Lupin III vs Ein Supertrio Cats Eye
© Monkey Punch Tsukasa Hojo / LUPIN III. VS Cat's Eye Production Committee

Lupin III. vs. Ein Supertrio – Cat’s Eye

Lupin III vs Ein Supertrio Cats Eye
„Lupin III. vs. Ein Supertrio – Cat’s Eye“ // Deutschland-Start: 27. Januar 2023 (Amazon Prime Video)

Inhalt / Kritik

Wenn irgendwo ein wertvoller Gegenstand zu holen ist, dann ist Lupin III. nicht weit weg. Dieses Mal hat es der Meisterdieb auf ein Gemälde von Michael Heinz abgesehen. Dabei ist er nicht der Einzige: Sein Weg kreuzt sich mit dem von Hitomi, Nami und Love, die unter dem Namen Cat’s Eye selbst erfolgreiche Diebinnen sind und es auf die Werke von Heinz abgesehen haben. Dabei geht es ihnen nicht allein um Reichtum. Vielmehr haben sie ein persönliches Motiv, handelt es sich bei Heinz doch um den vermissten Vater der drei. Während Lupin III und das Trio losziehen, um an das dritte Gemälde zu kommen, tun sich die Polizisten Zenigata und Toshio zusammen, um das Geheimnis hinter den Diebstählen aufzuklären, ohne zu ahnen, dass Toshios Freundin Hitomi, die ihre kriminellen Tätigkeiten vor ihm geheim hält, in die Sache involviert ist …

Diebisches Gipfeltreffen

Im Hinblick auf Crossover kennt sich Lupin III. aus. Zweimal schon durfte der Meisterdieb gegen den ebenso meisterlichen Detektiv Conan antreten, erst 2009 in einem Fernsehspecial, 2013 schließlich in der Kinoproduktion Lupin III vs. Detektiv Conan: The Movie. Da verwundert es nicht wirklich, dass er auch für ein zweites solches Gipfeltreffen zur Verfügung stand. In dem Amazon Prime Video Film Lupin III. vs. Ein Supertrio – Cat’s Eye geht es aber nicht darum, den Langfinger mit einem Vertreter von Recht und Ordnung zu paaren. Vielmehr wird das gleichnamige Damentrio hinzugeholt. Dieses ist etwas neueren Datums als der Kulträuber von Monkey Punch, hat aber ebenso seinen Ursprung als Manga genommen. Genauer sind sie die Heldinnen einer Reihe von Tsukasa Hojo, die von 1981 bis 1985 erschien, sich millionenfach verkaufte und mehrfach adaptiert wurde. Neben einer Animeserie, ausgestrahlt zwischen 1983 und 1985, gab es mehrere Filme und Serien, mal animiert, mal als Live Action. Und noch immer erscheinen neue. 2024 gab es eine Live-Action-Serie aus Frankreich, für 2025 wird es wieder eine Animationsserie geben, diesmal auf Disney+.

Anlass für den Film war dabei ein doppelter Geburtstag. Die erste Anime-Version von Lupin III. wurde 50, der Manga zu Cat’s Eye 40. Dass Lupin III. vs. Ein Supertrio – Cat’s Eye erst 2023 erschien, als die Jubiläen längst vorbei waren, ist sicher etwas kurios. Aber es ist nicht so, als hätte man anderweitig das Gefühl, dass der Film richtig durchdacht ist. Grundsätzlich ist es natürlich schon denkbar, dass die verschiedenen Figuren zusammenkommen, da sie jeweils diebisch unterwegs sind. Ein bisschen Konkurrenz belebt nun einmal das Geschäft. Es fehlt aber der zündende Einfall, wie man die zwei Franchises wirklich miteinander kombinieren könnte. Das Aufeinandertreffen führt zu keiner nennenswerten Dynamik. Immerhin: Die Zusammenarbeit von Zenigata und Toshio ist ganz nett geworden, die als eine von mehreren Fraktionen vor sich hin werkeln. Sie haben auch tatsächlich etwas zu tun, im Gegensatz zu Fujiko, Goemon und Daisuke, die nicht viel mehr als Gastauftritte haben.

Brauchbar, aber nichts Besonderes

Grundsätzlich sind die Figuren natürlich noch immer charmant und man verbringt gern mehr Zeit mit ihnen. Lässt man aber den Reiz der ungewohnten Konstellation weg, bleibt nicht so viel, wofür man unbedingt einschalten müsste. Man hat bei Lupin III. vs. Ein Supertrio – Cat’s Eye mehr das Gefühl, dass da eine Checkliste abgearbeitet wurde, damit die Fans der beiden Reihen das bekommen, was sie erwarten. Und nicht mehr als das. Das heißt dann nicht, dass der Film schlecht ist. Er ist schon ganz nett geworden, hat zwischendurch auch amüsante Momente. Die Geschichte ist aber nicht sonderlich interessant, auch bei den Settings hat es schon stärkere Teile gegeben, wenn Lupin mal wieder eine seiner abenteuerlichen Schatzsuchen gestartet hat.

Auch visuell ist das wenig begeisternd. Bekannt geworden sind die beiden Reihen durch die Animeserien, die noch klassischen Zeichentrick boten. Hier wird dann lieber mit dem Computer gearbeitet. Sicher, das muss nicht automatisch schlecht sein. Dem CGI-Film Lupin III: The First ist es vor einigen Jahren erstaunlich gut gelungen, die beliebten Charaktere als plastische Variante darzustellen. Lupin III. vs. Ein Supertrio – Cat’s Eye ist jedoch eher langweilig geworden. Das Animationsstudio TMS Entertainment, welches traditionell beide Franchises zu verantworten hat, bietet hier einen recht austauschbaren Abklatsch, der zwar die bewährten Designs übernimmt, aber nur wenig Flair hat. In der Summe bleibt ein Anime, der zwar schon seinen Zweck erfüllt, letztendlich aber der Historie dieser Publikumslieblinge nichts von Wert hinzuzufügen hat.

Credits

OT: „Rupan Sansei vs. Kyattsu Ai“
Land: Japan
Jahr: 2023
Regie: Kōbun Shizuno, Hiroyuki Seshita
Drehbuch: Shuji Kuzuhara
Vorlage: Monkey Punch, Tsukasa Hojo
Musik: Yuji Ohno, Kazuo Otani, fox capture plan
Animation: TMS Entertainment (Tokyo Movie Shinsha)

Trailer

Lupin III Special

Wer mehr über Lupin III und seine Crew erfahren möchte: In unserem Themenspecial verraten wir mehr zur Historie des Meisterdiebs.

Lupin III [Special]

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Lupin III. vs. Ein Supertrio – Cat’s Eye
fazit
Bei „Lupin III. vs. Ein Supertrio – Cat’s Eye“ kommen die diebischen Figuren der beiden beliebten Franchises zusammen und machen jeweils Jagd auf wertvolle Gemälde. Das klang eigentlich toll, ist letztendlich aber nichts Besonderes. So ist die Geschichte wenig einfallsreich, auch optisch ist diese am Computer erstellte Variante austauschbar.
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