Seeland – Ein Krimi vom Bodensee: Dämonen Tv Fernsehen Das Erste ARD Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© SWR/Polyphon Film/Rudolf Wernicke

Seeland – Ein Krimi vom Bodensee: Dämonen

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„Seeland – Ein Krimi vom Bodensee: Dämonen“ // Deutschland-Start: 14. November 2024 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

Als ein Schiff aus dem Bodensee geborgen wird, findet die Polizei darin die Leiche des zuvor erschlagenen Henry Budde (Julian Trostorf). Was ist da nur geschehen? In Verdacht gerät Stefan Eisel (Lasse Myhr), der Sohn des Toten, der mit diesem zusammen wohnte und nun spurlos verschwunden ist. Elena Barin (Hayal Kaya) und Achim Schatz (Julian Bayer) versuchen nun, gemeinsam das Rätsel zu lösen, unterstützt von Heinemann (Aliki Hirsch) und Hanno Kienle (Florian Kleine). Und als wäre das nicht schon kompliziert genug, taucht im Hotel der Stadt ein Gast (Tilman Strauß) auf, der blutüberströmt ist und sich an nichts erinnern kann. Wurde er Opfer eines Verbrechens oder hat er selbst eins begangen? Und könnte es einen Zusammenhang mit der Schiffgeschichte geben?

Zweiter Teil der Krimireihe

An Krimis mangelt es im deutschen Fernsehen bekanntlich nicht. Vom Dienstag einmal abgesehen werden an sämtlichen Wochentagen Filme aus diesem Genre ausgestrahlt, mit einer unterschiedlichen Frequenz. Gerade der Donnerstagabend im Ersten hat inzwischen zahlreiche Reihen hervorgebracht. Eine davon soll jetzt auch Seeland – Ein Krimi vom Bodensee werden. Fast zwei Jahre ist es her, dass der erste Teil ausgestrahlt wurde und kam dabei offensichtlich so gut an, dass jetzt ein zweiter mit dem Episodentitel Dämonen folgt. Die Wartezeit ist schon etwas höher, als man es aus dem Segment gewohnt ist. Vor allem zu Beginn muss oft etwas mehr investiert werden, um sich einen Namen zu machen, sonst riskiert man, dass das Publikum das Team wieder vergessen hat.

Wobei das in dem Fall nicht sehr tragisch ist. Tatsächlich fiel der Auftakt durch Figuren auf, die gleichzeitig konturlos und nervig sind, was nicht unbedingt Lust auf weitere Filme macht. In der Hinsicht ist Seeland – Ein Krimi vom Bodensee: Dämonen nicht unbedingt besser geworden. Zwar ist es erfreulich, dass hier mal nicht irgendwelche persönlichen Probleme mit sich herumgetragen werden, ausnahmsweise finden sich in der Polizei keine Wracks, die irgendwelche Traumata aufbereiten müssen. Dafür arbeitet der Krimi erneut mit Konflikten, wenn die Zusammenarbeit innerhalb des Duos zu wünschen übriglässt. Der Grund: Schatz wollte selbst die Position, die Barin hat, zog aber den Kürzeren. Da er zudem mit den Ermittlungsmethoden der Kollegin nicht zufrieden ist, kommt es ständig zu anstrengenden Auseinandersetzungen. Die Zeit hätte man lieber mal in die Figurenzeichnung investiert.

Besser, aber immer noch mäßig

Dafür ist der Fall ein Fortschritt im Vergleich zum Erstling. Letzterer arbeitete zwar mit einem Szenario, das Spannung versprach – Geiselnahme auf einem Schiff –, wusste damit aber nichts anzufangen. Bei Seeland – Ein Krimi vom Bodensee: Dämonen kommen nun mehrere Sachen zusammen. Vor allem ein Strang, der erst ein wenig später öffentlich wird, sorgt für Nervenkitzel, gerade auch bei einem Publikum, das klaustrophobisch veranlagt ist. Und dann wäre da noch die Frage, was es mit dem blutüberströmten Mann auf sich hat, der sein Gedächtnis verloren hat. Es handelt sich bei dem Film daher weniger um den klassischen Whodunit, auch wenn natürlich die Frage nach der Tatperson am Anfang steht. Stattdessen darf gerätselt werden, was genau hier eigentlich los ist.

Das macht den Film interessanter als den Vorgänger. Nett sind zudem diverse Flashbacks im Stil alter Homevideos, Bruchstücke der verloren gegangenen Erinnerung. Zwischendurch gibt es auch ein paar stimmungsvolle Aufnahmen, zumindest visuell kann man hier nicht meckern. Dennoch ist auch der zweite Teil zwischendurch immer wieder zäh und fordert einem einiges an Geduld ab. Zusammen mit den besagten furchtbaren Figuren ist deshalb auch Seeland – Ein Krimi vom Bodensee: Dämonen nur ein mäßiger Fernsehkrimi geworden, der nicht so wahnsinnig viel Lust darauf macht, noch ein weiteres Mal die Reise in den Süden anzutreten. Dafür ist die Konkurrenz einfach zu groß.

Credits

OT: „Seeland – Ein Krimi vom Bodensee: Dämonen“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Holger Haase
Drehbuch: Stefanie Veith, Michael Comtesse
Musik: Jens Grötzschel
Kamera: Lena Katharina Krause
Besetzung: Hayal Kaya, Julian Bayer, Aliki Hirsch, Florian Kleine, Tilman Strauss, Lasse Myhr, Janina Elkin, Julia Becker

Bilder

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Seeland – Ein Krimi vom Bodensee: Dämonen
fazit
„Seeland – Ein Krimi vom Bodensee: Dämonen“ beginnt rätselhaft mit einem untergegangenen Schiff, einem verschwundenen Mann und einem verlorenen Gedächtnis. Das ist inhaltlich interessanter, als es der erste Teil war. Spannend ist der Krimi aber erneut nicht. Auch die langweiligen bis nervigen Figuren trüben das Vergnügen.
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von 10