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© ZDF/Steffen Junghans

SOKO Leipzig: All in

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„SOKO Leipzig: All in“ // Deutschland-Start: 1. November 2024 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Eigentlich hatten sich die Männer und Frauen nur in dem Hotelzimmer getroffen, um ganz gemütlich Poker zu spielen. Dummerweise werden sie dabei aber durch zwei Gangster unterbrochen, die ihnen das Geld abnehmen, welches es offiziell gar nicht gegeben hat. Das macht die Geschichte für die Polizei auch ziemlich schwierig: Da die Pokerrunde illegal war, verweigern alle Teilnehmenden die Aussage. Ina Zimmermann (Melanie Marschke), Kim Nowak (Amy Mußul), Jan Maybach (Marco Girnth) und Moritz Brenner (Johannes Hendrik Langer) müssen es also irgendwie schaffen, die Bestohlenen zur Zusammenarbeit zu bringen. Noch wichtiger wäre es, die Gangster zu finden, da diese offensichtlich in Gefahr schweben …

Unerwartet humorvoll

Irgendwie weiß man bei SOKO Leipzig gerade nicht, woran man ist. So scheint man bei der aktuellen 25. Staffel alles Mögliche einmal ausprobieren zu wollen. Bei Die Unsichtbaren um eine ermordete Reinigungskraft, Die Ansage über einen mutmaßlichen Mobbing-Selbstmord und Die Entscheidung über eine tragische Geiselnahme gab es eine Reihe ernster Themen, teilweise waren die Folgen richtig nachdenklich. Das Ergebnis überzeugte zwar nicht wirklich, die Episoden waren nur mäßig. Sie funktionierten aber wenigstens. Von Geister konnte man das kaum behaupten, wenn der Mord an einem angeblichen Medium zu viel Hokuspokus führte – und das auch noch ernst gemeint wurde. Mit der fünften Folge All In wird nun wieder eine komplett andere Richtung eingeschlagen.

So gibt es hier auf einmal den Humor, den man die Woche zuvor gebraucht hätte. Dieses Mal wird alles ganz bewusst übertrieben. Das betrifft einerseits die Figurenzeichnung, wenn die Teilnehmenden der Pokerrunde ziemlich schräg sind und man sich an einer Form der Satire versucht. Aber auch inszenatorisch sticht SOKO Leipzig: All in hervor. Manche Szenen sind fast schon surreal, traumartig, durch den Einsatz von Zeitlupen, Farben oder Großaufnahmen. Das ist alles recht amüsant, die Folge ist deutlich unterhaltsamer als die davor. Es könnte aber auch zu verwunderten Gesichtern führen, wenn die ZDF-Serie hier ganz anders ist, als man es gewohnt ist. Wo die meisten deutschen Fernsehkrimis sehr großen Wert auf Kontinuität legen, scheint hier inzwischen alles erlaubt zu sein.

Alles seltsam

Während diese humorvolle Ausrichtung durchaus Potenzial hat, da hierbei auch etwaige inhaltliche Schwächen nicht mehr so deutlich sind, wird zum Ende doch wieder versucht, Ernst hineinzubringen. Schon vorher wird da mit dem Thema Klassenkampf gespielt, wenn obszön reiche Menschen und Gangster miteinander abgewogen werden. Später spielt das Geld dann noch mal anderweitig eine Rolle, wenn eine Sache aus Die Entscheidung wieder aufgegriffen wird. Dabei kommt es zu einem irritierenden Schwank in der Tonalität und einigen sehr fragwürdigen Dialogen, bei denen nicht klar ist, ob das jetzt auch komisch gemeint sein soll oder doch richtiges Drama. So oder so ist SOKO Leipzig: All in eine seltsame Folge, die sicherlich nicht allen gefallen wird, aber im Vergleich zu den anderen Teilen aus der Staffel deutlich sehenswerter ist. Nächste Woche geht es mit der Episode Unter die Haut weiter.

Credits

OT: „SOKO Leipzig: All in“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Lydia Bruna
Drehbuch: Markus Hoffmann
Musik: George Kochbeck
Kamera: Clemens Majunke
Besetzung: Melanie Marschke, Marco Girnth, Amy Mußul, Johannes Hendrik Langer, Nils Nelleßen, Garry Fischmann, Janka Horakova, Christin Alexandrow, Lea Mornar

Bilder

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SOKO Leipzig: All in
fazit
„SOKO Leipzig: All in“ handelt von einer illegalen Pokerrunde, die von Gangstern ausgeraubt wird. Die Folge fällt durch Humor auf, der ebenso verwundert wie ein späterer Wandel der Tonalität. Zumindest ist das aber unterhaltsamer als die Male zuvor.
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