Naruto: Ein Ninja erobert die Welt [Special]

Eigentlich ist es ja Sinn und Zwick eines Ninjas, das ihn niemand kennt und er unbemerkt seine Arbeit macht. Zumindest bei den historischen Ninjas war das so, die im vorindustriellen Japan als Spion, Saboteur oder Meuchelmörder unterwegs waren. Mit diesen hatte Masashi Kishimoto aber relativ wenig zu tun, als er 1999 seinen Manga Naruto begann. Darin nimmt er uns mit in das fiktive Dorf Konohagakure, in dem eine Ninja-Akademie zu finden ist. Dort studiert der Protagonist Naruto Uzumaki oder versucht es zumindest. Sein Ziel ist es, der Hokage zu werden, der ranghöchste Ninja in dem versteckten Dorf. Dabei geht es ihm auch maßgeblich darum, endlich von den anderen anerkannt zu werden. Ohne es zu wissen, hat sein Vater, der vierte Hokage, in ihm einen mächtigen Fuchsdämon versiegelt. Darüber darf nicht offen gesprochen werden, was dazu geführt hat, dass der Junge ein Außenseiter ist. Aber auch sein Hang zum Unsinn haben ihren Anteil daran, dass sein Stand nicht der beste ist.

Aus Spaß wird Ernst

Über viele Jahre hat Kishimoto die Geschichte des jungen Ninjas weiterentwickelt. Zunächst tut sich Naruto schwer, schafft es nur mit Ach und Krach, irgendwie seinen Abschluss zu machen. Dabei ahnt man früh, dass er zu mehr bestimmt ist. Das bewahrheitet sich auch: Das Publikum sieht dabei zu, wie der anfängliche Tollpatsch zu einem mächtigen Krieger wird, der über Kräfte wie kein anderer verfügt. Entsprechend viel wird in dem Franchise gekämpft, sei es gegen andere Ninjas oder sonstige Feinde. Diese findet der Junge an den unterschiedlichsten Orten. Beispielsweise gibt früh eine Stelle, in der er zweieinhalb Jahre unterwegs ist, um zu trainieren. Vor allem aber ein Shinobi-Weltkrieg ist ein einschneidendes Ereignis. Entsprechend änderte sich die Tonalität mit der Zeit. Gab es zunächst noch Humor und eine gewisse Ausgelassenheit, wurde der Manga mit der Zeit düsterer.

Das war nicht unbedingt so geplant. Tatsächlich war der Comic nur als One Shot konzipiert, erst später wurde daraus eine ganze Reihe. Dabei wusste Kishimoto selbst nicht, wie das alles enden sollte, die Geschichte entstand im Laufe der Veröffentlichung. Diese war sehr lang, bis 2014 wurde der Manga fortgesetzt, 15 Jahre also. 72 Bände waren es am Ende. Und selbst danach war nicht wirklich Schluss. 2016 startete eine Folgereihe namens Boruto: Naruto Next Generations, bei der es um Narutos Sohn geht. Beide Reihen wurden auch als Animeserie adaptiert, wobei die Adaptionen wie so oft keine reine 1:1-Abbildung war. Da Animes in einer schnelleren Frequenz erscheinen als Mangas, musste zwischendurch gestreckt werden, ein Phänomen das man von anderen Endlosserien wie One Piece auch kennt. Da wurden dann Füllepisoden hinzugedichtet oder Kämpfe ausgedehnt, um irgendwie Zeit zu gewinnen. Mehr als 700 Episoden waren es am Ende, aufgeteilt in zwei Serien. Während Naruto sich mit den Kinderjahren beschäftigte, lernen wir in Naruto Shippuden einen älteren Protagonisten kennen.

Der Shônen Manga legte während dieser Zeit viel Wert auf die Figuren. So spielt schon früh das Verhältnis zwischen Naruto, seinem Schwarm Sakura und seinem Rivalen Sasuke eine große Rolle. Später wird sich das noch intensivieren, wenn sich die Beziehungen stark wandeln. Das Publikum machte diese Wandlung mit, mit mehr als 250 Millionen verkauften Bänden ist Naruto einer der erfolgreichsten Mangas aller Zeiten. Aber auch die besagte Serie, die diversen Kinofilme und unzählige Videospiele belegen die enorme Popularität.

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