Dune: Prophecy
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Dune: Prophecy – Staffel 1

Dune: Prophecy
„Dune: Prophecy“ // Deutschland-Start: 18. November 2024 (Sky / Wow)

Inhalt / Kritik

Kurz vor ihrem Tod hat Mother Superior Raquella Berto-Anirul (Cathy Tyson), Anführerin der Sekte der Bene Gesserit, eine schreckliche Vision vom Ende der Welt. 30 Jahre später ist die Prophezeiung bislang ausgeblieben. Nun ist es Valya Harkonnen (Emily Watson), welche der Schwesternschaft voransteht. Und sie ist fest entschlossen, die Macht ihrer Vereinigung weiter auszubauen, unterstützt von ihrer Schwester Tula (Olivia Williams). Dabei kommt es jedoch immer wieder intern zu Meinungsverschiedenheiten. Außerdem muss sie vorsichtig vorgehen, um Konflikte mit Kaiser Javicco Corrino (Mark Strong) zu vermeiden. Das wird umso schwieriger, als eines Tages der Soldat Desmond Hart (Travis Fimmel) auftaucht und eigene Pläne hat, die denen der Bene Gesserit in die Quere kommen könnten …

Vorgeschichte des Science-Fiction-Epos

Die Skepsis war zuvor groß, als es hieß, dass Frank Herberts Science-Fiction-Klassiker Dune erneut adaptiert wird. Auf der einen Seite ist Denis Villeneuve natürlich ein Genre-Experte, dem man diese Aufgabe durchaus zutraute. Andererseits waren die bisherigen Adaptionen mehr oder weniger gescheitert, auch weil die Vision in den Büchern einfach zu groß war, um sie auf einem vergleichsweise engen Raum umzusetzen. Doch am Ende triumphierte der kanadische Regisseur, Dune (2021) und Dune: Part Two (2024) wurden von vielen frenetisch gefeiert. Ein dritter Film ist bereits in Planung, dürfte aber noch viele Jahre in Anspruch nehmen. In der Zwischenzeit werden Fans mit Dune: Prophecy beschäftigt, eine Serie, die in demselben Kosmos spielt.

Anstatt aber die aus den beiden Kinoproduktionen bekannte Geschichte fortzusetzen, reisen wir 10.000 Jahre in die Vergangenheit und lernen dabei mehr über die aus Frauen bestehende Sekte. Diese spielt natürlich auch bei den Filmen eine große Rolle, war für einige der stärksten Szenen verantwortlich. Insofern durfte man neugierig sein, wie eine Serie ausfallen würde, die eben diese in den Mittelpunkt stellt. Dune: Prophecy adaptiert dabei nicht direkt die bekannte Vorlage. Vielmehr ließ man sich von dem Roman Sisterhood of Dune inspirieren, geschrieben von Herberts Sohn Brian und Kevin J. Anderson. Dass die Geschichte so weit in der Vergangenheit spielt, merkt man der Serie kaum an. Offensichtlich vergehen dort die Jahre so langsam, dass es zu keinen nennenswerten Änderungen kommt. Wer es nicht weiß, würde beim Anschauen kaum merken, dass zwischen der Serie und den Filmen eine so lange Zeit liegt.

Kleiner, aber interessant

Das ist etwas schade und führt zudem dazu, dass die beiden Werke noch stärker miteinander verglichen werden, als es ohnehin der Fall ist. Es ist ein Vergleich, den die Serie nur verlieren kann. Zwar ist Dune: Prophecy sicherlich hochwertiger als die meisten anderen TV-Produktionen. Hält man jedoch die überwältigenden Bilderwelten von Villeneuve dagegen, die maßgeblich den Reiz der Filme ausmachen, ist das trotzdem bescheiden. Inhaltlich ist man ebenfalls eine Nummer kleiner. Wo es in den Filmen eine ganze Reihe von Gruppierungen gibt, die mal kooperieren, mal miteinander kämpfen, da ist das hier überschaubarer. An Konflikten mangelt es dennoch nicht. Diese machen sich jedoch in Intrigen und Machtspielen bemerkbar, nicht in Actionszenen. Zumindest in den ersten vier Folgen, die der Presse zur Verfügung gestellt wurden, fehlen solche Schauwerte.

Gut möglich, dass das einige enttäuschen wird. Da dürfte es manche geben, die sich langweilen werden. Und doch ist die Serie auf ihre Weise sehenswert geworden. Die komplexen Beziehungen zwischen den Figuren, die diversen Intrigen, dazu die Ungewissheit, was es mit dem mysteriösen Soldaten auf sich hat – das trägt ebenso zu den Qualitäten bei wie die Besetzung, zumindest bei den beiden Schwestern traf man eine sehr gute Wahl. Wer eine Heimvariante der Kinofilme will und braucht, wird zwar eher nicht bedient, mehr als ein Spin-off ist Dune: Prophecy nun einmal nicht. Als solches ist die Serie aber eine Bereicherung und für einige gemütliche Stunden vor dem Fernseher gut.

Credits

OT: „Dune: Prophecy“
Land: USA
Jahr: 2024
Regie: Anna Foerster, John Cameron, Richard J. Lewis
Drehbuch: Diane Ademu-John, Elizabeth Padden, Kor Adana, Monica Owusu-Breen, Jordan Goldberg, Kevin Lau, Suzanne Wrubel
Idee: Diane Ademu-John, Alison Schapker
Vorlage: Brian Herbert, Frank Herbert, Kevin J. Anderson
Musik: Volker Bertelmann
Kamera: Pierre Gill
Besetzung: Emily Watson, Olivia Williams, Travis Fimmel, Jodhi May, Sarah-Sofie Boussnina, Chloe Lea, Chris Mason, Shalom Brune-Franklin, Mark Strong, Jade Anouka, Carlito Rodriguez, Leah Benavides Rodriguez

Bilder

Trailer

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Dune: Prophecy – Staffel 1
fazit
„Dune: Prophecy“ spielt 10.000 Jahre vor den großen Kinofilmen und konzentriert sich dabei auf die aus Frauen bestehende visionäre Sekte. Das ist alles kleiner angelegt, visuell wie inhaltlich, hat mehr Intrigen als Action und weniger Schauplätze. Wer sich damit aber anfreunden kann, findet ein sehenswertes Spin-off rund um Intrigen und komplexe Beziehungen.
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