Jack in the Box Rises
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Jack in the Box Rises

„Jack in the Box Rises“ // Deutschland-Start: 25. Oktober 2024 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Eigentlich hätte Raven (Isabella Colby Browne) ein übernatürliches Artefakt besorgen sollen, um damit ihren gefangenen Vater auslösen zu können. Als das in einem blutigen Fiasko endet, wird sie stattdessen auf ein Mädcheninternat geschickt. Denn dort soll eine Kiste versteckt sein, in der ein mächtiger und sehr gefährlicher Dämon haust. Raven ist das egal, Hauptsache ihr Vater kommt frei. Einfach ist der Auftrag jedoch nicht. Zum einen darf niemand erfahren, weswegen sie wirklich hier ist, damit das Objekt nicht in die falschen Hände gerät. Und dann wäre da noch die arrogante Mitschülerin Olivia (Leona Clarke), die alle anderen terrorisiert und mit der sich Raven schnell anlegt …

Morden ohne Hektik

Aller guten Dinge sind drei, dachte man sich wohl. Und aller nicht so guten auch. Zweimal schon hat der Dämonen aus der Kiste sein Unwesen getrieben. Los ging es 2019 mit Jack in the Box: Es lebt. Zwei Jahre später folgte mit Jack in the Box: The Awakening eine Fortsetzung. Mit Jack in the Box Rises liegt nun auch der dritte Film auf Deutsch vor. Dieser knüpft prinzipiell schon an die Ereignisse des Vorgängers an. Fans werden den Antagonisten wiedererkennen, der erneut von Nicholas Anscombe verkörpert wird. Auch das Setting ist gleichgeblieben, wenngleich aus dem Haus von damals jetzt ein Mädcheninternat wurde. Man muss diese Vorkenntnisse aber nicht unbedingt mitbringen, um ihr folgen zu können. So gibt es eine kleine Einleitung, welche dem Publikum kurz erklärt, worum es bei der ganzen Sache denn geht.

Nicht, dass der Inhalt überhaupt fordernd wäre. Da ist ein Dämon in der Kiste, der nicht freikommen darf. Natürlich steht damit bereits fest, dass genau das geschehen wird. Wozu sollte man sonst einen Horrorfilm drehen, wenn sich die Leute an Vorgaben halten würden? Wobei es schon eine ganze Weile dauert, bis der mordende Gegenspieler wirklich mitmischt. Über längere Zeit begnügt sich Regisseur und Drehbuchautor Lawrence Fowler (Fear the Dark) damit, die Protagonistin durch das finstere Internat zu scheuchen, in dem Kinder abgeladen und zwangsläufig gebrochen werden. Unbedingt notwendig wäre es sicher nicht gewesen, das Anwesen zu einer Art Gefängnis zu machen. Für Raven macht das keinen Unterschied. Dafür hätte Jack in the Box Rises anderweitig mehr investieren dürfen, wenn es um die Menschen innerhalb des besagten Internats geht.

Langweilige Figuren

Genauer wäre es geschmeichelt, wenn man die diversen Jugendlichen als langweilig bezeichnen würde. Denn das setzt voraus, dass sie überhaupt eine Form der Persönlichkeit haben. Bei Olivia begnügte man sich damit, dass sie die Rolle der Mobberin übernimmt, die es offensichtlich in einem solchen Setting immer braucht. Mehr als das erfahren wir nicht über sie. Beim Rest sieht es überwiegend noch schlimmer aus, die Figuren sind eigentlich nur dafür da, damit sie getötet werden. Das ist im Horrorgenre natürlich keine Seltenheit, in Slashern werden Charaktere oft nur notdürftig beschrieben. Wenn aber wie in Jack in the Box Rises um diese inhaltsleeren Pseudomenschen herum auch nichts von Interesse aufgebaut wird, fällt das nun einmal negativ auf. Wenn es später zur Sache geht, fehlt dann auch ein überzeugender Grund, warum man da mitfiebern sollte.

Immerhin, das Setting ist ganz nett geworden. Es gibt zudem einen ordentlichen Bodycount, wenn der Dämon richtig viel Futter braucht. Allerdings sieht man von diesen Morden oft nicht viel, weil sie entweder zu sehr im Dunkeln gehalten werden oder gleich fernab der Kamera geschehen. Das mag für die Produktionskosten günstig sein, als Zuschauer bzw. Zuschauerin fühlt man sich jedoch ein wenig betrogen. Richtig schlecht mag Jack in the Box Rises dabei nicht sein, das funktioniert schon einigermaßen. Man darf aber auch höhere Ansprüche haben als das, in dem gnadenlos überlaufenen Horrorgenre gibt es Besseres. Einen weiteren Teil hiervon braucht es so sicherlich nicht.

Credits

OT: „Jack in the Box Rises“
Land: UK
Jahr: 2024
Regie: Lawrence Fowler
Drehbuch: Lawrence Fowler
Musik: Christoph Allerstorfer
Kamera: Vojta Stanek
Besetzung: Nicholas Anscombe, Isabella Colby Browne, Lisa Antrobus, Anna Blackburn, Leona Clarke, Liam Clear, Georgia Conlan, Jade Groves

Bilder

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Jack in the Box Rises
fazit
„Jack in the Box Rises“ spielt in einem Mädcheninternat, wo ein ebenso gefährlicher wie mächtiger Dämon in einer Schachtel gefangen sein soll. Es dauert jedoch eine ganze Weile, bis der dritte Teil der Horrorreihe mal loslegt, da viel Zeit auf die Schülerinnen verschwendet wird, ohne ihnen dabei eine Persönlichkeit mitzugeben.
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