Mononoke the Movie Phantom in the Rain Netflix Streamen online
© Netflix

Mononoke the Movie: Phantom in the Rain

Mononoke the Movie Phantom in the Rain Netflix Streamen online
„Mononoke the Movie: Phantom in the Rain“ // Deutschland-Start: 28. November 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Asa und Kame haben es geschafft, sie wurden im Ōoku aufgenommen. Dort leben die vielen Frauen des Kaisers, die ihm alles zu opfern bereit sind und im Idealfall einen Erben hervorbringen. Gleichzeitig mit ihnen taucht auch ein seltsamer Medizinverkäufer auf, den die Wache aber schnell verscheucht. Die beiden denken darüber nicht weiter nach, zu sehr sind sie damit beschäftigt, sich auf ihren neuen Abschnitt vorzubereiten. Tatsächlich ist das Leben in dem Harem mit vielen Regeln und Vorschriften verbunden. Gleich zu Beginn müssen sie sich im Rahmen eines Rituals von etwas trennen, das ihnen sehr wichtig ist – was zu sehr unterschiedlichen Reaktionen führt. Und doch ist es wichtig, dass die beiden zusammenhalten, vor allem, als sie anfangen, eine Reihe seltsamer Erfahrungen zu machen …

Fortsetzung einer Kultserie

Wer gerne ungewöhnliche Horroranimes mag, der dürfte mit den Auftritten des Medizinverkäufers vertraut sein. Erstmals trat er 2006 in der Anthologieserie Ayakashi: Samurai Horror Tales in Erscheinung, welche drei unheimliche Geschichten enthielt. Dabei schwankte die Qualität, der Höhepunkt war für die meisten der dritte Teil Goblin Cat, bei dem ein Haushalt von einer fremden Kraft bedroht wird, bis eben der Medizinverkäufer zu Hilfe eilt und mit ungewöhnlichen Mitteln das Böse besiegt. Ein Jahr später erhielt er mit Mononoke eine ganze Serie. Diese war hoch gelobt, genießt einen sehr guten Ruf. Ein echter Hit war sie aber kaum, fortgesetzt wurde die eine Staffel auch nie. Umso größer war die Überraschung, als bekannt wurde, dass es 17 Jahre später eine Fortsetzung geben würde. Genauer wird es sogar drei geben. Los geht es auf Netflix mit Mononoke the Movie: Phantom in the Rain, zwei weitere Filme sind in Arbeit.

Für Fans ist das eine tolle Nachricht. Und an die richten sich die Filme offensichtlich. Wer die vorangegangenen Serien kennt, weiß bereits, was der Medizinverkäufer so treibt, was seine Methoden sind und wie die einzelnen Fälle so ablaufen. Der Rest dürfte hier etwas verwirrt sein, da man nicht viel dafür tut, ein neues Publikum willkommen zu heißen. Das bedeutet aber nicht, dass die Geschichte für sich genommen Vorkenntnisse voraussetzt. Sie steht für sich, funktioniert als solche auch. Wie so oft bei diesem Franchise ist Mononoke the Movie: Phantom in the Rain dabei nicht nur Horror. Der Blick in den Harem ist zugleich ein Gesellschaftsporträt, wenn es zwangsläufig viel um das vorherrschende Frauenbild geht. Verbunden damit sind auch persönliche Schicksale, die Dämonenjagd ist hier traditionell oft mit Tragik verbunden.

Psychedelische Bilder

In einem starken Kontrast zu den zum Teil düsteren Stoffen steht die Optik. Wie schon bei den beiden obigen Serien setzt man auf Bilder, die genreuntypisch sehr bunt sind. Zwischendurch wird es geradezu psychedelisch, wenn Farben und Formen umhertanzen und man sich irgendwann fragt, ob man versehentlich Drogen konsumiert hat. Verbunden wird das bei Mononoke the Movie: Phantom in the Rain wie schon zuvor mit einem Hintergrund, der so aussieht, als sei er aus Reispapier gemalt worden. Obwohl die Neuauflage ein anderes Animationsstudio zu verantworten hat – statt dem traditionsreichen Toei Animation durften EOTA ran –, ist die Neufassung ein ebenso großer Hingucker wie die Vorlagen und sticht noch immer aus der Flut von Animes heraus.

Inhaltlich ist der Film nicht ganz auf der Höhe der Mononoke-Serie. Das liegt aber auch daran, dass hier keine komplette Geschichte erzählt wird, sondern man recht abrupt abbricht und auf den nächsten Teil verweist. Das fällt auch deshalb auf, weil es länger dauert, bis die Handlung mal Fahrt aufnimmt. Regisseur Kenji Nakamura, der schon bei den ersten beiden Produktionen inszenierte und hier nach einigen Jahren Pause wieder sein Können demonstriert, lässt sich Zeit, baut das Grauen nur nach und nach auf. Das bedeutet auch, dass es wieder Mystery-Elemente gibt, wenn man sich fragen darf, was genau hinter allem steckt und was die Quelle der unheimlichen Ereignisse ist. Das ist zwar nicht so eindrucksvoll wie damals, ist aber noch immer unterhaltsam und macht neugierig auf die noch ausstehenden Teile.

Credits

OT: „Gekijô-ban Mononoke: Karakasa“
Land: Japan
Jahr: 2024
Regie: Kenji Nakamura
Drehbuch: Kôji Yamamoto, Kenji Nakamura
Musik: Taku Iwasaki
Animation: EOTA

Bilder

Trailer

Weitere Netflix Titel

Ihr seid mit Mononoke the Movie: Phantom in the Rain schon durch und braucht Nachschub? Dann haben wir vielleicht etwas für euch. In unserem Netflix-Themenbereich sind Hunderte von Original-Produktionen gelistet, unterteilt nach Spielfilm, Serie, Doku und Comedy. Unten findet ihr alle Netflix-Titel, die wir auf unserer Seite besprochen haben.

A
B
C
D
E
F
H
I
L
M
P
S
T
W

Kaufen / Streamen

Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision, ohne dass für euch Mehrkosten entstehen. Auf diese Weise könnt ihr unsere Seite unterstützen.




(Anzeige)

Mononoke the Movie: Phantom in the Rain
fazit
„Mononoke the Movie: Phantom in the Rain“ setzt die kultige Serie fort und bringt den Medizinverkäufer zurück, der dieses Mal in einem Harem das Böse sucht. Das ist wie bei der Vorlage visuell herausragend mit seinen vielen Farben und den psychedelischen Sequenzen, die in einem starken Kontrast zum düsteren Inhalt stehen. Als erster Teil einer Trilogie endet die Geschichte jedoch sehr abrupt.
Leserwertung0 Bewertungen
0
7
von 10