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© ARD Degeto/Roland Suso Richter

Der Zürich-Krimi: Borchert und der Schuss ins Herz

Der Zuerich Krimi Borchert und die Stadt in Angst Borchert und der Schuss ins Herz
„Der Zürich-Krimi: Borchert und der Schuss ins Herz“ // Deutschland-Start: 19. Dezember 2024 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

Der einflussreiche Zürcher Waffenhersteller Gessler (Stephan Kampwirth) weiß, welche Gefahren mit seiner Arbeit einhergehen. Schließlich hat er vor einigen Jahren seine Frau und seinen Sohn bei einer Geiselnahme verloren. Und so bläut er seiner 18-jährigen Tochter Zoe (Carla Hüttermann) ein, immer vorsichtig zu sein und im Zweifel lieber auf Nummer sicher zu gehen. Als jemand in ihre Villa einbricht, zögert sie auch nicht lange und flüchtet in den Panic Room, den ihr Vater hatte errichten lassen. Am nächsten Morgen wird Gesslers Personenschützer Marcel Lösch (Anton Rubtsov) erschlagen in einer Hackerlounge aufgefunden. Hauptmann Marco Furrer (Pierre Kiwitt) muss nun herausfinden, was vorgefallen ist und wer den Mann erschlagen hat. Und auch Thomas Borchert (Christan Kohlund) und Dominique Kuster (Ina Paule Klink) werden in die Geschichte hineingezogen und vertreten den Hacker Daniel Bachmann (Jonathan Lade), den Freund von Zoe …

Waffenkrimi mit vielen Klischees

Zum Jubiläum hatte man bei Der Zürich-Krimi richtig groß auftrumpfen wollen. So wurde in Borchert und die Stadt in Angst – Teil 1 und Borchert und die Stadt in Angst – Teil 2 das Rätsel um einen Serienmörder, dessen Opfer in keinem offensichtlichen Zusammenhang standen. Jetzt geht es bei der ARD-Krimireihe wieder traditionell weiter, mit dem Einzelfilm Borchert und der Schuss ins Herz wird die aktuelle Staffel der 2016 gestarteten Reihe abgeschlossen. Danach müssen sich Fans also wieder gedulden, bis der grimmige Anwalt ohne Lizenz das nächste Mal zuschlägt. Dass er es tun wird, ist aber ziemlich sicher. Schließlich erfreuen sich die Filme nach wie vor großer Beliebtheit, Millionen von Menschen schalten jede Folge ein und stören sich nicht daran, dass die einzelnen Teile oft nur mäßig sind und Geschichten nicht überzeugen.

Das gilt dann auch für Der Zürich-Krimi: Borchert und der Schuss ins Herz, den 22. Film der Reihe. Eines vorweg: Die Auflösung ist nicht ganz so sehr an den Haaren herbeigezogen. Zumindest ansatzweise kann man hier nachvollziehen, was das Drehbuchteam erzählt. Dieses Mal will es auch gesellschaftlich und moralisch relevant sein, wenn es um das Thema Waffenproduktion geht. In einer Zeit, in der Europa wieder aufrüstet, ist das eigentlich sogar ziemlich aktuell und hätte sich dafür angeboten, ganz grundsätzliche Fragen zu stellen. So weit geht man dann aber doch nicht. Stattdessen wird von windigen Leuten erzählt, von illegalen Geschäften, die typischen Klischees eben, die man mit diesem Beruf in Verbindung bringt. Der Krimi braucht nun einmal Schurken.

Wenig spannend

Nachvollziehbar ist das schon, spannend eher weniger. Wobei man versuchte, das Ganze noch ein wenig aufzumotzen, indem Hacker mitmischen. Da gibt man sich also ganz modern. So richtig passt das dann zwar nicht zusammen, zumal das Hacken auch stiefmütterlich behandelt wird. Grund zum Ärgern ist das hingegen nicht. Irritierend ist dafür, wie sich in Der Zürich-Krimi: Borchert und der Schuss ins Herz mal wieder die Guten sich nicht an Regeln und Gesetze halten müssen, da sie ja das Richtige daraus machen. Folgen müssen sie keine befürchten, das interessiert niemanden. Da wird dann gern mit zweierlei Maß gemessen. Das Motto: Erlaubt ist, was die Handlung voranbringt, so fragwürdig es auch sein mag.

Manche Stellen sind zudem wieder albern geworden, etwa wenn es zwischendurch an den Schießstand geht und Borchert als toller Schütze verkauft werden soll. Man findet bei dieser Reihe oft nie das richtige Maß, macht mal zu wenig, dann wieder zu viel. Das muss einen dann nicht zwangsläufig stören, Fans haben bei den Filmen andere Maßstäbe. Man muss aber auch nicht nachvollziehen können, warum Der Zürich-Krimi: Borchert und der Schuss ins Herz wieder so vielen Leuten gefallen wird, wenn die arg konstruierte Geschichte ebenso zu wünschen übrig lässt wie die Figuren. Da gibt es in dem Genre einfach Besseres.

Credits

OT: „Der Zürich-Krimi: Borchert und der Schuss ins Herz“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Roland Suso Richter
Drehbuch: Wolf Jakoby, Robert Hummel
Musik: Michael Klaukien
Kamera: Max Knauer
Besetzung: Christian Kohlund, Ina Paule Klink, Pierre Kiwitt, Stephan Kampwirth, Carla Hüttermann, Jonathan Lade, Anton Rubtsov, Yves Wüthrich, Susi Banzhaf, Robert Hunger-Bühler

Bilder

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Der Zürich-Krimi: Borchert und der Schuss ins Herz
fazit
„Der Zürich-Krimi: Borchert und der Schuss ins Herz“ handelt von einem Waffenhändler und dessen bedrohter Familie sowie von einem Hacker. Das sind potenziell spannende Themen, die hier aber mit viel Klischee und wahllos zusammengeworfen werden. Das Ergebnis ist mal wieder mau, teilweise auch albern, nichts, das man gesehen haben müsste.
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