Die Mumie kehrt zurück The Mummy Returns
© Universal Pictures

Die Mumie kehrt zurück

Die Mumie Trilogie
„Die Mumie kehrt zurück“ // Deutschland-Start: 17. Mai 2001 (Kino) // // 18. Mai 2017 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Einige Jahre sind vergangen, seitdem der Schatzsucher Rick O’Connell (Brendan Fraser), die inzwischen mit ihm verheiratete Evelyn (Rachel Weisz) und deren Bruder Jonathan Carnahan (John Hannah) den Hohepriester Imhotep (Arnold Vosloo) besiegt haben. An ihrer Abenteuerlust hat dies aber nicht viel geändert. So ist das Paar mit Sohn Alex (Freddie Boath) mal wieder in alten Ruinen unterwegs, wo sie den Armreif des Anubis finden. Als der Junge später diesen anlegt, ahnt er noch nicht, was er damit anrichten wird. Schließlich weist dieser den Weg zu dem Skorpionkönig (Dwayne Johnson), der vor Tausenden von Jahren mit einer Armee des Anubis seine Feinde besiegte und nun darauf wartet wiedererweckt zu werden. Dabei ist er nicht der Einzige. Gleichzeitig setzt Meela Nais (Patricia Velásquez), eine Reinkarnation von Imhoteps einstigen Geliebten Anck-su-namun, den verfluchten Hohepriester zurückzuholen …

Schneller Nachfolger des Abenteuerhits

Es war eine sehr schwierige und langwierige Geburt gewesen, den Horrorklassiker Die Mumie von 1932 für ein neues Publikum wiederzubeleben. Diverse gescheiterte Anläufe und ausgetauschte Regisseure später kam aber tatsächlich 1999 das Remake heraus. Dieses hatte zwar nicht mehr viel mit dem Original zu tun, ersetzte den einstigen Schrecken durch humorvolle Abenteueraction. Dem Publikum kamen diese Änderungen aber gelegen. Obwohl man den einstigen Hit völlig umdeutete – oder vielleicht auch gerade deswegen –, war der Film ein enormer Kassenerfolg. Bei einem Budget von 80 Millionen US-Dollar wurde mehr als das Fünffache wieder eingespielt. Insofern verwundert es nicht, dass bald die Arbeit an einer Fortsetzung aufgenommen wurde. Dieses Mal dauerte es auch nicht lange, rund zwei Jahre später lief bereits Die Mumie kehrt zurück in den Kinos an und war letztendlich ähnlich profitabel.

Auf die ganz großen Experimente hat man dabei verzichtet. Erneut wurde der Horrorfaktor stark verringert, wichtiger waren Actionszenen, Abenteuer in fernen Ländern sowie Humor. Auch beim Personal hat sich nicht viel getan. So findet sich das bewährte Trio ein zweites Mal zusammen. Der Krieger Ardeth Bay (Oded Fehr), der beim ersten Teil eine kleinere Rolle hatte, ist wieder mit von der Partie. Und selbst auf den Antagonisten wollte man nicht verzichten. Obwohl Imhotep bei Die Mumie besiegt wurde, ist er bei Die Mumie kehrt zurück wieder am Start. Und auch dessen Geliebte Anck-su-namun (Patricia Velásquez) taucht wieder auf, bekommt dabei als eigene Reinkarnation deutlich mehr zu tun, als es noch beim Remake der Fall war. Für Fans gibt es also einige Anknüpfungspunkte, zumal es auch erneut nach Ägypten geht. Da bleiben Déjà-vus nicht aus.

Mehr Action, hässliche Effekte

Das heißt aber nicht, dass sich der ebenfalls wiederkehrende Regisseur und Drehbuchautor Stephen Sommers (Van Helsing) einfach nur mit einer Wiederholung zufriedengibt. Zum einen führte er mit dem Skorpionkönig noch einen zweiten Gegenspieler ein. Bei diesem dauert es zwar eine ganze Weile, bis er tatsächlich mal tätig wird. Nach einem kurzen Prolog verschwindet er wieder und wird erst gegen Ende hin ausgebuddelt. Zum anderen wurde bei Die Mumie kehrt zurück der Bombastfaktor noch einmal erhöht. Natürlich war auch schon der erste Teil nicht unbedingt subtiles Kino gewesen, Sommers setzt auf Schauwerte. Während dort Kämpfe aber nur ein Element von vielen waren, sind sie hier deutlich prominenter in Szene gesetzt. Sie sind auch größer, wenn es auf einmal in der Wüste zu Massenschlachten kommt.

Damit ist auch ein wenig von dem Abenteuercharme verlorengegangen, der den ersten Teil aufgezeichnet hat. Hinzu kommen die schlecht gealterten Spezialeffekte. Die gab es natürlich bei Die Mumie auch schon, waren dort aber weniger stark im Mittelpunkt. Bei dem Versuch, Die Mumie kehrt zurück noch einmal kräftig aufzublasen, hat Sommers ein Werk hinterlassen, das heute weniger gut funktioniert. Vor allem der Abschnitt mit dem wiederweckten Skorpionkönig ist für heutige Augen eine Zumutung. Davon einmal abgesehen ist die Fortsetzung schon auch wieder amüsant geworden, man kann sich damit die Zeit vertreiben. Gebraucht hätte es diese aber nicht unbedingt.

Credits

OT: „The Mummy Returns“
Land: USA
Jahr: 2001
Regie: Stephen Sommers
Drehbuch: Stephen Sommers
Musik: Alan Silvestri
Kamera: Adrian Biddle
Besetzung: Brendan Fraser, Rachel Weisz, John Hannah, Arnold Vosloo, Oded Fehr, Patricia Velásquez, Dwayne Johnson, Freddie Boath, Adewale Akinnuoye-Agbaje

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Die Mumie kehrt zurück
fazit
In „Die Mumie kehrt zurück“ bekommt das das Abenteuertrio wieder mit einem alten Feind zu tun, muss aber auch gegen einen neuen kämpfen, der noch älter ist. Insgesamt hält sich die Fortsetzung an das Bewährte, setzt insgesamt aber auf mehr Action. Das Ergebnis ist weniger charmant und krankt stärker an den veralteten Effekten.
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