Polo Netflix Streamen online
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Polo – Staffel 1

Polo Netflix Streamen online
„Polo“ // Deutschland-Start: 10. Dezember 2024 (Netflix)

Inhalt/Kritik

Polo ist die älteste Mannschaftssportart der Welt. Es lässt sich am ehesten mit Hockey vergleichen, nur dass sich die jeweils vier Teammitglieder der beiden gegeneinander antretenden Mannschaften auf dem Rücken von Pferden befinden. Es wurde vor über zweieinhalbtausend Jahren im alten Persien erdacht und verbreitete sich von dort aus in Zentralasien, bevor es im 19. Jahrhundert durch britische Kolonialisten seinen Weg von von Indien nach Großbritannien fand.

Wenn eine Dokuserie auf Netflix schon Polo heißt, dann ist es nicht allzu weit hergeholt, zu erwarten, darin die ein oder andere Information aus der Einleitung hier zu erfahren. Angesichts dessen, dass sie fünf jeweils eine 45-minütige Episoden umfasst, ist darüber hinaus davon auszugehen, mehr als nur einen kurzen Abriss zu erhalten. Nun sollte es nicht sonderlich schwer zu erraten sein, dass der ganze Text bisher nur in der Mitteilung münden kann, dass Polo natürlich nichts dergleichen liefert. Der Fairness halber darf hier nicht unerwähnt bleiben, dass die erste Minute von Polo durchaus den Eindruck erweckt, als gäbe es hier Interessantes zu sehen. Dann jedoch setzt sich eine etwas reifere Frau mit von der Sonne verunstalteten Armen vor die Kamera und erzählt davon, dass Polo ein „sexy sport“ sei, mit „dirty, sweaty boys“, und natürlich dürfen auch Anzüglichkeiten mit der Art der Fortbewegung bei dieser Sportart nicht fehlen. Da ist man ja direkt wieder bedient.

Abgehoben und unsportlich

Offiziell ist Polo eine Sportdokumentation. Dokumentiert wird hier aber nur im wörtlichen Sinne. Mit schnellen Schnitten begleitet die Serie die Vorbereitung für die US Open. Dabei stehen verschiedene Spieler sowie Freunde und Familie aus dem Umfeld im Fokus. Mit der Teilnahme hat sich allerdings kaum einer vor oder hinter der Kamera einen Gefallen getan. Wer Polo für einen prätentiösen Sport voller prätentiöser Leute hält, findet in Polo die absolute Bestätigung dafür. Überhaupt hat das alles hier mehr mit einer der zahlreichen gammligen Reality-Shows gemein als mit einer Sportdoku. Beides Genres, die stark bei der Streamingplattform vertreten sind.

Es wird nicht so ganz klar, was der Sinn von Polo sein soll. Es mag zuweilen den Anschein haben, als solle der Sport einer breiteren Masse nahegebracht werden. Ähnliches wurde etwa in Break Point fürs Tennis versucht. Falls das aber wirklich jemals die Intention war, haben sich die Macher damit einen ziemlichen Bärendienst erwiesen. In der präsentierten Form ist der Sport schlicht nichts für Leute, die ihre Zeit damit verbringen, Netflix zu schauen. Er ist eher etwas für Leute, die nicht wissen, wie viel ein Liter Milch kostet.

Echte Gefühle im Misthaufen

Da das Internet das Internet ist, wird Polo von vielen bereits als schlechteste Netflix-Produktion verschrien. Das kommt vermutlich hauptsächlich von Leuten, die keine der Reality-Shows gesehen haben (oder diese vielleicht tatsächlich gut finden). Es liegt vermutlich auch hauptsächlich daran, dass Prinz Harry und Meghan Markle Executive Producer sind, die hier zum Glück nur ganz kurz auftauchen (und es trotzdem schaffen, sich wieder zu blamieren).

Es gibt einige Punkte, die Polo positiv anzurechnen sind. Die Storyline über einen Star-Player, dessen Sohn auf dem besten Wege ist, ihn zu übertrumpfen, ist gut aufbereitet und Geschichten wie diese hätten gerne noch öfter behandelt werden können. Wer aufmerksam zuschaut, wird durchaus auch das ein oder andere über die Regeln des Sports und einige andere Details lernen. Zwischen den ganzen fragwürdigen Emotionen der Schönen und Reichen gibt es auch einen Moment echter Gefühle. Das reicht jedoch nicht, um hierfür eine Empfehlung aussprechen zu können.

English review

Polo is the oldest team sports, best described as a horseback version of hockey, with four players per team competing against each other. The game originated over 2,500 years ago in ancient Persia and spread through Central Asia before British colonizers brought it from India to the UK in the 19th century.

With a Netflix documentary series titled Polo, it wouldn’t be unreasonable to expect at least some background information like the ones mentioned above. And considering the series comprises five 45-minute episodes, one might hope for more than just a brief overview. At this point, it probably isn’t too hard to guess where this is heading: Polo delivers none of that. To be fair, the first minute of Polo does tease the potential for something interesting. But then a slightly older woman with sun-damaged arms appears on screen and declares that polo is a „sexy sport“ played by „dirty, sweaty boys.“ Naturally, she can’t resist throwing in some innuendo about the „riding“ involved. It’s already enough to make you roll your eyes.

Officially, Polo is classified as a sports documentary, but it only fulfills the term in its most literal sense. The series follows players as they prepare for the US Open, using fast edits to highlight the lives of competitors, their families, and friends. Yet neither the participants nor the production team have done themselves any favors here. If you already think polo is a pretentious sport for pretentious people, this series will only reinforce that belief. In fact, it has far more in common with one of Netflix’s many trashy reality shows than with a proper sports documentary – two genres the streaming platform is particularly fond of.

It’s hard to pinpoint what Polo is actually trying to accomplish. At times, it seems as though it’s trying to introduce the sport to a wider audience – a goal achieved far more effectively for tennis in Break Point. If that was indeed the intention here, the creators have done themselves a massive disservice. In its current form, the series feels completely inaccessible to anyone who spends their evenings watching Netflix. Instead, it caters to people who don’t know the price of a liter of milk.

Since the internet loves being the internet, Polo has already been branded by many as Netflix’s worst production. This criticism likely comes from people who haven’t watched the platform’s other reality shows (or, worse yet, actually enjoy them). The backlash also undoubtedly stems from the fact that Prince Harry and Meghan Markle serve as executive producers. Thankfully, their appearances are brief, but even then, they manage to embarrass themselves.

To its credit, Polo does have a few qualities worth mentioning. The storyline about a star player whose son is on track to surpass him is well-executed, and stories like these could have provided much-needed depth had they been explored further. Attentive viewers will pick up some information about the sport’s rules and other small details. And hidden among the shallow drama of the rich and glamorous, there’s even a fleeting moment of genuine emotion. But those highlights aren’t enough to save the show.

Credits

OT: „Polo“
Land: USA
Jahr: 2024
Musik: Sacha Chaban
Kamera: Isaac Mead-Long, Craig Hastings, Daniel Hollis

Bilder

Trailer

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Polo – Staffel 1
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Fazit
"Polo" ist eine Sportdokuserie, die eher wie eine Reality-Show daherkommt und nicht für tatsächliche Zuschauer produziert worden zu sein scheint. Ein paar gute Momente und interessante Ideen werden unter einem Haufen prätentiöser Nichtigkeiten begraben.
Summary
"Polo" masquerades as a sports documentary but feels more like a lowbrow reality show, one that wasn't produced for an actual audience. A handful of decent moments and interesting ideas are buried under a pile of pretentious nonsense.
3
von 10