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© ARD/SWR/Constantin Entertainment/Alex J. Moll und Lennart Liemandt/Pirates World

Smeilingen: Ein Dorf wie Du und Ich – Staffel 1

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„Smeilingen: Ein Dorf wie Du und Ich – Staffel 1“ // Deutschland-Start: 1. November 2024 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

Bürgermeister Markus Seider (Uwe Ochsenknecht) liebt sein Dorf Smeilingen, würde alles dafür tun, um die Menschen darin glücklich zu machen und so seine Wiederwahl zu garantieren. Umso größer ist die Freude darüber, dass er Michelle Hunziker (Michelle Hunziker) für seine Dienste einspannen kann, ein bisschen Promistatus hat noch nie geschadet. Allerdings geht es gleichzeitig drunter und drüber, wenn ein Influencer-Paar sich niederlässt, der Pfarrer dringend Sündige braucht und ein Hund Jagd auf den Postboten macht. Aber davon lässt sich Seider ebenso wenig abhalten wie von einem verpatzten Geburtstagsgruß …

Ein Dorf zum Abschalten

In der letzten Zeit durfte man sich mehrfach über Entscheidungen der ARD wundern, wenn es um die Veröffentlichung eigener Serien geht. Da produziert es mal Titel, die tatsächlich sehenswert sind und auch gute Kritiken erhalten, versteckt diese aber vor dem großen Publikum. Sowohl Schwarze Früchte als auch Made in Germany wurden beim Spartensender ONE abgeladen und ansonsten in der Mediathek gezeigt. Offensichtlich war man skeptisch, ob vielschichtige Geschichten mit anstrengenden Figuren den Zuschauern und Zuschauerinnen zugemutet werden können. Die Entscheidung ist umso fragwürdiger, weil Smeilingen: Ein Dorf wie Du und Ich – im Gegensatz zu den beiden obigen Serien – einen Platz am Freitagabend auf dem Hauptsender bekommen hat. Da gibt es auch anstrengende Figuren, aber keine erzählerischen Ambitionen.

Natürlich, das Ensemble ist prominent. Neben Uwe Ochsenknecht, der den Bürgermeister des kleinen Ortes spielt, tummeln sich unter anderem Cordula Stratmann, Heino Ferch und Mirja Boes in dem titelgebenden Dorf, welches von der Marketingabteilung vollmundig als garantiert komischstes Dorf Deutschlands beschrieben wird. Damit kann man schon mal Werbung machen und vielleicht nichtsahnende Leute vor die Fernseher locken. Das Problem ist jedoch, dass Smeilingen das besagte Versprechen nicht einlöst. Im Gegenteil: Die Serie ist trotz der vielen bekannten Gesichter und eines Drehbuchteams, das 13 (!) Leute umfasst, geradezu schmerzhaft unkomisch. Da ist praktisch nichts dabei, das einen zum Lachen bringen würde. Selbst ein Grinsen ist kaum drin.

Viele Sketche, keine Komik

Dabei war das Team durchaus bemüht. Die Schlagzahl der Gags ist hoch, andauernd wird ein neuer rausgehauen in der Hoffnung, damit sein Ziel zu treffen. Szenen wie in dem Supermarkt, in dem auf unkonventionelle Weise bezahlt werden muss, sind aber so schlecht, dass man hinter allem einen Meta-Witz vermutet. So viel geballte Inkompetenz auf engem Raum ist schließlich nur schwer vorstellbar. Zumal diese Gags in Smeilingen auch noch ewig in die Länge gezogen oder unnötig wiederholt werden. Wenn Stratmann und Katrin Bauerfeind trotz offensichtlich unterschiedlichen Aussehens als kaum voneinander zu unterscheidende Zwillinge präsentiert werden, ist das schon beim ersten Mal nicht lustig. Das Ganze einfach mehrfach zu bringen, macht die Sache nicht besser.

Es gibt ein paar nette Settings. Außerdem war der Sender so gnädig, die sechs Folgen kurz zu halten: Mit einer Laufzeit von nicht einmal einer halben Stunde orientierte man sich an klassischen Sitcoms. Das kann aber nicht verhindern, dass es teilweise eine Qual ist, bis zum Ende der jeweiligen Folge durchzustehen. Da es zudem keine wirklichen Geschichten gibt, sondern eine bloße Aneinanderreihung von Sketchen, ist Smeilingen ein Debakel, welches selbst innerhalb der oft nur mäßigen Komödien des öffentlich-rechtlichen Fernsehens seinesgleichen sucht. Da wünscht man sich als Alternative doch glatt die Testbilder zurück, die früher einmal nachts im Fernsehen gesendet wurden. Denn die hatten wenigstens einen Zweck und dürften wesentlich weniger gekostet haben als diese Star-Misere.

Credits

OT: „Smeilingen“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Marko Cvitanovic, Sven Nagel
Drehbuch: Simon Hauschild, Christina Schlag, Sabine Stehr, Antje Heidböhmer, Jörg Fischer, Tanja Sawitzki, Doris Müller, Thilo Mardaus, Thomas Rogel, Lutz Birkner, Cordula Stratmann, Sebastian Colley, Martin Klempnow
Kamera: Katharina Wetz, Patrick Zeller
Besetzung: Uwe Ochsenknecht, Cordula Stratmann, Katrin Bauerfeind, Heino Ferch, Hannes Jaenicke, Phil Laude, Elena Uhlig, Michelle Hunziker, Tony Bauer, Negah Amiri, Mirja Boes

Bilder

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fazit
„Smeilingen“ nimmt uns mit in ein Dorf voll kauziger Menschen, wo ständig etwas geschieht. Klingt gut, ist es aber nicht. Vielmehr quält die Serie mit einem Dauerfeuer von grauenvollen Sketchen, die auch noch zu lang sind und wiederholt werden. Da ändern auch die vielen bekannten Gesichter und hübschen Settings nichts mehr.
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von 10