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© ZDF/Christine Schroeder

Mit Herz und Holly: Lichtblicke

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„Mit Herz und Holly: Lichtblicke“ // Deutschland-Start: 3. November 2024 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Noch hat Dr. Holly Sass (Karoline Teska) die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sie eines Tages ihre leibliche Mutter finden wird. Allein deshalb ist sie schließlich in das beschauliche Tangermünde gezogen, wo sie seither als Landärztin arbeitet und nach möglichen Spuren sucht. Dabei lernt sie Henning Timmler (Hannes Schumacher) kennen, der tatsächlich ihr leiblicher Bruder sein könnte. Währenddessen versucht Dr. Katrin Herz (Inka Friedrich), in deren Praxis Holly arbeitet, ein wenig mehr Freizeit für sich und ihren Mann Bernd (Joachim Raaf) herauszuholen. Doch gerade, als mal ein bisschen Entspannung in Sicht ist, kehrt ihre alte Schulfreundin Nouria Sansal (Aglaia Szyszkowitz) zurück – und damit jede Menge Probleme, die es zu lösen gilt …

Die Suche geht weiter

Auch wenn man das Herzkino primär mit Dauerbrennern wie Rosamunde Pilcher oder Das Traumschiff in Verbindung bringt, so versucht das ZDF doch regelmäßig, auch neue Titel zu etablieren. Manchmal handelt es sich um Einzelfilme wie So weit kommt’s noch, wo sich eine Frau in den mittleren Jahren in den Kopf setzt, einem Mann aus Bangladesch zu helfen. Aber es finden sich auch immer mal wieder Werke, die neue Reihen begründen sollen. Eine davon war Mit Herz und Holly vor einem Jahr, das mit den Folgen Diagnose Neustart und Muttergefühle an den Start ging. Dabei handelt es sich um eine dieser Reihen, bei denen eine fortlaufende Geschichte erzählt wird. Insofern sind Vorkenntnisse sinnvoll, wer bei Lichtblicke einsteigt, da hier gleich mehrere Stränge fortgesetzt werden, die ein Jahr zuvor begonnen wurden.

Wobei der wichtigste hier so weit erklärt wird, dass auch ein neu einschaltendes Publikum schnell versteht, worum es geht. Noch immer sucht Holly ihre Mutter, deren Spur sie in Tangermünde erhofft. Das ist als Szenario grundsätzlich nicht schlecht. Nicht nur, dass dies ein Freischein ist für ein bisschen Culture-Clash, wenn die Großstadtärztin aufs Land zieht. Es bieten sich auch zahlreiche spannende Themen rund um Heimat und Identität an. Aus dem ersten Punkt wird aber praktisch nichts gemacht. Und auch beim zweiten sollte man nicht viel erwarten. Mit Herz und Holly: Lichtblicke setzt zwar die Suche fort, verpasst es aber, daraus auch mehr zu machen. Da geht es dann „nur“ noch um die Frage, ob die vermutete Mutter am Ende tatsächlich die richtige ist. Was dies bedeuten würde, darüber wird kaum gesprochen.

Ärztlich verordneter Stillstand

Hinzu kommt ein Nachteil, der unweigerlich mit dem Szenario verbunden ist. Wenn Katrin an einer Stelle sagt, dass Holly das Dorf wieder verlassen würde, sobald sie ihre Mutter gefunden hat, dann wird zugleich das Dilemma der Reihe benannt. Ähnlich etwa zum Animeklassiker Marco, bei dem ein Junge über viele Folgen hinweg seine Mutter sucht, bedeutet ein Erfolg das Ende der Geschichte. Das wiederum lässt einen bereits vermuten, dass aktuelle Spuren nirgends hinführen werden, sonst müsste das ZDF die Reihe gleich wieder einstellen. Wahrscheinlich ist das nicht. Wobei das Drehbuchteam in Mit Herz und Holly: Lichtblicke schon auch andere Handlungsstränge gebracht hat und sich damit nicht allein von der Muttersuche abhängig macht. Schließlich ist das hier auch eine Arztserie, da sind also so manche Kranke zu behandeln.

Leider sind diese Geschichten aber auch sehr langweilig. Ob es nun eine Krankheit ist, die – natürlich – nur von Molly diagnostiziert werden kann, irgendwelche Dreiecksgeschichten oder Missverständnisse, die zu einer Bedrohung von Beziehungen werden, da wird mal wieder kein Klischee ausgelassen. Glaubwürdigkeit sollte man sowieso nicht erwarten, die Figuren verhalten sich teilweise sehr willkürlich. Da die vereinzelten Versuche, mehr Humor einzubauen, auch nicht gerade von Erfolg gekrönt sind, ist Mit Herz und Holly: Lichtblicke ein wenig erwähnenswerter Film geworden. Über diesen muss man sich zwar nicht aufregen, zumal die gute Besetzung und das idyllische Setting einiges wettmachen. Er macht aber auch nicht unbedingt Lust auf weitere Teile in dieser Reihe. Nächste Woche geht es mit Kleine Wunder weiter.

Credits

OT: „Mit Herz und Holly: Lichtblicke“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Wolfgang Eißler
Drehbuch: Birgit Maiwald, Antje Huhs
Musik: Christopher Colaço, Philipp Schaeper
Kamera: Pascal Schmit
Besetzung: Inka Friedrich, Karoline Teska, Aglaia Szyszkowitz, Max Woelky, Christian Gerling, Joachim Raaf, Hannes Schumacher, Sanne Schnapp

Bilder

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Mit Herz und Holly: Lichtblicke
fazit
In „Mit Herz und Holly: Lichtblicke“ geht die Suche nach der leiblichen Mutter weiter, während eine Menge Probleme die beiden Ärztinnen auf Trab hält. Das hat zwar Potenzial, gut ist das Ergebnis aber aufgrund der vielen austauschbaren Geschichten nicht. Da kann selbst die gute Besetzung nicht mehr viel ausrichten.
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