Dolores 2024
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Dolores (2024)

Dolores 2024
„Dolores“ // Deutschland-Start: nicht angekündigt

Inhalt / Kritik

Maisfelder spielen in Genrefilmen immer wieder eine große Rolle. Ein bekanntes Beispiel ist die Horror-Endlosreihe Kinder des Zorns nach Stephen King, bei dem in einem solchen Feld das Böse haust. Tatsächlich lautet der Originaltitel Children of the Corn. Aber auch im Zusammenhang mit Außerirdischen werden solche Felder gern genutzt. Nun gibt es mit dem animierten Kurzfilm Dolores ein weiteres Werk, das mit diesem Setting arbeitet. Genauer begleiten wir ein Mädchen, das auf der Flucht durch ein brennendes Maisfeld in einem Erdloch landet, das zu ihrer großen Überraschung von zwei alten Frauen bewohnt wird. Es ist nicht die einzige Überraschung, die auf die Protagonistin und damit das Publikum wartet. Die mexikanische Produktion wird dabei sonderbar und fantasievoll, geht fast schon in eine Horrorrichtung.

Obwohl Regisseurin und Drehbuchautorin Cecilia Andalón Delgadillo auf Dialoge verzichtet, erzeugt sie doch einiges an Spannung, indem sie die 7-jährige Titelheldin durch brenzlige Situationen stolpern lässt. Umgesetzt wird das mittels Stop-Motion, der achtminütige Kurzfilm erinnert dabei ein wenig an Savages. Das Ergebnis ist atmosphärisch, der Beitrag der DOK Leipzig 2024 gefällt durch das stimmungsvolle Setting und die Figurendesigns. Wirkliche Antworten oder Erklärungen sollte man bei Dolores jedoch nicht erwarten. Der Kurzfilm bleibt bewusst mysteriös, wenn die reale Welt Tür an Tür mit einer lebt, in der Fabelwesen und undurchsichtige Leute umhergehen. Mit einer größeren Geschichte hätte das ein Highlight werden können. Aber auch so ist das Ganze gut und macht neugierig auf weitere Produktionen der Filmemacherin.

Credits

OT: „Dolores“
Land: Mexiko
Jahr: 2024
Regie: Cecilia Andalón Delgadillo
Drehbuch: Cecilia Andalón Delgadillo
Musik: Enrique Vázquez Lozano, Enrique Luam Vázquez Rodríguez

Trailer

Filmfeste

DOK Leipzig 2024



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Dolores (2024)
fazit
„Dolores“ ist ein fantasievoller Stop-Motion-Kurzfilm um ein Mädchen, das unter der Erde eine unheimliche Begegnung macht. Es gelingt dabei, auch ohne Dialoge Spannung zu erzeugen, woran die stimmungsvolle Optik ihren Anteil hat.
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