Solo für Weiss - Tödliche Wahl Tv Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ZDF/Mirjam Knickriem

Solo für Weiss: Tödliche Wahl

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„Solo für Weiss: Tödliche Wahl“ // Deutschland-Start: 4. November 2024 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Es hätte ein Routineauftrag für die Wachleute Martin Brunner (Thomas Arnold) und Judith Novak (Alice Dwyer) werden sollen, als sie mit einem Geldtransporter unterwegs sind. Doch unterwegs werden sie aufgehalten, es kommt zu einem Unglück. Während Martin erschossen wird, fehlt von Judith jede Spur. Für Nora Weiss (Anna Maria Mühe) ist der Fall heikel, kennt sie sie die Verschwundene doch aus der gemeinsamen Zeit an der Polizeischule, gleiches gilt für ihren Mann Nico (Denis Moschitto). Für ihren Kollegen Ben Salawi (Camill Jammal) ist der Fall klar: Nora sollte sich aus dem Fall zurückziehen, zumal der Verdacht im Raum ist, dass die verschwundene Sicherheitsfrau Teil des Überfalls war. Die LKA-Zielfahnderin will davon aber nichts wissen, sieht es vielmehr als ihre persönliche Aufgabe an, die Wahrheit herauszufinden …

Ein weiterer Alleingang

Sie gehören mittlerweile fest zum ZDF-Krimisegment dazu, die Filme der Reihe Solo für Weiss. Seit 2016 werden diese ausgestrahlt, zunächst in unregelmäßigen Abständen. Seit 2019 hat man aber seinen Rhythmus gefunden: Jedes Jahr wird im Spätherbst ein neuer Film ausgestrahlt. Das Publikum ist auch gern dabei. Zwar sind die Zuschauerzahlen zuletzt rückläufig gewesen, es reichte vergangenes Jahr bei Liebeswut aber immerhin noch für 5,6 Millionen. Qualitativ sind die Filme hingegen weniger erwähnenswert, über Mittelmaß kommen sie nicht hinaus. Manchmal reicht es nicht einmal für das. Und auch Tödliche Wahl, der inzwischen neunte Teil der Reihe, ist nicht gerade ein Highlight geworden, wenn da inhaltlich einfach zu vieles nicht stimmt.

Dabei geht es eigentlich noch recht spannend los, wenn ein Geldtransport in einem tödlichen Überfall endet. Das Publikum soll zudem gespannt sein, ob die verschwundene Wachfrau nun selbst an allem teilnahm oder eine Geisel ist. Die erste Irritation ist aber, dass hier mal wieder ein persönlicher Bezug erzwungen werden musste, wie bei so vielen deutschen Krimis. Das ist weder originell noch unbedingt notwendig. Vielmehr ist es meist ein Zeichen für die Faulheit der Redaktionen und Drehbuchteams. Bei Solo für Weiss: Tödliche Wahl führt das dann auch zu lauter klischeebeladenen Szenen. Natürlich muss die Protagonistin mal wieder auf eigene Faust ermitteln, weil sie nur sich selbst vertraut, und dabei Konflikte provozieren, die unnötig sind. Offensichtlich wusste man sonst nicht, wie die Laufzeit zu füllen war.

Ärgerlich

Allgemein gibt das Verhalten der Figuren immer mal wieder Anlass für Ärger. Da werden kontinuierlich Regeln missachtet, von allen Beteiligten. Teilweise ist es auch geradezu idiotisch, wie die Leute auftreten. Nicht nur, dass sie ein erschreckendes Maß an Inkompetenz demonstrieren. Auch die Menschenkenntnis ist lausig. Solo für Weiss: Tödliche Wahl ist einer dieser Krimis, die letztendlich nur durch die Handlungen der Charaktere vorangetrieben werden. Das soll nicht heißen, dass es keine Geschichte gibt. Die gibt es durchaus und versucht, verschiedene Untergeschichten miteinander zu verknüpfen. Das Ergebnis überzeugt nur nicht, wenn zwischen einfallslos und überzogen hin und her gewechselt wird.

Das ist auch deshalb schade, weil man hier ein Ensemble zur Verfügung hat, das zu deutlich mehr imstande ist. Alice Dwyer ist beispielsweise durchaus faszinierend als durchgeknallte Ex-Polizistin, bei der man nicht genau weiß, wie sie überhaupt aufgenommen werden konnte. Anna Maria Mühe ist sowieso souverän, wie immer. Das reicht aber nicht aus, um Solo für Weiss: Tödliche Wahl sehenswert zu machen. Anstatt für Spannung zu sorgen, gibt es hier überwiegend nur Irritationen – und eben reihenweise Konflikte, wenn Gespräche fast nie einvernehmlich ablaufen. Das darf man natürlich packend finden. Man kann es aber auch ebenso bleiben lassen, das hier ist nur ein weiterer mäßiger Krimi, wie man ihn im deutschen Fernsehen viel zu oft findet.

Credits

OT: „Solo für Weiss: Tödliche Wahl“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Gunnar Fuß
Drehbuch: Paul Salisbury
Musik: Florian Tessloff
Kamera: Gunnar Fuß
Besetzung: Anna Maria Mühe, Camill Jammal, Peter Jordan, Alice Dwyer, Denis Moschitto, Merlin Leonhardt, Thomas Arnold, Jessica McIntyre

Bilder

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Solo für Weiss: Tödliche Wahl
fazit
In „Solo für Weiss: Tödliche Wahl“ endet ein Geldtransport tödlich, während eine Sicherheitsfrau spurlos verschwindet. Das klingt eigentlich spannend, ist aber in erster Linie nervig. Nicht nur, dass mal wieder unnötig ein persönlicher Bezug zur Ermittlerin konstruiert wurde, die Figuren verhalten sich zudem willkürlich bis stümperhaft.
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