No Good Deed Netflix Streamen online
© Saeed Adyani/Netflix

No Good Deed – Staffel 1

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„No Good Deed – Staffel 1“ // Deutschland-Start: 12. Dezember 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Viele Jahre haben Lydia (Lisa Kudrow) und Paul Morgan (Ray Romano) gemeinsam in dem Haus gelebt, haben dort viele wunderbare Momente miteinander geteilt. Aber auch sehr schmerzhafte, über die sie nie hinweggekommen sind. Und so haben die beiden beschlossen, ihr Zuhause schweren Herzens zu verkaufen, um woanders von vorne anzufangen. Da das Haus in einer sehr guten Gegend von Los Angeles liegt, mangelt es nicht an Interessenten. Gleich drei Paare versuchen, an das begehrte Eigenheim zu kommen, sind zum Teil auch bereit, etwas weiter zu gehen. Das macht es für Lydia und Paul aber nicht unbedingt einfacher, zumal sie anfangen müssen, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen. Aber auch bei den anderen Paaren geht es drunter und drüber, da sie mit diversen Problemen zu kämpfen haben …

Ein Hausverkauf als Figurenporträt

Zuletzt gab es im Seriensegment von Netflix viele düstere Neuzugänge. Da war beispielsweise Black Doves um zwei Leute, die für eine supergeheime Organisation töten. Der Helicopter Coup erinnerte an einen spektakulären Überfall, bei dem – der Titel verrät es bereits – ein Hubschrauber zum Einsatz kam. Und dann war da noch Asaf um einen Fahrer, der auf einmal eine Leiche im Kofferraum hat und nicht weiß, was er mit dieser anfangen soll. Das war zum Teil richtig absurd, aber nicht unbedingt Stoff, der zum Lachen gedacht ist. So wie Komödien zuletzt eine Ausnahmeerscheinung war. Mit No Good Deed kommt nun aber doch eine Serie heraus, bei der in erster Linie die Zuschauer und Zuschauerinnen erheitert werden sollen. Das gelingt auch, zumindest teilweise, wenn wir eine Reihe unterschiedlicher Leute kennenlernen.

Das Szenario ist dabei recht ungewöhnlich geworden. Auslöser der Geschichte ist der geplante Hausverkauf eines Paares. Und doch ist dieser irgendwie nebensächlich. Man hätte natürlich eine Satire daraus machen können, wie die anderen um jeden Preis versuchen, an das Traumanwesen zu kommen. Richtig viel geschieht dabei aber nicht. Stattdessen springt No Good Deed kontinuierlich zwischen den verschiedenen Paaren und Familien hin und her und erzählt aus ihrem Leben. Deren Wege kreuzen sich dabei schon, zuweilen auch außerhalb der geplanten Transaktion. Im Grunde sind die einzelnen Stränge aber unabhängig voneinander. Vergleichbar zu der Comic-Adaption Here, wo ein Haus zum Spiegel einer sich verändernden Gesellschaft wird, da ist das Eigenheim eine Art MacGuffin. Über weite Strecken hätte man es komplett weglassen können, ohne dass es einen nennenswerten Unterschied gemacht hätte, wenn es vor allem um die Figuren geht.

Die Tragik hinter der Komik

Über die hat Serienschöpferin Liz Feldman (Dead to Me) dafür umso mehr zu sagen. Da ist etwa das lesbische Paar Leslie (Abbi Jacobson) und Sarah (Poppy Liu), das wegen des unerfüllten Kinderwunsches kriselt. Auch bei Dennis (O-T Fagbenle) und Carla (Teyonah Parris) hängt der Haussegen zuweilen schief. Vor allem aber bei den Morgans selbst zeigt ein Blick hinter die Kulissen viel Unglück. Dabei kann es dann auch sehr tragisch werden, einzelne Szenen, die sich um einen schmerzhaften Verlust drehen, gehen zu Herzen. Auch wenn No Good Deed primär eben eine Komödie ist und als solche verkauft wird, gibt es doch Ausflüge in andere Genres. Sogar mit einem Thriller wird zwischenzeitlich geflirtet.

Das ist insgesamt unterhaltsam geworden. Zwar ist die Serie durch diese Sprünge oft etwas ziellos, es gibt allenfalls mehrere kleinere Richtungen als eine große. Doch die machen Spaß und sind teilweise recht wendungsreich. Beispielsweise kommt ganz zum Schluss eine Enthüllung, die es in sich hat und die einen der Stränge zu einem unerwarteten Ende führt. Zusammen mit der angenehm kurzen Laufzeit – die acht Folgen haben jeweils eine Länge von etwa einer halber Stunde – wird No Good Deed kurzweilig. Man kann die Serie problemlos an einem Tag anschauen. Sie bietet dabei trotz des luxuriösen Umfelds auch genügend Identifikationsfläche, wenn anhand der Familie die verschiedensten Themen abgehandelt werden, die überall einmal vorkommen können. Das gibt den Geschichten trotz der lustvollen Übertreibungen immer auch ein Fundament, auf dem alles aufbaut.

Credits

OT: „No Good Deed“
Land: USA
Jahr: 2024
Regie: Silver Tree, Liz Feldman
Drehbuch: Liz Feldman, Cara DiPaolo, Crystal Jenkins, Kelly Hutchinson, Bruce Eric Kaplan, Zora Bikangaga
Idee: Liz Feldman
Musik: Siddhartha Khosla
Kamera: Cort Fey
Besetzung: Linda Cardellini, O-T Fagbenle, Abbi Jacobson, Lisa Kudrow, Denis Leary, Poppy Liu, Teyonah Parris, Ray Romano, Luke Wilson

Bilder

Trailer

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No Good Deed – Staffel 1
fazit
„No Good Deed“ nimmt einen geplanten Hausverkauf zum Anlass, um mehr über verschiedene Paare zu sagen. Das ist meistens komisch, manchmal aber auch tragisch, wenn die Figuren trotz des luxuriösen Settings mit sehr menschlichen Problemen zu kämpfen hat. Die Serie unterhält dabei ganz gut, auch dank der angenehm kurzen Laufzeit.
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