La Palma 2024 Netflix Streamen online
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La Palma (2024)

La Palma 2024 Netflix Streamen online
„La Palma“ // Deutschland-Start: 12. Dezember 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Schon seit Längerem kriselt es in der Ehe von Jennifer (Ingrid Bolsø Berdal) und Fredrik (Anders Baasmo), die Konflikte haben sich im Laufe der Jahre aufgebaut. Da tut ein Tapetenwechsel vielleicht ganz gut, weshalb das norwegische Paar mit den Kindern Sara (Alma Günther) und Tobias (Bernard Storm Lager) zur kanarischen Insel La Palma gereist sind. Viele ihrer Landsleute tun das, die Insel ist gerade touristisch sehr gut besucht. Dabei ahnen sie nicht, was ihnen bevorsteht: Marie (Ingrid Bolsø Berdal), die gerade selbst vor Ort ist, macht eine beunruhigende Beobachtung. So wächst in ihr die Befürchtung, dass der Vulkan ausbrechen könnte und in Folge ein gewaltiger Tsunami entsteht, der das Leben aller bedroht …

Ein katastrophaler Urlaub

Eigentlich ist das Genre des Katastrophenfilms ja mehr oder weniger ausgestorben, zumindest Hollywood interessiert sich nicht mehr wirklich dafür. Aber da sind ja noch andere Länder, die diese alte Tradition fortführen. Ganze vorne dabei ist Norwegen. Warum ausgerechnet eine Nation, der es so viel besser geht als den meisten anderen, solche düsteren Szenarien hervorbringt, ist zwar ein Rätsel. Aber die Filmografie spricht für sich. Da war The Wave – Die Todeswelle (2015) über einen gigantischen Tsunami, bei The Quake – Das große Beben (2018) ist ein Erdbeben das Problem. In The Tunnel – Die Todesfalle (2019) stecken die Menschen in einem Tunnel fest, nachdem ein Tanklaster verunglückt ist. 2021 folgte The North Sea – Todesfalle Nordsee, dort ist eine Bohrinsel im Mittelpunkt der Katastrophe. Nun kommt mit der Netflix-Serie La Palma eine weitere Produktion aus dem nordeuropäischen Land, bei dem die Hölle los ist.

Im Gegensatz zu den obigen Titeln, bei denen das Unglück in der Heimat stattfindet, geht es hier zu der gleichnamigen kanarischen Insel. Das sorgt dann visuell für ein wenig Abwechslung, das Publikum darf sich auf traumhafte Meerblicke freuen, idyllische Ortschaften und ganz viel Natur. Ein wenig wie Urlaub also, zumindest bevor die Katastrophe losgeht. Wobei auch schon vorher einiges im Argen liegt, insbesondere bei dem kriselnden Paar. La Palma hält sich da an das Klischee, wie man es bei so vielen Genrebeiträgen sieht, wenn eine entfremdete Familie erst durch die äußere Bedrohung zu einer Einheit wird. Das ist schon ziemlich austauschbar. Allgemein hat man bei den Figuren nicht viel Wert auf Individualität gelegt. Am ehesten sticht noch Sohn Tobias hervor, der offensichtlich eine Form von Autismus hat. Das war es aber auch schon.

Spannend, aber inhaltlich schwach

Überhaupt tut sich das Drehbuchteam nicht unbedingt durch Einfallsreichtum hervor. Das meiste spielt sich auf vorgefertigten Bahnen ab, von denen dann auch nicht abgewichen wird. Das betrifft die Geschichte und das Verhalten der Figuren. Selbst die Frage, wer die Katastrophe am Ende überleben darf, ist überwiegend beantwortet, noch bevor der Film angefangen hat. Wer solche Katastrophenwerke zuvor gesehen hat, könnte sich daher schon etwas langweilen. Hinzu kommt, dass sich in La Palma immer mal wieder Leute richtig dämlich verhalten, was dann für Frust sorgen kann. Plausibel ist da vieles sowieso nicht, hier sollte man besser nicht zu viel nachdenken. Das muss nicht unbedingt ein Problem sein. Der gleichzeitig gestartete Netflix-Actionthriller Carry-On über einen Terroranschlag an einem Flughafen zeigt, dass Unsinn spannend sein kann.

Hin und wieder gilt das auch für die norwegische Produktion. Da sind schon einige sehr brenzlige Situationen dabei, bei denen die Zuschauer und Zuschauerinnen mitfiebern können. Die Optik ist dabei auch ordentlich geworden. Gerade die späteren Szenen, wenn der Tsunami richtig zuschlägt, können sich sehen lassen. Eine Vorliebe für solche Katastrophendramen vorhergesetzt, spricht daher nichts dagegen, es einmal hiermit zu versuchen, zumal die vier Folgen angenehm kurz sind. La Palma sticht innerhalb dieses Segments aber kaum hervor. Da mag dann zwar von einer Jahrhundertflut die Rede sein, die Serie selbst ist jedoch weniger erwähnenswert.

Credits

OT: „La Palma“
Land: Norwegen
Jahr: 2024
Regie: Kasper Barfoed
Drehbuch: Lars Gudmestad, Harald Rosenløw-Eeg
Musik: Johannes Ringen
Kamera: Jan Richter-Friis
Besetzung: Ingrid Bolsø Berdal, Anders Baasmo, Alma Günther, Bernard Storm Lager, Thea Sofie Loch Næss, Ólafur Darri Ólafsson, Jorge de Juan, Amund Harboe, Johannes Joner, Jenny Evensen, Thorbjørn Harr, Iselin Shumba Skjævesland

Bilder

Trailer

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La Palma (2024)
fazit
„La Palma“ spielt auf der gleichnamigen kanarischen Insel, bei der eine große Naturkatastrophe bevorsteht. Die Serie ist dabei schon immer mal wieder spannend, schafft es aber nicht, sich innerhalb dieses Segments hervorzutun. Dafür sind Handlung und Figuren zu einfallslos, von dem zuweilen dämlichen Verhalten ganz zu schweigen. Visuell macht das norwegische Drama aber einiges her, auch des Settings wegen.
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