Alex (Bren Foster) hat seine MMA-Karriere hinter sich gelassen, betreibt dafür nun eine Kampfschule, in der er junge Talenten seine Fähigkeiten näher bringt. Als Samantha (Cassie Howarth) eines Tages ihren Sohn Terry (Anthony Nassif) anmeldet, ahnt Alex nicht, dass er sich schon bald mit einem Menschenhändlerring anlegen muss …
Hommage an das Actionkino
Auf den ersten Blick wirkt Life After Fighting wie eine irrelevante Direct-to-DVD-Produktion, eine von jenen, welche einfach so auf den Markt geschmissen werden, um irgendwie noch ein bisschen Geld zu machen. Bren Foster, der international wohl am besten dafür bekannt ist, dass er in einem Film mit Steven Seagal mal die Nebenrolle spielte, taucht hier nicht nur als Protagonist auf, sondern übernahm auch Drehbuch und Regie. Außerdem mischte er als Producer und Executive Producer mit. Der Film wurde maximal halbherzig beworben, ein Trailer anscheinend nach Veröffentlichung wieder gelöscht. Die Tippfehler im Klappentext der Blu-ray tun ihr Übriges, um den initialen Eindruck zu verstärken.
Im Laufe der letzten zehn Jahre ist es sehr einfach geworden, Filme recht zuverlässig vorzuverurteilen. Wird im Zuge der Marketingkampagne ein bestimmter Teil des Publikums attackiert oder werden bestimmte Schlagworte benutzt, dann ist in 99% der Fälle mittlerweile schon direkt klar, dass das beworbene Produkt keinen Blick wert ist. Verglichen damit sind die eingangs aufgeführten Warnzeichen lange nicht so vertrauenswürdig. Tatsächlich ist Life After Fighting rein auf die Kampfszenen bezogen wahrscheinlich der beste Actionfilm von 2024. Während andere, besser beworbene Produktionen dieses Jahr kläglich daran scheiterten, nostalgische Gefühle zu wecken, ist Life After Fighting eine gelungene Hommage an das Actionkino gegen Ende des letzten Jahrtausends.
Flotte Kämpfe
Die meisten Kämpfe in Life After Fighting sind ziemlich flott. Tatsächlich werden die meisten Manöver so schnell ausgeführt, dass die Macher sich zu der Beteuerung genötigt fühlten, dass alles echt sei. Kein CGI, kein im Schneideraum schneller abgespieltes Material. Das kann schon gut sein, aber warum dann kein ausführliches Making Of davon auf die Blu-ray packen? Wer so gekonnt inszeniert, muss sich ja nun wahrlich nicht verstecken. Stunt- und Filmteam haben dann auch so viel Vertrauen in ihre Umsetzung, dass sie einige Kämpfe selbstbewusst vor mit Spiegeln ausgestatteten Wänden austragen lassen. Wer in der 109. Minute genau hinschaut, wird neben den beiden Kontrahenten die Reflektion einer unbeteiligten Silhouette erkennen, die einen verdächtigen Gegenstand in der Hand hält, der vielleicht ein Aufnahmegerät sein könnte. In einem späteren Stockkampf gibt es entweder einen seltsamen Jumpcut mitten in einer Bewegung, ohne dass es sich um eine neue Einstellung handeln würde, oder aber der Stab wird wirklich mit unmenschlicher Geschwindigkeit geschwungen. Abgesehen davon gibt es jedoch nicht das Geringste an der Action auszusetzen, insbesondere die finale Auseinandersetzung ist ein moderner Klassiker.
Bei dem Film als solchem sieht es dann schon wieder ein bisschen anders aus. Dem Werk ist schon anzumerken, dass es sich um eine Independent-Produktion handelt. Auch das Schauspiel lässt hier und da ein wenig zu wünschen übrig. Mit einer Laufzeit von 126 Minuten ist er etwas zu lang geraten; gerade im Mittelteil hätte sich sicher eine gute Viertelstunde raffen lassen. Ein Subplot mit einem MMA-Champion, der Alex herausfordert, hätte weiter ausgebaut werden sollen. Im Prinzip hätte er in der aktuellen Form sogar komplett herausgeschnitten werden können, allerdings ist die Auflösung Rechtfertigung genug, ihn auch so beizubehalten. Die eigentliche Geschichte mag den Zuschauer hier und da verlieren, angesichts der hervorragenden Handgreiflichkeiten wird das Actionfans aber nicht weiter stören.
After retiring from his MMA career, Alex (Bren Foster) now runs a martial arts school, where he passes his skills on to young talent. When Samantha (Cassie Howarth) enrolls her son Terry (Anthony Nassif), Alex has no idea that he’ll soon find himself going up against a human trafficking ring …
At first glance, Life After Fighting looks like just another throwaway direct-to-DVD production – a film dumped onto the market in the hopes of making a quick buck. Bren Foster, best known internationally for playing a supporting role in a Steven Seagal movie, not only stars in the film but also handled writing and directing duties. He even served as both producer and executive producer. The film was marketed with minimal effort – a trailer was reportedly uploaded and then quietly deleted. Add to that the typo-laden Blu-ray description, and the initial impression seems to be all but confirmed.
Over the past decade, it has become incredibly easy to judge movies before watching them. If a film’s marketing campaign involves targeting a specific part of the audience or dropping certain buzzwords, there’s a 99% chance it’s not worth your time. By comparison, the warning signs here are far less reliable. In fact, when judged purely by its fight scenes, Life After Fighting might just be the best action movie of 2024. While other, more heavily promoted productions have failed to hit that sweet spot of nostalgia, this film successfully captures the spirit of late-20th-century action cinema.
The fights in Life After Fighting are fast – really fast. In fact, the choreography is so rapid that the filmmakers felt the need to emphasize that everything was done for real. No CGI, no sped-up editing tricks. That claim seems believable enough, but why not include an in-depth making-of featurette on the Blu-ray to prove it? With choreography this good, there’s no reason to hide. The stunt team and filmmakers clearly have confidence in their work, staging some fights in rooms with mirrored walls – an audacious move that shows just how clean the action is. If you look closely at the 109-minute mark, you’ll spot a mysterious silhouette reflected in the background, holding what appears to be a suspicious object of some kind, a recording device perhaps. There’s also a staff fight with either an oddly jarring jump cut in the middle of a move or a staff being swung at truly inhuman speed. Apart from those minor quirks, though, there’s nothing to criticize about the action. The final showdown, in particular, is destined to become a modern classic.
When it comes to the rest of the film, however, things get a little shakier. The indie nature of the production is hard to miss, and the acting leaves something to be desired at times. At 126 minutes, the movie runs a bit long, with the middle section especially dragging. A subplot involving an MMA champion challenging Alex feels underdeveloped. It could’ve been fleshed out or cut entirely, but the resolution is satisfying enough to justify its inclusion. While the story may occasionally lose the audience, action fans will hardly care in the face of such stellar fight sequences.
OT: „Life After Fighting“
Land: Australien
Jahr: 2024
Regie: Bren Foster
Drehbuch: Bren Foster
Musik: Jason Fernandez
Kamera: Shane Parsons
Besetzung: Bren Foster, Cassie Howarth, Luke Ford, Annabelle Stephenson, Arielle Jean Foster, Anthony Nassif, Eddie Arrazola
Amazon (DVD „Life After Fighting“)
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