Ein Weihnachtsmann für alle Fälle Circenīša Ziemassvētki
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Ein Weihnachtsmann für alle Fälle

„Ein Weihnachtsmann für alle Fälle“ // Deutschland-Start: 22. November 2024 (DVD)

Inhalt / Kritik

Weihnachten steht vor der Tür. So richtig viel Harmonie herrscht aber nicht bei dem Polizisten Erwin (Janis Vimba) und seiner Frau Diana (Inga Tropa), immer wieder kommt ihnen sein Beruf dazwischen. Jetzt soll aber endlich einmal die Familie an erster Stelle stehen, zu diesem Zweck haben sie ein abgelegenes Ferienhaus gemietet, wo sie die Feiertage mit ihren Kindern Marta (Bille Silina) und Tom (Vilhelms Auders) verbringen wollen. Als sie dort ankommen, staunen sie nicht schlecht, hat es sich doch der Weihnachtsmann (Kaspars Karklins) gemütlich gemacht. Dabei ahnen sie nicht, dass es sich bei dem Fremden in Wahrheit um Bruno handelt, einen entlaufenen Häftling. Der ist zuvor der Gefängniswärterin Madara (Marija Grauba) entwischt, um seinen Sohn zu treffen, von dem er gar nicht wusste, dass es ihn gibt …

Weihnachtskomödie mal anders

Wenn Weihnachten naht, kann man sich kaum vor speziellen Filmen retten, die in diesem Umfeld spielen. So auch dieses Jahr. Im Kino wetteifern Titel wie Weihnachten in der Schustergasse oder Frohes Fest – Weihnachten retten wir die Welt um die Gunst des festlich eingestimmten Publikums. Streamingdienste bringen viel Nachschub, vor allem bei Netflix ist die Auswahl groß, sofern man auf anspruchslose Liebeskomödien steht. Und dann wären da noch die diversen Produktionen, die direkt auf DVD erscheinen. Einer davon ist Ein Weihnachtsmann für alle Fälle, eine lettische Komödie, welche die Zuschauer und Zuschauerinnen mit einer Mischung aus humorvollen Szenen und besinnlicher Stimmung auf das Fest der Liebe vorbereiten will. Solche Veröffentlichungen gehen schnell mal in der Masse unter. Hier wäre das aber schade.

So dürften selbst Zuschauer und Zuschauerinnen, die sich alles anschauen, was das Segment des Weihnachtsfilms so hergibt, etwas Vergleichbares noch nicht gesehen haben. Natürlich, Komödien, bei denen es eskaliert und richtig absurd zugeht, findet man zu dieser Jahreszeit immer mal wieder. Doch Ein Weihnachtsmann für alle Fälle hievt das noch einmal auf ein anderes Level. Der lettische Regisseur und Drehbuchautor Aigars Grauba nimmt das bewährte Element einer kriselnden Familie und kombiniert das mit einer Verwechslungskomödie um einen Häftling, der sich nach einer Familie sehnt. Allein damit hätte man sicherlich einen Film füllen können. Doch stattdessen werden hier noch weitere Figuren eingeführt und weitere Stränge. Da ist beispielsweise die angefressene Gefängniswärterin, die sich persönlich beleidigt fühlt, von Bruno so getäuscht worden zu sein, und ihm deshalb hinterherjagt.

Überfrachtet, aber amüsant

Wo die meisten Weihnachtsfilme sehr simpel angelegt sind, als beiläufige Berieselung beim Plätzchenbacken, da schlägt Ein Weihnachtsmann für alle Fälle in die andere Richtung aus. Da passiert so viel, dass man zwischendurch schon gar nicht mehr sagen kann, wovon die Komödie eigentlich handeln will und soll. Das könnte ein Publikum stören, das sich einfach nur entspannt zurücklehnen möchte, zumal es hier immer mal wieder ziemlich klamaukig wird. Ein bisschen anstrengend ist der Tumult hier schon, zumal die Laufzeit mit knapp zwei Stunden sehr lang ist, gerade zum Ende zieht sich das Ganze, wenn zu früh die Luft ausgeht. Üblich sind gerade in diesem Segment deutlich kürzere Werke.

Unterhaltsam ist die XXL-Variante aber durchaus. Die Vielzahl an Themen und Figuren sorgen dafür, dass die Neugierde größer ist als bei der meist sehr vorhersehbaren Konkurrenz. Natürlich sind auch bei Ein Weihnachtsmann für alle Fälle Punkte dabei, bei denen nur brav die Konventionen abgehakt wurden. Aber man findet auch immer wieder nette Ideen. Amüsant ist beispielsweise die Szene, bei denen Bruno und sein früherer Komplize Cipruss (Jekabs Reinis) den Verbleib der Beute erklären sollen. In der Summe ist hier daher einiges, wofür man durchaus einmal reinschauen kann, die Weihnachtskomödie ist amüsanter als viele Kolleginnen. Wer auf der Suche nach einem etwas anderen Beispiel ist, kann es daher einmal hiermit versuchen.

Credits

OT: „Circenīša Ziemassvētki“
Land: Lettland
Jahr: 2024
Regie: Aigars Grauba
Drehbuch: Aigars Grauba
Musik: Rihards Zalupe
Kamera: Valdis Celmins
Besetzung: Kaspars Karklins, Janis Vimba, Inga Tropa, Jekabs Reinis, Marija Grauba

Bilder

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Ein Weihnachtsmann für alle Fälle
fazit
„Ein Weihnachtsmann für alle Fälle“ handelt von einer kriselnden Familie und einem entflohenen Häftling, was zu jeder Menge Chaos führt. Die Komödie ist schon etwas überfrachtet und dabei viel zu lang, dabei aber unterhaltsamer als viele andere, die in diesem Bereich so erscheinen.
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