Naruto Anime
© 2002 Masashi Kishimoto
Naruto Anime
„Naruto“ // Deutschland-Start: 18. September 2006 (RTL II) // 16. Januar 2017 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Naruto Uzumaki hat einen großen Traum: Er möchte ein angesehener Ninja werden! Bislang halten sich seine Erfolge aber in Grenzen, an der Ninja-Akademie ist er der schlechteste in seiner Klasse. Er gilt in seinem Dorf Konohagakure auch als Außenseiter. Das hat zum einen mit dem ganzen Unsinn zu tun, den er ständig anstellt. Aber auch mit seiner Vorgeschichte: Ohne es zu wissen, ist ein mächtiger Dämon in ihm versiegelt. Sein Vater hatte dies getan, um das Dorf zu schützen, worüber offen nicht gesprochen werden darf. Während ihm von den Eingeweihten daher großes Misstrauen entgegengebracht wird, versucht er, sich in der Akademie zu beweisen und lernt dabei Sakura Haruno und Sasuke Uchiha kennen. Es dauert nicht lang, bis die drei sich in einem schwierigen Auftrag zu beweisen haben …

Adaption des Hit-Mangas

Ist ein Manga erfolgreich, wird bald an einer Anime-Adaption gearbeitet. Zum einen soll mit dieser die Fans angesprochen und doppelt Geld verdient werden. Manchmal sind es auch die bewegten Fassungen, welche die Vorlage erst zum Hit machen und dessen Popularität steigern. Naruto ist einer dieser Fälle, bei denen man kaum noch sagen kann, ob es nun der Manga oder Anime war, der ihn so beliebt gemacht hat. So war der 1999 begonnene Comic von Masashi Kishimoto extrem erfolgreich, mit mehr als 250 Millionen verkauften Bänden steht er in den Allzeit Top 10 der Mangas. Der ab 2002 veröffentlichte Anime war aber ebenfalls ein Ereignis: Die Serie sowie die Folgeserie Naruto Shippuden, welche von dem erwachsenen Protagonisten erzählt, umfassen zusammen mehr als 700 Folgen, viele davon sind Original-Entwicklungen, die sich von dem Manga lösen.

Bei der ersten Staffel, die 26 Folgen umfasst, hielt man sich aber noch eng an Kishimotos Version. Das zieht zwangsläufig die Frage nach sich, welche man sich anschauen sollte, den Manga oder den Anime. Inhaltlich geben sich die beiden Werke nicht viel. Noch immer gibt es eine Mischung aus Action und Abenteuer, verbunden mit diversen Fantasy-Elementen. Schließlich erfahren wir früh von dem Dämon, später kommen Spezialfähigkeiten zum Einsatz, die nicht ganz von dieser Welt sind. Wobei Naruto  in dieser frühen Phase weit davon entfernt ist, eine reine Actionserie zu sein. Erste Kämpfe dienen primär dem Training, weshalb es da noch nicht um viel geht. Erst in der zweiten Hälfte nimmt das alles zu, wenn die Außenwelt in das Dorf einbricht und das Publikum einen ersten Einblick erhält, welche Gefahren da draußen lauern.

Fokus auf die Figuren

Das heißt aber nicht, dass es vorher nichts gibt, wofür es sich einzuschalten lohnt. Die Serie legt großen Wert auf die Figuren und deren Interaktionen. Manches davon ist auch mit Humor verbunden, ohne dass es deshalb wie Dragon Ball zu einer Komödie würde. Naruto ist da trotz der anfänglichen Leichtigkeit früh etwas ernster angelegt. Spaß macht es trotzdem, wenn die drei ungleichen Jugendlichen sich zusammenraufen müssen, um gemeinsam Prüfungen zu überstehen. Zuweilen ähnelt das dann einer dieser Schulgeschichten, wie man sie im Live-Action-Bereich immer wieder findet. Nur dass die Fächer hier nicht Mathematik oder dergleichen sind, sondern andere Fertigkeiten gelehrt werden. Auch das haben Anime und Manga gemeinsam.

Der größte Unterschied liegt naturgemäß in der Optik. Gerade actionreichere Mangas profitieren davon, wenn sie die Kämpfe durch Animation in Szene setzen können – siehe etwa Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba. Bei Naruto ist das aber etwas schwieriger festzulegen. Auf der einen Seite ist die Action beim Anime schon besser zu erkennen als bei der gedruckten Version. Andererseits hatte der Comic einen ganz eigenen Look und war ausdrucksstärker. Studio Pierrot hat bei der Umsetzung zwar nicht falsch gemacht, abgesehen von den bekannten Designs ist die Adaption aber wenig bemerkenswert. Insgesamt ist die erste Staffel gut, ist eine interessante Einführung und macht neugierig auf das, was im Anschluss kommen mag.

Credits

OT: „Naruto“
Land: Japan
Jahr: 2002
Regie: Hayato Date
Drehbuch: Katsuyuki Sumisawa
Vorlage: Masashi Kishimoto
Musik: Musashi Project, Toshio Masuda
Animation: Pierrot

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Naruto – Staffel 1
fazit
Wie schon der zugrundeliegende Manga erzählt die Serie „Naruto“ von einem Jungen, der einmal ein großer Ninja sein will und sich dabei vielfach beweisen muss. Das geht eher gemütlich los und konzentriert sich mehr auf die Figuren, macht aber neugierig auf das, was in den weiteren Staffeln passiert.
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