Borderline - Grenzenlose Verbrechen Der barmherzige Samariter TV Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ZDF/Martin Maguire

Borderline – Grenzenlose Verbrechen: Der barmherzige Samariter

Borderline Grenzenlose Verbrechen

Inhalt / Kritik

Als im Grenzgebiet zwischen Nordirland und Irland ein Tankwagen gefunden wird, bietet sich der Polizei ein Bild des Grauens. Direkt daneben liegt die Leiche des Fahrers Fred Murray (Aidan Kelly), der erschossen und in Brand gesteckt wurde. Zu ihrer großen Überraschung entdecken DCI Philip Boyd (Eoin Macken) von der nordirischen Polizei und seine irische Kollegin DI Aoife Regan (Amy De Bhrún) aber auch in dem Tank selbst jemanden. Der junge syrische Flüchtling Samir (Youssef Quinn) hatte sich darin versteckt, neben ihm liegt eine weitere Männerleiche. Offensichtlich wurde der Tanker genutzt, um Menschen ins Land zu schleusen. Doch das erklärt noch nicht, warum jemand den Fahrer töten sollte. Wohl oder übel müssen Boyd und Regan ein weiteres Mal zusammenarbeiten, wenn sie das Rätsel lösen wollen …

Dauerstreit Teil 2

Krimis aus dem Vereinigten Königreich werden am späten Sonntagabend im ZDF immer mal wieder ausgestrahlt, ob es nun der Dauerbrenner Inspector Barnaby ist oder The Chelsea Detective. Und doch sticht Borderline – Grenzenlose Verbrechen: Der barmherzige Samariter ein wenig aus dem Angebot hervor, indem hier die irische und die nordirische Polizei zusammenarbeiten muss. Das ist nicht nur wegen der schwierigen Vorgeschichte der beiden Landeshälften heikel. Die beiden Hauptfiguren sind zudem so unterschiedlich, dass die Kooperation ständig zu Konflikten führt. So zumindest war es bei der ersten Folge Bis dass der Tod sie scheidet über einen tödlichen Junggesellinnenabschied der Fall. Bei Der barmherzige Samariter, dem zweiten von drei Fällen der ersten Staffel, geht es nahtlos weiter.

Wer nach der vorsichtigen Annäherung zum Ende des Auftakts meinte, dass es diesmal besser klappt mit den beiden, wird so schnell eines Schlechteren belehrt. Es wird noch immer gestritten, bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Während das bei der ersten Zusammenarbeit aber wenigstens noch irgendwie nachzuvollziehen war, wenn es um das übliche Kompetenzgerangel bei einem grenzüberschreitenden Einsatz ging, darf man sich hier schon fragen: Was stimmt schon wieder nicht? Ob es bei Borderline – Grenzenlose Verbrechen: Der barmherzige Samariter nun um das Thema Migration oder Religion geht, alles wird zu einem Streitthema hochstilisiert. Selbst bei einer so simplen Aktion wie dem Abbiegen kriegen sie sich in die Haare. Wobei Regan wieder das Hauptproblem darstellt, sie oft unerträglich ist. Dass eine sozial gestörte Person wie sie auf einmal Menschlichkeit bei anderen einfordert, nein, das überzeugt nicht.

Zu schwach

Auch beim Fall darf man nicht immer Glaubwürdigkeit erhoffen. Zwar ist die Auflösung nicht ganz so hirnrissig wie beim letzten Mal. Erneut führt aber ein beiläufiger Satz auf willkürliche Weise auf die Zielgerade. Dann kann man das mit dem Ermitteln auch gleich ganz bleiben lassen und stattdessen darauf hoffen, dass ein Geistesblitz die Arbeit abnimmt. Eine wirkliche Auseinandersetzung mit dem Thema Migration findet auch nicht statt, Borderline – Grenzenlose Verbrechen: Der barmherzige Samariter wollte sich wohl irgendwie an das weltweite Reizthema anhängen, ohne viel dafür tun zu müssen. Nur weil die beiden Hauptfiguren offensichtlich unterschiedlicher Ansicht sind, heißt das nicht, dass es zu einer Auseinandersetzung kommt. Das würde ja bedeuten, den Streit durch Zuhören beenden zu müssen.

Insofern ist beim neuen Fall alles mehr oder weniger beim Alten geblieben. Ein paar kleinere Unterschiede gibt es zwar schon. Da ist das besagte etwas bessere Ende hier. Dafür sind die Bilder weniger ansprechend als in der Woche zuvor, als wir uns primär an der Küste aufhielten. Aber das sind eher Nuancen, weshalb Borderline – Grenzenlose Verbrechen: Der barmherzige Samariter in der Summe nicht entscheidend besser oder schlechter ist als der erste Teil – und damit immer noch zu schwach, um in dem überlaufenen Genre positiv hervorzustechen. Damit bleibt der irisch-deutschen Produktion mit Das letzte Spiel nächste Woche nur noch eine Chance für ein versöhnliches Ende, und das in mehr als einer Hinsicht.

Credits

OT: „Borderline: Traffik“
Land: Irland, UK, Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Robert Quinn
Drehbuch: John Forte
Musik: Ray Harman
Kamera: Ciarán Kavanagh
Besetzung: Eoin Macken, Amy De Bhrún, Youssef Quinn, Jade Silke-Fetherston, Rachel Petladwala, Daniel Monaghan, Clelia Murphy, Hugh O’Conor, Ciara O’Callaghan, Ahd Tamimi

Bilder

Kaufen / Streamen

Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision, ohne dass für euch Mehrkosten entstehen. Auf diese Weise könnt ihr unsere Seite unterstützen.




(Anzeige)

Borderline – Grenzenlose Verbrechen: Der barmherzige Samariter
fazit
„Borderline – Grenzenlose Verbrechen: Der barmherzige Samariter“ nimmt das Dauerthema Migration, wenn bei einem Tanker eine schockierende Entdeckung gemacht wird. Richtig viel hat der Krimi nicht zu dem Thema zu sagen. Das liegt aber auch an den ständigen Streitereien, die oft willkürlich sind und wie schon bei der ersten Folge nerven.
Leserwertung0 Bewertungen
0
4
von 10