da wäre zum einen die vergleichsweise lange Wartezeit zwischen den einzelnen Teilen. So wurde der Auftakt Die Toten am Meer im April 2020 gesendet. Der zweite Film Der Wikinger folgte zwei Jahre später. Für den dritten Teil Tod an der Klippe hieß es anschließend sogar zweieinhalb Jahre warten. Das ist viel für eine nicht etablierte Reihe in einem völlig überlaufenen Feld. Das Setting der Nordküste ist nun auch nicht gerade ein Alleinstellungsmerkmal, da gibt es rund ein halbes Dutzend anderer deutscher Krimireihen, die das auch schon machen.

Und dann wären da noch die kuriosen Umbesetzungen. Anfangs spielte Karoline Schuch die Kommissarin Ria Larsen, wurde im zweiten Teil dann durch Marlene Tanczik ersetzt. Michael Brandt wiederum wurde eigentlich von Christoph Letkowski verkörpert. Beim neuen Teil hat Anton Spieker die Rolle übernommen, der Letkowski nicht einmal ansatzweise ähnlich sieht. Da werden sich einige beim Anschauen von Die Toten am Meer: Tod an der Klippe fragen, wer denn dieser Neue ist, bevor einem dämmert, dass er jemand anderes sein soll. Klar sind Umbesetzungen keine Seltenheit. Bei einem Krimi, der so sehr wie hier aber den zwischenmenschlichen Faktor betont, ist das aber etwas schwierig. Immer wieder werden Konflikte zwischen den beiden Ermittelnden thematisiert, ohne dass wirklich verständlich würde, warum das jetzt geschieht.

Ohne Spannung

Wobei das nicht allein ein Problem der mangelnden Kontinuität ist. Vielmehr ist das Drehbuch allgemein ziemlich schwach. Mal wieder müssen sich in einem deutschen Krimi die Grenzen zwischen privat und beruflich vermischen, weil eine der Hauptfiguren persönlich involviert ist. Bei Solo für Weiss: Tödliche Wahl kürzlich war die Hauptverdächtige „zufällig“ eine alte Bekannte der Polizistin. Bei Die Toten am Meer: Tod an der Klippe wird das zum Vorwand, um Konflikte beim Duo zu erzeugen, die es überhaupt nicht gebraucht hätte, weil sie die Geschichte nicht voranbringen. Spannend sind sie auch nicht. Spannung sollte man hier aber allgemein besser nicht erwarten, das ist einer dieser Genrebeiträge, die sich selbst im Weg stehen, während man vergeblich darauf hofft, dass da irgendwann etwas Interessantes geschieht.

Sicher, das Setting ist stimmungsvoll. Anders als diverse Küstenkrimis, die mit idyllischen Landschaften locken, da ist das hier alles betont düster gehalten. Der Himmel ist grau, passend zur düsteren Atmosphäre. Originell ist das nicht, oftmals sehr plakativ. Grundsätzlich funktioniert das aber schon. Nur bringt das eben nichts, wenn der Inhalt ebenfalls wenig einladend ist. Die Figuren sind langweilig bis nervig, der Fall selbst gibt auch nicht wirklich viel her. Zwar versucht Die Toten am Meer: Tod an der Klippe, mit einer tragischen Geschichte zu punkten, schafft es aber nicht, tatsächliche Emotionen zu wecken. Dafür ist vieles dann doch zu künstlich und zu konstruiert. Das Ergebnis macht so nicht gerade Lust auf weitere Teile – unabhängig von Wartezeit und Umbesetzung. Da waren die Vorgänger doch deutlich besser.

Credits

OT: „Die Toten am Meer: Tod an der Klippe“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Andreas Senn
Drehbuch: Annika Tepelmann
Musik: Florian Tessloff
Kamera: Leah Striker
Besetzung: Marlene Tanczik, Anton Spieker, Charlotte Schwab, Max Herbrechter, Christoph Glaubacker, Sina Martens, Benjamin Radjaipour, Franziska Junge, Nicole Marischka, Markus John

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Die Toten am Meer: Tod an der Klippe
fazit
„Die Toten am Meer: Tod an der Klippe“ geht dem Rätsel eines toten Mannes nach, der im Meer gefunden wurde. Der Krimi punktet mit einer atmosphärischen Optik, ist inhaltlich aber schwach. Die Figuren sind langweilig bis nervig, der Fall gibt nicht viel her. Spannung kommt auch keine auf.
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von 10