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© William Dupuy/Netflix

GTMAX

„GTMAX“ // Deutschland-Start: 20. November 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Bei Familie Carella kann es gar nicht schnell genug gehen. Sie sind für ihre Motocross-Rennstrecke ebenso bekannt wie für die eigenen Fahrkünste. Und doch hat Soélie (Ava Baya), die als Fahrerin große Erfolge feierte, inzwischen ihre Karriere beendet und betreibt nun eine Werkstatt. Schließlich leidet sie seit einem Unfall an großen Ängsten, weshalb sie sich nicht wieder auf eine Maschine setzen möchte. Dafür hat ihr jüngerer Bruder Michael (Riadh Belaïche) die Liebe zum Geschwindigkeitsrausch geerbt. Talentiert ist er eigentlich auch. Nur reicht das nicht aus, um mit den Besten mitzuhalten. Vor allem reicht es nicht, um die kurz vor dem Bankrott stehende Rennstrecke retten zu können. Um das notwendige Kapital zusammenzubekommen und das Familienunternehmen zu bewahren, nehmen die beiden das Angebot des Gangleaders Elyas (Jalil Lespert) an, der einen gefährlichen Raub plant …

Rasante Action aus Frankreich

Actionreiche Filme und Serien aus Frankreich hatten dieses Jahr bei Netflix Konjunktur, eine ganze Reihe von diesen kamen in den letzten Monaten heraus. Da war beispielsweise die Actionkomödie Nice Girls – Einsatz in Nizza um zwei Polizistinnen, die einen Mörder jagen. Beim Remake Lohn der Angst geraten zwei Brüder in eine bombige Mission. Kürzlich folgten wir in Der Käfig einem jungen Mann, der davon träumt, als MMA-Kämpfer groß rauszukommen. Nun kommt mit GTMAX eine weitere Produktion aus der Grande Nation, bei der ein unbedarfter Protagonist hoch hinaus will. Statt einer Kampfarena stehen nun aber abwechselnd Rennstrecken und die Straßen von Paris auf dem Programm, auf denen sich Michael beweisen kann und soll.

Die Kombination aus Rennen und Kriminalität ist natürlich keine besonders originelle, da gibt es genügend Beispiele. Zumindest bei den ersten Teilen von Fast & Furious war das ein großes Thema, bevor sich die Reihe in Over-the-top-Agentenfilme verwandelten. Burn Out, ein weiterer französischer Netflix-Actionfilm, folgte einem angehenden Motorrad-Rennfahrer, der zum Drogenkurier wird. Man kann also nicht behaupten, dass sich hier jemand bei der Geschichte überarbeitet hat. Originalität ist allgemein nicht unbedingt die größte Stärke von GTMAX. Die Figuren sind recht nichtssagend. Überraschungen bei der Handlung sollte man erst gar nicht erwarten. Dass beispielsweise Soélie irgendwann doch wieder selbst fährt, ist Pflicht. Auch das Schicksal der anderen Figuren ist vorbestimmt, da geschieht praktisch nichts, was man nicht vorhersieht. Das einzig Bemerkenswerte ist, dass gleich vier Leute an dem Drehbuch arbeiteten – und doch keine Ideen hatten.

Mittelprächtig

Das muss einen nicht stören, schließlich sehen sich die wenigsten Actionfilme an in der Erwartung, dass die Geschichte tiefsinnig und die Figuren vielseitig sind. Wichtiger ist den meisten, dass es ordentlich zur Sache geht. Zum Teil trifft das auf GTMAX zu. Olivier Schneider, der von Haus aus Stunt-Experte ist und an internationalen Titeln wie Fast & Furious 10 und James Bond 007: Keine Zeit zu sterben mitgewirkt hat, demonstriert in seinem Regiedebüt, was er alles gelernt hat. Das kommt vor allem den Szenen zugute, bei denen die Geschwister oder andere mit hohem Tempo durch die Gegend rasen. Wo andere Filme Verfolgungsjagden zu einem Teilaspekt machen, da sind sie hier ein integraler Bestandteil.

Wer gern rasante Fahrten sind, kann es daher einmal hiermit versuchen. Allerdings sind diese nicht ganz so zahlreich, wie man sich das vielleicht angesichts des Szenarios erhofft hat. Zwischendurch wird schon eine Menge geredet, was deutlich weniger spannend ist, auch wegen der eher weniger beeindruckenden Dialoge. Schauspielerisch ist das solide, ohne hervorzustechen. Ein bisschen Spannung kommt in GTMAX noch durch den Polizisten Lucas (Thibaut Evrard) auf, der den Gangstern das Handwerk legen will. Aber auch er ist letztendlich nicht mehr als ein Stereotyp, frei von jeglicher Persönlichkeit. Entsprechend wenig bleibt von dem französischen Film zurück. Grund zum Ärgern gibt er einem nicht, Begeisterung will aber auch keine aufkommen.

Credits

OT: „GTMAX“
Land: Frankreich
Jahr: 2024
Regie: Olivier Schneider
Drehbuch: Jean-André Yerlès, Rémi Leautier, Rachid Santaki, Jordan Pavlik
Musik: Etienne Forget
Kamera: Maxime Cointe
Besetzung: Ava Baya, Jalil Lespert, Jérémie Laheurte, Thibaut Evrard, Riadh Belaïche, Gérard Lanvin, Samir Decazza, Clémentine Célarié

Bilder

Trailer

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GTMAX
fazit
In „GTMAX“ will ein junger Mann Motocross-Champion werden, muss dann aber zusammen mit seiner Schwester Gangstern bei einem Beutezug helfen. Die Geschichte ist ebenso langweilig wie die Figuren, Überraschungen sind nicht vorhanden. Die Rennszenen sind aber ganz ansehnlich geworden.
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