Feriencamp mit Mama Campamento con mamá Camp Crasher Netflix Streamen online
© Cleo Bouza / Netflix

Feriencamp mit Mama

Feriencamp mit Mama Campamento con mamá Camp Crasher Netflix Streamen online
„Feriencamp mit Mama“ // Deutschland-Start: 6. Dezember 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Der 13-jährige Ramiro (Milo Lis) hat genug von seiner Mutter Patri (Natalia Oreiro). Immer mischt die sich in alles ein, will jedem vorschreiben, was er zu tun hat, und treibt ihn damit in den Wahnsinn. Viel lieber würde er bei seinem Vater leben, um dann endlich wieder seine Ruhe zu haben. Ein bisschen Abstand würde ihnen guttun. Aber Pustekuchen. Als der Busfahrer, der Rami und die anderen Kinder in ein Feriencamp bringen sollte, ausfällt, bietet sie sich an, an seiner Stelle zu fahren. Der Junge ist entsetzt, würde ihr das am liebsten sofort ausreden. Nur gibt es keinen Ersatz. Wenn sie nicht fährt, fährt niemand. Also lässt er das über sich ergehen, in der Hoffnung, dass es nicht ganz so schlimm kommt. Patri wiederum hofft, dass sie diese gemeinsame Zeit nutzen kann, um wieder ihrem zunehmend entfremdeten Sohn näherzukommen …

Die komische Krise einer Mutter

Zuletzt gab es bei Netflix mehrere Filme, in denen Kinder im Mittelpunkt standen. Diese waren jedoch überwiegend tragisch. Bei Ein Zug voller Hoffnung geht es um ein Programm im Italien der 1940er und 1950er, bei denen Kinder aus armen Familien bei reicheren untergebracht wurden, um dort eine schöne Zeit zu haben. Die Schneeschwester handelt von einer Familie, die nicht über den Tod der Tochter hinwegkommt, und fokussiert sich dabei auf den Sohn, der eine neue Freundschaft schließt und damit lernt, wieder Freude zu empfinden. Wem das alles zu düster war, gerade in der vorweihnachtlichen Zeit, kann es mit Feriencamp mit Mama versuchen. Auch hier geht es darum, aus einer Krisensituation wieder herauszukommen. Der argentinische Film tut dies jedoch mit Humor und mag das alles etwas leichter als die obigen Kollegen.

Zu große Erwartungen sollte man an die Witze aber nicht haben. Da geht es dann oft darum, dass jemand in peinliche Situationen gerät. Oder zumindest, dass man sie als peinlich empfindet, so wie es bei Rami der Fall ist. Seine Mutter muss nur da sein, damit er sich unwohl fühlt. Selbst wenn sie nichts tut, hat er das Bedürfnis, sich irgendwo zu verkriechen. Dann und wann setzt man bei Feriencamp mit Mama auch darauf, dass das Chaos für Unterhaltung sorgt. Alternativ sind es die etwas überzeichneten Figuren, die Erheiterung auslösen sollen. Dann und wann klappt das. Aber ein Schenkelklopfer ist der Film kaum. Dafür ist die Komödie auch zu harmlos. Sie eskaliert nie so sehr, wie man das bei einem Genrebeitrag erwarten könnte, der in einem solchen Camp spielt und die unterschiedlichsten Leute zusammenführt.

Geht zu Herzen

Wobei man über die meisten ohnehin nichts erfährt. Die meisten Figuren sind nur Hintergrundkulisse, die sich manchmal bewegt. Der Fokus liegt auf dem Verhältnis zwischen der Mutter und ihrem Sohn. Die stärksten Momente sind in Feriencamp mit Mama dann auch die, in denen die Konflikte ausgetragen und später überwunden werden. Bei diesen darf es dann schon etwas trauriger werden. Obwohl insgesamt der Ton schon lockerer ist, wird es vielen zu Herzen gehen, wenn die Mutter erkennen muss, dass ihr Sohn sie letztendlich ablehnt und nicht mehr sehen will. Auch die Versuche von Patri, so unbeholfen, teils übergriffig sie auch sein mögen, sind auf ihre Weise rührend, weil ihnen so viel Schmerz vorausgeht.

Das ist insgesamt recht universell geworden. Im Grunde geht es hier darum, dass ein Elternteil lernen muss loszulassen. Das ist nie einfach, selbst wenn es nicht die absurden Folgen hat, von denen hier erzählt wird. Was bei Feriencamp mit Mama ein wenig fehlt, ist ein Gespür für den Alltag. So wird zwar wiederholt gesagt, wie falsch sich die Mutter verhält. Die meiste Zeit ist davon aber nicht viel zu sehen, es wird mehr behauptet als gezeigt. Der große Wurf ist der Film damit nicht geworden. Aber er ist doch irgendwie ganz nett, gefällt durch die Geschichte wie auch das Setting. Schauspielerisch funktioniert das ebenfalls gut, weshalb ein Publikum auf der Suche nach einem sympathischen Familienfilm, einmal hier reinschauen kann.

Credits

OT: „Campamento con mamá“
IT: „Camp Crasher“
Land: Argentinien
Jahr: 2024
Regie: Martino Zaidelis
Drehbuch: Natacha Caravia, Andrés Gelós, Martino Zaidelis, Andrés Pascaner
Musik: Pablo Borghi
Kamera: Lucio Bonelli
Besetzung: Natalia Oreiro, Milo Zeus Lis, Pablo Rago, Dalia Gutamann, Sofía Morandi, Sebastián Arzeno

Bilder

Trailer

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Feriencamp mit Mama
fazit
„Feriencamp mit Mama“ erzählt von einer Mutter, die verzweifelt darum kämpft, ihren sich zunehmend entfremdenden Sohn an sich zu binden. So richtig lustig wird die Komödie dabei nicht. Sie geht zuweilen aber schon zu Herzen, wenn die Protagonistin erkennen muss, wie es im Jungen aussieht, und dass sie lernen muss ihn loszulassen.
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