Der Schock ist groß, als die Leiche von Stefanie Lehmann (Franziska Wulf) in einem Container eines Recylinghofs gefunden wird. Wer könnte die Inhaberin einer Motorradwerkstatt ermordet und derart entsorgt haben? Robert Heffler (Jürgen Vogel) und Mavi Neumann (Aybi Era) nehmen die Ermittlungen auf, befragen dabei sowohl Stefanies Mitarbeiterin Cordula Fux (Abak Safaei-Rad) wie auch ihren Exfreund Vincent Dräger (Beniamino Brogi), müssen aber auch erst rekonstruieren, wie und wann sie getötet wurde. Robert hat derweil auch privat einiges um die Ohren, da Tanja (Janna Striebeck) aus Afrika zurück ist, was bei den gemeinsamen Töchtern nicht nur für Begeisterung sorgt …
Nicht wirklich plausibel
Und weiter geht es mit Jenseits der Spree. Letzte Woche startete die vierte Staffel der ZDF-Krimiserie mit Letzte Rettung über eine Frau, die von einer Brücke in den Tod gestoßen wurde. Jetzt folgt mit Abserviert der nächste Streich, insgesamt acht Episoden werden die Fans dieses Jahr sehen dürfen. Da bleibt also noch so mancher Mord aufzuklären. Der zweite Auftritt ist dabei ein ganz klassischer. Zu Beginn der Geschichte steht der Fund der Leiche an, danach muss innerhalb einer Stunde herausgefunden werden, wer diesen Mord denn begangen hat. Zu dem Zweck werden mehrere Verdächtige ausgepackt, die sich dieses Mal aus dem persönlichen Umfeld zusammensetzen. Die Werkstatt, also der Arbeitsort, ist von keiner wirklichen Bedeutung, was etwas schade ist.
Dafür baut Etienne Heimann beim Drehbuch noch diverse mysteriöse Elemente ein. Schon der Tatort stellt vor Rätsel, da die Leiche in einem Container gefunden wurde und nun die Frage ist, wie und wo sie hineingeraten ist. Außerdem ist da noch ein Parallelstrang um einen Mann (Peter Sikorski), der mit schweren Verletzungen, aber ohne Erinnerung auf einer Parkbank gefunden wird. Wer ist der Mann? In welcher Beziehung steht er mit der Hauptgeschichte? Leider ist die Auflösung in Jenseits der Spree: Abserviert wenig interessant. Sie ist auch nicht übermäßig plausibel. Wer auf der Suche nach einem guten Krimi ist, der gleichzeitig überraschend und nachvollziehbar ist, der ist hier eher an der falschen Adresse. Da gibt es doch deutlich Besseres.
Das alte Drama
Außerdem irritiert die Sache mit Roberts Privatleben. Nachdem die dritte Staffel andauernd von den schwierigen Verhältnissen innerhalb seiner Familie erzählte, dachte man, dass mit dem Auszug von Nesthäkchen Emmi (Bella Bading), die zur Mutter nach Afrika ist, das Thema mal abgehakt wäre. Und schon ist sie wieder da, es geht wieder von vorn los, mit den alten Problemen. Spannend ist das nicht gerade, kreativ sowieso nicht. Auch das trägt dazu bei, dass Jenseits der Spree: Abserviert wieder eine der schwächeren Episoden ist nach dem soliden Auftakt die Woche zuvor. Bleibt zu hoffen, dass es nächste Woche mit Tod in der Königsheide wieder aufwärts geht.
OT: „Jenseits der Spree: Abserviert“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Eva Marel Jura
Drehbuch: Etienne Heimann
Musik: Oliver Thiede
Kamera: Fabian Rösler
Besetzung: Jürgen Vogel, Aybi Era, Elisabeth Baulitz, Lea Zoë Voss, Luna Jordan, Janna Striebeck, Anne Müller, Rana Farahani, Peter Sikorski, Abak Safaei-Rad, Nico Holonics, Beniamino Brogi
Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision, ohne dass für euch Mehrkosten entstehen. Auf diese Weise könnt ihr unsere Seite unterstützen.
(Anzeige)